Fendt Dieselross FL114 - Zweitaktmotor

  • Hi,

    wir haben auch wieder Zuwachs bekommen, diesmal ein "seltenes" Dieselross vom Typ FL114 mit Zweitakt-Dieselmotor von 1959.

    Kurz aus der Fendt-Historie ...

    1957 brachte Fendt den FL114 auf den Markt um auch die kleinsten Betriebe zu mechanisieren.
    Der 114er war eine Besonderheit in zweierlei Hinsicht, zum einen der einzige Tragschlepper welcher von Fendt gebaut wurde, zum anderen der einzige Typ welcher einen Zweitaktmotor spendiert bekam.

    Der Erfolg blieb den kleinsten der Rösser aber verwehrt, wohl aus mehreren Gründen. Die Markteinführung für diesen Kleinschlepper war 1957 etwas spät, der Markt bot bereits eine Auswahl ein Kleinschleppern, zum anderen hatte der 114 harte Konkurrenz aus eigenem Hause. Der Geräteträger F12GT wurde ebenso 1957 eingeführt und konnte das Tragschlepperkonzept ausstechen (zum höherem Preis), zum zweiten war das Dieselross F12 bereits seit 52 im Programm und bot den wesentlich haltbareren 4-Takt-MWM Motor. Dieselross F12 und F12GT hatten zudem ein Fendt eigenes Getriebe im Heck, der FL114 bekam das zugekaufte ZF-A4 Getriebe. Nach nur 479 Einheiten wurde 1959 der Typ 114 eingestellt.

    Nach allem was ich bisher so gehört habe, war der ILO Motor nicht die robusteste Konstruktion, mangelnde & fehlerhafte Wartung gaben oftmals ihren Teil dazu, dass die sowieso schon geringe Stückzahl im Lauf der Zeit weiter reduziert wurde.

    Soweit zur Geschichte ...

    Mein Ross trägt die Nummer 478, ich denke der beliebte Spruch: "das ist einer der letzten gebauten", trifft hier einmal wirklich zu.

    Das Ross wurde 1986 von einem Privatmann in der Oberpfalz gekauft, auf 6km/h gesperrt und diente künftig als Hilfe bei der Holzwerbung. Die restliche Zeit des Jahres verbrachte das Ross unter einer Plane im Garten. Leider verstarb der Eigentümer des Rosses und es sollte den Garten verlassen und in gute Hände kommen.

    Ich habe mir den kleinen dann kurz angesehen, Öl und Diesel gecheckt, Batterie rein und kräftig vorgeglüht - läuft, zwei Meter vor, zwei zurück, Kuppelt, bremst - verhandelt - gekauft. Nebenbei, das Ross hat wohl noch keine extreme Stundenzahl gemeistert, die völlig porösen Reifen werden mit großer Sicherheit noch die ersten sein.

    Letztes Wochenende dann per Autoanhänger 120km in die Heimat und direkt ab an die Tanke zum waschen, eine kleine Proberunde gedreht und ab in die Halle, dort steht er erst einmal gut.

    Mit Zweitakt-Dieseln hatte ich bisher noch gar keine Berührung, daher ist der kleine ILO mit Frischölschmierung, welcher auch z.B. in Agria Einachser verbaut wurde, schon etwas besonderes für mich. Jetzt wurde frisches SAE20 Öl unlegiert besorgt für einen Ölwechsel und einmal der Luftfilter abgebaut um auf den Kolben blicken zu können, an Ein- und Auslass soll dieser besonders gerne zum fressen neigen - der Kolben zeigt sich aber erfreulicher weiße sehr gut.

    Die Luftleitbleche zum Motor fehlen, Ersatz konnte ich bereits ausfindig machen und wird hoffentlich bald hier sein.

    Die weiteren natürlich vorhandenen Baustellen folgen in unabsehbarer Zeit.

  • Hi,

    die Sperre war eine Fixierung der kleinen Gruppe. Am Hebel ein Eisen angeschweißt, am Getriebedeckel mit angeschraubt und Schraube verplombt... recht simpel und schon länger nicht mehr vorhanden :)

    Nach TÜV-Bericht waren die erzielten 4,7 kmh bei Vollgas im dritten Gang dann wohl doch etwas mau auf Dauer ;)

    Die Sperre (sofern ordentlich vorhanden) und Zulassungsfreiheit müssten dann eigentlich noch gültig sein oder? Weitere Bedingung statt Nummernschild muss Name u. Anschrift des Eigentümer dran stehen. ...

  • Die plombe gibts leider nicht mehr... aber gut, mit 4,7 durch die Welt schießen muss auch nicht sein. Hatte einmal gehört odrr gelesen das diese 6km/h Regelung abgeschafft wurde.

    Ein kurzer Verweis auf die Seite von Heiko über den 114er. Er hat selbst vier davon und einen fünften in der Familie. Heiko will die Page demnächst ergänzen und erweitern.

    http://fl-114.jimdo.com/

    • Offizieller Beitrag

    Ja genau, eine Neuvergabe der 6 km/h-Genehmigungen erfolgt nicht mehr. Alte Freigaben sollten jedoch Bestandsschutz haben. Eine Freigabe dürfte offiziell mit der Entfernung der Plombe hinfällig sein.
    Ob dir offizielle Stellen eine neue Plombe auf Grundlage der alten Genehmigung "verpassen", käme auf einen Versuch an. Es sollte eigentlich möglich sein, wenn du z.B. die Plombe für eine Reparatur oder Abdichtung des Getriebes entfernen musstest. :wink:

    Dass mir das jetzt niemand als Hinweis auf einen Schleichweg zur illegalen Erlangung einer 6 km/h-Freigabe versteht. Wichtig sind die alten Unterlagen (ABE), die die Existenz dieser Freigabe an dem konkreten Fahrzeug bestätigen.

    mfG
    Fabian

  • Hi,

    wieder ein paar Worte zum 114er.

    Zum einen hat der Motor leichten Kompressionsverlust, ich hatte die Zylinderkopfdichtung in Verdacht, zum Glück bestätigte sich dies nicht, da die Ersatzteillage für den ILO 661 Motor schlecht ist, selbst Dichtungen sind nach meinen Infos nur noch aus einer Quelle aus Griechenland zu bekommen.

    Der Kompressionsverlust konnte an der Einspritzdüse lokalisiert werden, die Düse war relativ schnell ausgebaut, jedoch der alte Kupferdichtring nicht. Mit allen verfügbaren Mitteln, vom Draht, über gebogene kleine Schraubendreher, Metallhaken - eben alles was in die kleine Öffnung für die Düse passte, wurde versucht der Kupferring zu lösen - vergebens. Erhitzen wollte ich nicht, da der Motor alles aus Alu ist und ich fürchte der Alukopf hätte es mir "Krumm" genommen.

    Als ich dann als letztes Mittel der Wahl versucht habe den Kupferring etwas deutlicher zuzureden - also einen Schraubendreher "vorsichtig" eingetrieben habe um den Ring aufbiegen zu können und zu entfernen (was dann auch geklappt hat) habe ich leider die Dichtfläche am Kopf selbst ein ganz klein wenig in Mitleidenschaft gezogen :evil: naja ... passiert. Mit einem neuen (ausgeglühten) Kupferring ist es nun etwas besser aber eben noch wieder nicht ganz dicht.

    Ich habe schon im Fendt-Forum den Tipp erhalten mir einen Bolzen mit identischer Form der Einspritzdüse fertigen zu lassen und dann mit Schleifpaste dem Kopf wieder anzupassen - wenn mein Kumpel mir solch einen Bolzen dreht, werde ich das wohl einmal probieren.

    Wie erwähnt hat der ILO Motor eine Frischölschmierung, d.h. er verbrennt Frischöl mit, hat aber dennoch für das Kurbelgehäuse ebenso ein Motorenöl welches regelmäßig gewechselt werden sollte (auch SAE 20 unlegiert). Dieses Motoröl wird über einen Stutzen am Kühlergebläsegehäuse eingeführt.

    Bei einem der letzten Ölwechsel muss es wohl jemand sehr gut gemeint haben mit dem anziehen der Verschlussschraube (der 710er :D ) ... nach fest kommt ab ... der ganze Stutzen ist abgerissen - auch hier Alu.

    Zur Reparatur wurde eine Kanüle eingeklebt wie z.B. von einer Silikonspritze, diese mit einem gut passenden Gummipfropfen verschlossen - funktioniert wohl nicht erst seit gestern.

    Nachdem ich nun eine Quelle für Gebrauchtteile ausfindig machen konnte, wurden die fehlenden Luftleitbleche sowie ein Kühlergebläsegehäuse beschafft und nachdem diese Alu-Zylinderköpfe scheinbar auch ab und an (vor allem bei zu festem Anzug der Kopfschrauben u. Glühkerze oder u.U. auch vom Betrieb) Risse bekommen, ein guter brauchbarer Zylinderkopf welcher mal auf Lager gelegt wird (und hoffentlich nie gebraucht wird).

    Der Ilo 661 Motor entstand übrigens aus dem Ilo 660, unterscheidet sich wohl nur aus dem Kurbelgehäuse welches für Fendt angepasst werden musste zur Aufnahme des Vorderachsbockes. Der ILO 660 war u.a. auch in Einachsern von Agria verwendet, angeblich bei Holder in einem Kleintraktor und auch bei Mulag u.a. - dennoch scheinbar kein Motor in extrem großer Stückzahl.

    Anbei noch ein paar Bilder.
    Gruß Fendtman

  • Hallo Freunde, bis auf eine Ausnahme natürlich :)

    Ich nutze mal die bei mir recht selten gewordene Gelegenheit mich auch mal wieder hier im Traktorhof zu melden.
    Wie ich sehe wurde schon einiges über den Fendt FL-114 geschrieben.
    fendtman, ich muss dich korrigieren. Ich habe nun 5 der FL-114, insgesamt den 6. in der Familie :)
    Davon einen 114/4 wo vermutlich gerade mal 10 Stück die Werkshallen im Allgäu verließen.
    2 davon sind bekannt, einer in Österreich und meiner.
    Erste Bilder davon sind auch schon auf meiner HP : http://www.fl-114.jimdo.com

    Diese recht selten gewordenen Kleinschlepper sind kaum noch auf den Treffen zu sehen was ich persönlich sehr schade finde.
    Aber die Problematik wurde ja oben schon angesprochen wegen dem ILO-Motor der für diese Aufgaben nicht gewachsen war.

    Der ILO DL-660 war in verschiedenen Fahrzeugen in den 50ér Jahren anzutreffen, wie im Agria-1900, Mulag, Dumper, Schmiedag, usw.
    Auch als Stationärmotor und Notstromaggregat hat er herhalten müssen.
    Komischerweise lief er da besser und hatte eine bessere Überlebenschance als wie im Fendt FL-114.
    Also lässt es die Vermutung zu das er im Ackerbau oder im Wald durch das viele ziehen stark bzw. stärker belastet wurde,
    was dann dazu führte das viele Mängel auftraten bis hin zu großen Motorschäden.

    Auch Mangelnde Wartung war ein großes Thema.
    Ölmangel, Dreck in den Leitungen, falsches Öl, falsche Bedienung, lockere Keilriemen, fehlende Luftleitbleche,
    oder das was viele falsch machen bei einem Luftgekühlten Motor : Nach der Fahrt gleich den Motor abstellen, anstatt nachlaufen zu lassen.
    Da gibt's noch so viel zu erzählen was man an dem ILO-660 bzw. ILO-661 verkehrt machen kann.
    Viele wissen noch nicht mal das Schwämmchen in den Ölleitungen eingebaut sind, oder das der Motor 2 Ölablasschrauben hat.
    Tja, das hat alles seinen Sinn wenn man weiß wie die Materie von dem ILO-Motor aussieht.

    Auch die Ölpumpe ist so ein Relikt aus der Zeit. Es ist keine Saugpumpe im klassischen Sinne, sondern eine Drehzahlabhängige Schneckenpumpe,
    die gerade mal soviel Öl fördert wie der Motor gerade braucht wenn er läuft.
    Auch das Entlüften der einzelnen Öl-Leitungen wenn diese mal auf waren ist unverzichtbar. Und mit "Luft" kann man keine Lager schmieren.
    Wenn man dann hört das die Leitungen sich selbst entlüften, dann geht bei mir echt die Galle hoch.
    Bis die Pumpe anfängt zu fördern dauert es Minuten, bis dahin ist der Motor hinüber weil er schon das "fressen" begonnen hat.
    Der Rest kommt später, bis er platt ist.

    Da fallen mir auch die "Vollprofis" ein die irgendwo einen Schlepper nach Jahrzehnten herausziehen und als Erstes eine Batterie einbauen.
    "Oh der läuft ja noch" entfährt es dann den Jungs. Wie wäre es mal erst nach dem Öl zu gucken bzw. gleich auszutauschen, Diesel und Dieselfilter
    samt Leitungen mal reinigen und neu befüllen, Getreibeschlamm erstmal raus lassen usw. usw.
    Aber nö, Hauptsache die Batterie tut ihr Bestes. So einen Bulldog möchte ich dann noch nicht einmal mehr geschenkt haben.

    Aber egal, nicht mein Problem.
    ( Das müßte jetzt mal raus ! / Anm. d. Red. )

    Aber ich freue mich trotzdem wenn sich Leute hier im TH treffen zum fachsimpeln, besonders gerade über den Fendt FL-114 !

    So jetzt mach ich mal Feierabend, es ist jetzt 0 Uhr.

    Bis denne

    Eine Kuh macht Muh - viele Kühe machen Mühe !

    • Offizieller Beitrag
    Zitat von 0000-FL-114

    Hallo Freunde, bis auf eine Ausnahme natürlich :)

    Der ILO DL-660 war in verschiedenen Fahrzeugen in den 50ér Jahren anzutreffen, wie im Agria-1900, Mulag, Dumper, Schmiedag, usw.
    Auch als Stationärmotor und Notstromaggregat hat er herhalten müssen.
    Komischerweise lief er da besser und hatte eine bessere Überlebenschance als wie im Fendt FL-114.
    Also lässt es die Vermutung zu das er im Ackerbau oder im Wald durch das viele ziehen stark bzw. stärker belastet wurde,
    was dann dazu führte das viele Mängel auftraten bis hin zu großen Motorschäden.

    Was nicht so verwunderlich ist, denn als Aggregat laufen die Motoren in der Regel bei konstanter Drehzahl. Im Ackerschlepper hingegen werden häufig wechselnde Drehzahlen gefordert, der Motor wird im Leerlauf tuckern lassen und so weiter.

    Wen auch immer du nicht als deinen Freund bezeichnest, kläre das doch bitte außerhalb des Forums und mach hier keine Andeutungen und Stänkereien!

    mfG
    Fabian

  • Hi zusammen,

    @ Heiko
    schön von dir hier zu hören.
    Von deinem Neuerwerb habe ich schon mitbekommen - Glückwunsch nochmals dazu - bei dir gut aufgehoben der 114-4rer.

    Die guten Tipps von Heiko habe ich soweit es momentan die wenige Freizeit zulässt in angriff genommen.

    Zumindest ein Ölwechsel am Motor ist gemacht mit passendem SAE 20 unlegiert und auch das überschüssige Öl welches separat gesammelt wird und durch zweite Ablassschraube abgelassen wird wurde geleert, der kleine Ölfilter-Schwamm wurde noch nicht gereinigt - das erfolgt in Ruhe wenn Zeit ist.
    Der Zugang zu den Ablassschrauben ist mehr als bescheiden ... :evil: ... das Öl über altes Walzblei welches in Form gebracht wurde abgelassen.

    Getriebeöl geprüft - eine Suppe die Raus muss, sieht mehr nach Milch aus als nach Öl ... ich vermute es kommt vom jahrelangen verwahren des Schleppers im freien (unter Plane), Schwitzwasser etc.- auch hier geht's ran bei Zeit - evtl. inkl. Abnahme des Getriebedeckels um das Getriebe voll reinigen zu können.

    (Normal wird man wohl auch gleich alle Siris machen können =/ ... bisher ist das Getriebe dicht, aber was passiert mit neuen Öl?!).

    Auspuff hatte einen kleinen Riss ... geschweißt
    Motorhaube Riss ... geschweißt

    Motorhaubenaufnahme bereits verbastelt in früherer Zeit ... Haube lag kaum noch am Tank auf und klapperte somit ... also Aufnahme geändert und Tank u. Armaturenbrett "verschieben" müssen auf dem Trägerrahmen, um wieder eine saubere Haubenauflage zu ermöglichen.

    Einzelradbremse out of Order ... Bremspedal rechts auf der Welle festgerostet.
    War etwas Mühe das Pedal gängig zu bekommen und letztendlich von der Welle abzunehmen, aber jetzt wieder Gängig.

    Rechte Bremse anfangs Tot ... nach "einbremsen" erstaunlicher weiße zum Leben erwecken können und bremst nun recht gut - nur eingestellt müsste Sie noch werden... sollte aber ein Abdichten des Getriebes nötig sein, wäre ein Abnehmen der Achstrichter damit verbunden, ergo könnten die Beläge auch gleich raus ... Bj.59 eben. Die Achsportale sind noch unberührt.

    Ansonsten läuft der kleine bisher ordentlich, nur beim treten der Kupplung im Standgas geht er schnell sofort in die Knie bis zum absterben :?
    Sprich ein Einkupplen im Stand nur mit erhöhter Drehzahl möglich....
    Ob hier etwas im Argen ist oder dies in dem Rahmen "üblich" ? ... einen Schmiernippel für das Ausrücklage konnte ich noch nicht finden?!

    Gruß

  • Hallo Freunde, bis auf eine Ausnahme natürlich :)

    GTfan.
    ( Wen auch immer du nicht als deinen Freund bezeichnest, kläre das doch bitte außerhalb des Forums und mach hier keine Andeutungen und Stänkereien! )

    Oh, da hat wohl einer was falsch verstanden.
    Der Anfangs- bzw. Begrüßungssatz ist eine Redensart aus der Region Bayerischer Untermain !
    So sprechen wir uns hier in der Gegend gerne mal Scherzhaft an.
    Außerdem ist hinter dem Satz ein freundlicher Smiley, somit ist es auch nicht Bös gemeint, und Stänkern tue ich hier mit Sicherheit nicht.
    Schade nur das manche Leute hier auf eine Redensart gleich auf etwas anders schließen.
    Die Kalorien hätte man sich sparen können wenn man eine Redensart gleich richtig Auffassen würde.

    fendtman
    Super, ich sehe es geht Stück für Stück weiter mit dem neuen Projekt.
    Im Getriebe sammelt sich nach Jahren wirklich nur noch Ölschlamm an, das liegt daran das viele Schlepper nie einen Getriebeölwechsel bekommen haben.
    Auspuff geschweiß ist gut, aber einen Riss in der Motorhaube ? Links oder rechts ? Sind die Halter wo die Motorhaube eingehängt ist in Ordnung ?
    Oder hast du da schon ausgejuckelte Langlöcher drin ?
    Ich würde unten wo die Haube am Zugmaul aufliegt zwei neue Gummis rein machen. Dann kommt die Haube ein Stückchen höher und federt besser ab.
    Hast du die Haube von außen oder innen geschweißt ?

    Standgastechnisch ist es über das Handgas so zu regeln das er immer etwas leicht erhöhte Drehzahl braucht.
    Das mit dem in die Knie gehen machen meine auch, ist also normal.

    Kupplungsmäßig kannst du nur die Welle oben an den beiden Schmiernippeln auf der Getriebglocke abschmieren,
    das Ausrücklager selbst kannst du nicht schmieren.
    Lediglich ein Guckloch oberhalb des Anlassers, wo man die große Schraube mit einem großen Gabelschlüssel aufmachen kann, zum reingucken.

    Wenn du was am Getriebe abdichten mußt, dann kannst du gleich beide Achstrichter abnehmen, abdichten und Bremsen neu belegen.
    Das geht dann in einem Zug und hast wieder für eine Weile Ruhe.

    Eine Frage habe ich. Du schreibst du hast Fahrgestellnummer 478 ? Du meinst wahrscheinlich 468, oder ?
    Denn es wurden nur 468 Stück gebaut, keine 479.

    Gruß vom Fendtfreund

    Eine Kuh macht Muh - viele Kühe machen Mühe !

  • Hi,

    Zitat

    Links oder rechts ? Sind die Halter wo die Motorhaube eingehängt ist in Ordnung ?

    Zitat

    Hast du die Haube von außen oder innen geschweißt ?

    Die Haube ist unten "innen" in der Versteifung schon etwas verdrückt, nicht arg aber etwas, ebenso an dieser kleinen Ausbuchtung links unten (immer in Fahrt gesehen). Der Riss war rechts auf halber Höhe, ca. 2-3cm vom Rand, habe ich per Schutzgas von innen verschweißt (zwecks Optik).

    Von den Haubenhaltern ist nichts mehr vorhanden =/ ... könnte ich sehr gut ein Bild gebrauchen wie das aussehen soll :wink:

    Vermutlich die fehlenden Halter, die unpassende Auflage am Tank haben durch Vibration zum Riss geführt.

    Zitat

    Ich würde unten wo die Haube am Zugmaul aufliegt zwei neue Gummis rein machen

    Stimmt da ist was verbaut ... muss ich mir mal ansehen, ich glaube diese Auflage ist bei mir ein ganz breiter Gummistreifen.

    Zitat

    Lediglich ein Guckloch oberhalb des Anlassers, wo man die große Schraube mit einem großen Gabelschlüssel aufmachen kann, zum reingucken.

    Hatte ich schon auf - aber außer dem Schwungrad ist hier doch nichts zu sehen ?!

    Zitat

    Standgastechnisch ist es über das Handgas so zu regeln das er immer etwas leicht erhöhte Drehzahl braucht.
    Das mit dem in die Knie gehen machen meine auch, ist also normal.

    Das mit dem "in die Knie" gehen macht mein F12 auch .... okay ... aber der FL114 geht relativ schnell aus im Standgas - also erst Gas geben, kuppeln und auf geht's ... oder ich muss mein Standgas dann doch wirklich gut höher stellen.

    Zitat

    Wenn du was am Getriebe abdichten mußt, dann kannst du gleich beide Achstrichter abnehmen, abdichten und Bremsen neu belegen.
    Das geht dann in einem Zug und hast wieder für eine Weile Ruhe.

    Wird das vernünftigste sein ... aber nichts für die nächste Zeit.

    Zitat

    Eine Frage habe ich. Du schreibst du hast Fahrgestellnummer 478 ?


    Tippfehler von mir :oops: ... er hat Nr. 467

    Die Motornummer und Scann reiche ich dir noch nach - wie versprochen !

    Wie steht es übrigens um deinen 114-4 ... ?!

    Gruß Stefan

  • Ja mit der Motorhaube ist so ne Sache.
    Wenn die nicht richtig am Tank aufliegt, oder wenn vorne am Zugmaul oben die Gummis fehlen, dann reißt sie an den Stellen links oder rechts vorne ein.
    Das ist gut wenn du sie von innen geschweißt hast.
    Die Höhe der Motorhaube vorne wird über die Gummis über dem Zugmaul vorgegeben. Am besten sieht man es am Auspuff.
    Die Haube sollte wen man auf den Auspuff guckt nach vorne ca.1cm Luft haben ( vom Auspuff weg ), sowie ca.1cm nach oben.
    Wenn der Auspuff und die Motorhaube sich berühren oder ins Gehege kommen, werden die Vibrationen wieder übertragen, und das Malheur beginnt von vorne. Ich mach mal Bilder vom Halter usw.
    Ja in dem Guckloch ist nur das Schwungrad zu sehen, da kann man nichts abschmieren.
    Das Ausrücklager ist wie bei einem PKW eingebaut und wird nur beim Ersetzen geschmiert auf der Führungsschiene. Im Nachhinein geht da nichts mehr bis es dann mal wieder fällig ist. Aber da vergehen wahrscheinlich wieder ein paar Jährchen.
    Das Standgas wenn er noch kalt ist mit dem Standgashebel erhöhen, bei warm ganz zurück - das Standgas hält dann. Beim fahren kuppeln und Gas geben. Du merkst ja dann ob er gleich weiter fährt oder ob er dann bockt. Wenn er mal läuft kannst du ihn fahren wie einen PKW und sollte keine Probleme bereiten. Wenn er bockig ist, dann Standgashebel leicht herziehen das die Drehzahl so um die 100 U/min. mehr macht.

    Meinen 114er habe ich letzte Woche angemeldet und wird in der kommenden Woche noch sauber gemacht und für den Winter vorbereitet.
    Ich werde ihn dann mit Leinöl konservieren, denn er soll so erhalten bleiben wie er ist.
    Motortechnisch ist er absolut top bis auf eine kleine Leckage die ich noch mache und im Frühjahr gibt's dann frisches Öl für Motor und Getriebe.
    So ein Teil macht schon echt gute Laune, vor allem wenn soweit alles in Ordnung ist.
    Das war ein absoluter Glücksgriff und er ist bisher der einzige noch bekannte 114/4 in Deutschland. Von vermutlich gerade mal 10 gebauten.

    Gruß Fendtfreund

    Eine Kuh macht Muh - viele Kühe machen Mühe !

  • Hallo ich bin nun auch im Besitz eines Dieselross FL114 der Läuft richtig toll .Und wollte mal wissen ob ich irgendwo noch Handbücher herbekommen kann.
    meiner ist Bj.01.07.1959 kann man irgendwo erkennen wieviel Gebaut wurden und der wie vielte meiner ist.Kenn mich auf diesem Gebiet noch nicht so aus bin da Neuling.

  • Hi,

    Unterlagen bekommst du als legalen Nachdruck nur bei Theopold-Parts-Lemgo...

    In der Bucht sind ab und an originale Anleitungen und Ersatzteillisten zu bekommen sowohl für das Dieselross an sich, als auch für den ILO 661 (660) Motor.

    Die Fahrgestellnummer gibt dir Aufschluss, welche Nummer deine Maschine ist.

    Auf meiner Homepage habe ich auch über die Historie des 114ers etwas verloren, hier findest du auch paar Anhaltspunkte.
    https://www.fendt-prospekte.de/besondere-fendt-1/

    Dann geht es auf Heiko´s Seite über die 114er weiter.
    https://fl-114.jimdo.com/

    Und diese Seite befasst sich mit "Mullikas" ... das waren zwar Einachstraktoren, hatten aber selben Motor ... und wenn man mal gut unter der Beschreibung des DL660 guckt findet man 3 Links ;)
    http://www.mullikas-pionier.de/motoren.html#anker_ilo_dl600

    Viele Grüße

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!