Bergab mit Gespann auf unbefestigten Wegen

  • ich habe einen kleinen IHC 353 den ich unter anderem auch zum Holz holen benutze.
    Der Waldweg ist ziemlich steil und unbefestigt. Hochwärts mit leerem Hänger und Differenzialsperre ist kein Problem. Runter und beladen komme ich regelmäßig ins rutschen und immer gerade so zum stehen. Mein Hänger ist nur sehr klein und hat auch keine Bremse, da sind max. dann 1,5m³ Holz drauf.
    Ich fahre runter im 2. Ackergang. Wie gesagt wenn es ein bißchen feucht ist dann komme ich ins rutschen. Problem ist das ich nicht ausrollen lassen kann da es unten direkt um die Kurve geht. Ich habe nicht viel Erfahrung mit dem richtigen Einsatz der Differentialsperre. Sollte ich die Sperre oben betätigen bevor es Bergab geht? Es geht ja bei diesem Modell entweder Sperre oder Bremse.

    Kurzum: wie fahrt Ihr/ wie fährt man da richtig runter?

    Danke für Tips!

  • Servus,

    was hast Du für einen Anhänger? Wenn Du einen Einachshänger hast, schau, dass Du soviel Holz wie möglich nach vorne laden kannst, um den Druck auf die Schlepperhinterachse zu erhöhen. Dann solltest Du vielleicht auch den Luftdruck in den Hinterrädern Deines Schleppers anpassen, also eher weniger Luft reintun, dass die Reifen sich anpassen können. Evtl auch den Schlepper hinten balastieren (Radgewichte, Wasser usw), da Du beim Rauffahren des Weges ja schon die Diff.Sperre brauchst. Diese sollte eigentlich nur im Notfall benutzt werden.
    Ich hab einen alten Einachshänger mit knapp 3m langer Ladefläche und hab auch so einen Weg, ich hab immer so geladen, dass ich alles vor und auf der Hängerachse hatte, wenn der Weg nass und/oder schmierig war hab ich hinter der Achse stellenweise gar nichts mehr geladen ausser das Werkzeug. Diff.Sperre nehm ich so gut wie gar nicht.

    Gruss Christoph

    It g'schumpfe isch g'lobet gnue

    Eicher Tiger EM 200 b Bj. 1962
    Eicher Mammut EM 500 S Bj. 1966
    Eicher Sechsfachwagen Typ 301
    Eicher Hoffahrzeug HD12 Typ 3941 mit Mistkanone
    Schlüter S650VS Bj. 1966 Werner Forstausrüstung

    Einmal editiert, zuletzt von Sierra (6. Oktober 2012 um 15:44) aus folgendem Grund: Vollzitate bitte unterlassen. Entfernt.

  • Als erste Maßnahme würde ich weniger laden. Wenn so ein Gespann ins rutschen kommt, kann das tödlich enden. Das allerbeste währe wohl, wenn du das Holz mit der Dreipunkt rausfahren würdest. Dafür eignet sich z.B. ein Heckkontainer. 1,5m³ bekommt man da auch locker drauf. Dann hast du nämlich nur den Druck auf der Hinterachse.

    Viele Grüße

    Eicher EKL15/II
    Eicher 3085 mit FH Synchron
    Eicher 3???

    Machen wir uns nichts vor: Saugmotoren haben leider keine Turbolader...

  • Hi,

    mein Vater hat früher immer gesagt:

    "Fahr den Berg nie schneller als in der Geschwindigkeit/Gangstufe runter, wie der Schlepper es auch bergauf ohne Zurückschalten schaffen würde."
    Damit bin ich immer gut gefahren.

    Ich bin früher oft mit unserem Mc Cormick D 322 (20 PS) im Wald, mitunter unbefestigten Wegen, unterwegs gewesen.
    Wenn das Gespann bergauf im leeren Zustand schon über den Maßen Probleme bereitet, ist die Bergabfahrt voll beladen, ohne jetzt die Örtlichkeit zu kennen, grenzwertig.

    Bremsen kannst Du immer nur mit den beiden Hinterreifen, ob die Sperre drin ist oder nicht.

    Mein Tipp, wenn es irgendwie mögliich ist, auch mit einem Umweg, such Dir eine andere Ausfahrt um mit dem voll beladenen Hänger Heim zu fahren.

    Gruß
    briiliant-600

  • Hallo Bariston

    Mein Tipp wäre daß du den Hänger eine Bremsachse gönnst denn wenn du selbst im 2.Ackergang ins Rutschen kommst gäbe se zum Zurückschalten nicht mehr viel Alternativen.
    Es muß ja kein Umbau mit Auflaufbremse sein eine Achse die über einen Umsteckbremshebel geht.
    Sonst weniger laden und ein paar mehr Touren machen, eine andere Strecke suchen und Alles Anders was schon angesprochen wurde.
    Und was auch sehr viel ausmachen kann nur wenn es trocken ist diesen Weg benützen, denn wenn es schmierig ist nützen noch so gute Bremsen nicht immer selbst mit Allrad kann es kritisch werden.
    Musste mal auf einem verdreckten und nassen Feldweg eine Notbremsung einlegen weil ein Schnachzapfen rückwärts mit einem Auto von einem Aussiedlerhot rauskam ohne zu schauen.
    Da hatte ich bei ca.12 - 15 Km/h einen Bremsweg von ca.25 m da bin ich saumässig ins Schwitzen gekommen, dachte der IHC633A kommt gar nicht mehr zum Stehen.
    Habe nachgesehen beide Hinterräder standen still und der Schlepper mit Anhänger rutschte scheinbar unaufhaltsam weiter.
    Habe diese Situation mal auf trockener Fahrbahn nachgestellt da stand die Fuhre auf ca. 5m.
    Wenn das Gelände so schwierig ist muß man sich auch nach der Witterung richten da kann man nichts erzwingen!

    m.f.G.ihcpower

  • Hallo

    Ich hole auch Holz aus dem Wald, Einachsanhänger, Dreipunktaufhängung aber wo ich die Sperre brauche um leer hoch zu kommen fahre ich voll (beladen) mit Sicherheit nicht runter.

    Mit 1,5 m Holz an der Dreipunktaufhängung hat man zwar genug druck auf den Hinterrädern aber bei einem kleinen Traktor dürfte das lenken schon kaum mehr möglich sein.
    Mein D133N mit 1,6t gewicht hat bei einem Meter Holz schon so seine eigene Meinung wo er her will.

    Am besten such dir einen anderen Weg auch wenn er viel langer ist.
    Wenn so eine Fuhre richtig ins rutschen kommt ist Schuss mit lustig.

    Mit freundlichen Grüßen
    Bob

    Alt aber bezahlt!

  • Servus,

    nun, wenn Du den Berg schon kaum hochkommst ist ja klar, das Du mit mehr Last (weil beladen) Probleme
    bekommst.
    Ich würde mal vermuten, dass Du auch mit leerem Hänger bergab Probleme haben wirst.

    Eine Lösung könnte in der Tat der Holztransport mit einer Pritsche / Container am Dreipunkt sein. Mit Deinem
    kleinen Schlepper wirst Du halt nicht so viel auf einmal damit fahren können, aber es ist sicherer als
    mit dem ungebremsten Hänger der für die konkrete Situation zu schwer ist.

    Generell solltest Du mit einem ungebremsten Hänger an deinem Schlepperchen vorsichtig sein. 1,5 RM
    Holz + Hänger ist sicherlich deutlich über 1 to Gewicht.
    So weit mir bekannt (das genaue Gesetz / die Verordnung müsse ich jetzt nachsehen) darf ein ungebremster
    Anhänger maximal eine Achslast von 3 oder 3,5 to haben UND die Achslast des Hängers muss kleiner
    oder gleich dem Leergewicht des Zugfahrzeugs sein.

    Es könnte sein, dass Zugmaschinen hiervon ausgenommen sind, ich glaube aber nicht (so Gesetzestexte
    sind ja nicht so ganz einfach zu verstehen).

    Auf jeden Fall fahre ich aus besagtem Grund mit meinen Schlepperchen nur gebremste Hänger oder nur
    sehr kleine (600 kg) ungebremste.

    Eine Alternative wäre, Du fragst jemand mit einem Allrad-Schlepper ob er Dir den Hänger da "abholt",
    Allrad deswegen weil der Bergab eben mit allen vier Rädern bremsen kann.

    cu

    Johannes D.

  • Es gibt da noch etwas zu beachten.
    Das AS-Profil ist einseitig zugkraftoptimiert. Soll heißen bei Vorwärtsfahrt verzahnen sich die Stollen mit dem Boden und der Schlepper hat Grip.
    Wegen der schrägen Anordnung der Stollen schaffen sich diese auch immer wieder frei.
    Der Matsch wird dadurch nach aussen weggedrückt kann sich so nicht ansammeln und das Profil verstopfen.

    Rückwärts sieht das allerdings ganz anders aus.
    Hier verkehrt der o.a. Effekt ins negative.
    Der Matsch setzt sich zwischen den Stollen fest und verstopft so das Profil.
    Hier dreht sich dann Matsch auf Matsch -> Schmierseifeneffekt.
    Und genau das passiert beim bergabfahren und bremsen.
    Dann kommt das Gespann ins Rutschen oder es gibt gigantisch lange Bremswege.

    Jeder kann es mal auf relativ ungefährliche Weise ausprobieren:
    Auf einem verschlammten ebenen(!) Grund einmal eine angehängte Last vorwärts ziehen.
    Und dann mal versuchen die gleiche Last rückwärts zu ziehen.
    Es sind wirklich kolossale Unterschiede in der Zugkraft.

    Und das ist das gefährliche mit dem Schlepper auf unbefestigten verschlammten Wegen,
    die Last die Du sicher eine bestimmte Steigung bergauf hochziehen kannst,
    die gleiche Last kannst Du nicht mehr sicher die gleiche Steigung bergab herunterbremsen.

    Lutz

    Gott beschütze diesen Hof vor Sturm und Wind und vor Bulldogs die aus Mannheim sind.

    Lieber richtige Schlepper aus Hannover und Friedrichshafen

  • Genau deswegen ist auf vielen Forst Schleppern das Traktionsprofil an der Vorderachse gegenläufig montiert.
    Nebenefekt, wenn man sich vorwärts festfährt, hat man zumindest noch eine Chance sich rückwärts wieder frei zu fahren. Bei nur "vorwärts" gerichtetem Traktionsprofil geht da gar nichts mehr.

  • Hallo,
    als allererstes würde ich auf jeden Fall die Traktorbremsen kontrollieren, dass diese nicht einseitig bzw eher schlecht wirken.
    Wobei ich jedoch ebenfalls einen Weg, den ich schon schlecht hochkomme, versuche nicht mehr hineinfahren zu müssen ;)
    Wenn es keinen anderen Ausweg gibt, dann wie bereits das Beschriebene anwenden und mehr Druck auf die Hinterachse bekommen.
    Aber sei dir auch bewusst, dass es sich "nur" um Brennholz handelt und du im schlechtesten Fall dafür teuer mit deinem Leben bezahlen könntest....

    Mfg andi

  • Hallo,

    vielleicht war meine Beschreibung etwas schlecht, sorry.
    Also ich komme den Weg auch ohne Differential hoch wenn es trocken ist. Wenns feucht/nass ist dann nehm ich das Differential bei Bedarf zuhilfe. Wenns nass/feucht ist befahre ich den weg auch nur ohne Hänger. Ich habe dann nur eine selbstgebaute Holzpritsche drann wo Motorsäge usw. drauf sind.

    Also die Möglichkeit einen anderen Weg zu benutzen fällt aus denn es gibt keinen. In dem Fall führt nur dieser eine Weg ans Ziel.
    Der Tip mit der Pritsche ist gut aber bei einem so kleinen Traktor wie mein 353er fällt auch das aus. Der macht ja schon anstalten zum vorne hochgehen wenn ich nur meinen Spalter dran hängen habe und fahre an einer Steigung an.

    Ich schätze mein Traktor ist einfach nichts für die Waldarbeit. Hatte mich zwischenzeitlich in nem andern Waldstück festgefahren. Es war etwas feucht und ich hätte zurückstoßen müssen aber die Reifen haben keine Zugkraft nach hinten.

    Naja, kurzum: ich suche einen anderen Traktor. Könnt Ihr mir etwas empfehlen?
    Er sollte auf jeden Fall Allrad haben, um die 50-60Ps stark sein und eine Kabine wäre schön aber nicht zwingend notwendig. Wöllte ca. 5000€ dafür hinlegen + den Wert des 353ers (1500 Betriebsstunden, gepflegter Zustand).

    Danke vorab!

  • 1500 Originalstunden? :o

    Das ein 353 kein Profiforstschlepper ist, mag ja sein, aber deswegen abstossen? Ich denke, der Schlepper lässt sich wunderbar im Wald einsetzen.

    Wendig, leicht, sparsam.....

    Was hast du eigentlich für einen Spalter, dass der gleich immer Männchen macht :o

    Nun möchtest du für 5tsd Eus was mit Allrad suchen, was sich im Wald noch fahren lässt----In meinen Augen sind das kompakte Schlepper mit 3 max. 4Zylindern.

    Hast du eine Winde oder fährst du in den Beständen herum, machst du Polterholz?

    Aber um mal zu deinem Problem mit dem Fahren auf abschüssigen Waldwegen zu kommen. Solange du da Druck auf der Hinterachse hast, mit einem vernünftigen Meterholzwagen, ist das in der Regel kein Problem. Das ist aber auch abhängig vom Popometer. So einem Schlepper muss man auch mal was zutrauen.

  • :D ja 1500 Originalstunden.

    ich hab einen Posch 16t Spalter.
    Ich habe geschrieben 5000 + den Wert des alten! (keine ahnung wieviel das ist).
    Ich hab keine Winde, ich fahre im eigenen Wald. Kein Polter.

    Was ist ein Popometer?
    Wenn ich dem Schlepper nichts zutrauen würde würde ich diesen Weg sicher nicht befahren ;)

    Ps: was ist denn an nem 4 Zylinder auszusetzen? Der 353er hat nur 3.

  • Ist das ein Schlepper aus der Familie? Den willst du hergeben!?!

    4-Zylinder sind eben länger, dadurch behäbiger im Wald. Okay, es geht immer alles, aber ich finde, so kompakt wie möglich, so groß wie nötig.

    Ich für meinen Teil, ich stehe auf 3 Zylinder-Maschinen, weil sie Kraft entwickeln können, bei kurzer Bauweise.

    Popometer ist das Gefühl aus deiner Lendengegend, wenn du mit dem Schlepper rumschlepperst :wink: ....also wie verhält er sich, fährst du noch oder rutschst du schon? Sowas halt.

  • Hallo,
    also du hast mit deinen 34 PS schon mehr unterm Popo als wir.
    Und wir sind mit unseren knappen 6 Ha. Wald immer mit unserem 25 PS Spielzeug zurecht gekommen.
    Bei uns die selbe Situation, steiler Weg zum Wald, aber mit voll beladenem Hänger eigentlich nie ein Problem gehabt.
    Wir haben aber auch ein Frontgewicht vorne, sonst würde unserer auch manchmal Männchen machen :)
    Wie viel Wald hast du eigentlich?


    LG
    Vali

  • ich hab den schlepper quasi übernommen ja. er stand ca. 10jahre mehr oder weniger unbewegt. wir hatten zu der zeit noch einen massey den wir lieber gefahren sind.

    Frontgewichte hatte ich auch schonmal im sinn, hab das aber wieder verworfen da der schlepper sowieso vorn leicht einsinkt.
    Hab 5 Ha alles hanglage :(

  • Hallo,
    Also ich kenne einige die mit solch "kleinen" Schleppern im Wald arbeiten und die sind damit voll zufrieden, denn kleine Traktoren sind nicht nur klein und wendig sondern auch ziemlich billig ;)
    Vllt würde Auflastung etwas bringen:)

    Ehrlich gesagt würde ich ihn nicht hergeben, aber wenn du es unbedingt willst, ich nehm ihn :D

    Ich würde mir auf jeden Fall einen Traktor mit Frontlader kaufen, denn ein FL erleichtert die Arbeit enorm;)

    Marke ist relativ egal, der eine findet die besser, der aandere diese usw.
    Prinzipiell kommt es drauf an, was du gut findest & was dir angeboten wird, aber für das Geld wirst du sicher etwas gutes bekommen ;)

    Mfg andi

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