Eicher ED16 - Demontage Lagerschild - Erneuerung Filzring

  • Hallo Traktorfreunde,
    Habe meinen ED 16 getrennt da er aus der Bohrung in der Kupplungsglocke tropft. Habe es heute geschafft die Riesenmutter des Schwungrads zu lösen und das Schwungrad ab zu nehmen.
    Nun meine Frage: Wie demontiere ich das Lagerschild hinter dem Schwungrad? Muss ich da von innen ran?
    Gruß
    Ralf

  • Sitzt da nicht auf dem Lagerschild noch ein kleinerer Deckel mit 4 M10 Scbrauben? Der muss runter, darin sitzt der Filzring.
    Wenn der runter ist und du das Lagerschild auch noch weg haben willst, dann musst du die hinter dem Dichtringdeckel liegende Nutmutter lösen, die hält vom KW-Lager die Scheibe vom losen Innenring in Position.
    Aber das sollte bei deinem Vorhaben nicht nötig sein.

    Gruß,
    Andi

  • Das ist ja blöd. :D
    Ich kenn mich beim ED1 nun wirklich nicht aus, vielleicht gab es da ganz früher andere Versionen. Hast du mal ein Foto?
    In der ETL vom Ekl15 mit ED1 ist er jedenfalls abgebildet, aber da wird dir dann sicher jemand anderes hier helfen können...

  • Beim alten ED1 gibt es eine Besonderheit. Der Filzring sitzt direkt im Lagerschild, also muss der komplette Deckel ausgebaut werden. Leider einfacher gesagt als getan. Das Lagerschild ist von innen mit einem Seegering gesichert, den man nur durch den Seitendeckel demontieren kann. Also Seitendeckel demontieren und den Seegering entfernen - hierfür benötigt man eine entsprechend große und stabile Zange. Besonders viel Spaß hat man, wenn die Nuten des Seegerings nach "hinten" zeigen.

    Viele Grüße

    Eicher EKL15/II
    Eicher 3085 mit FH Synchron
    Eicher 3???

    Machen wir uns nichts vor: Saugmotoren haben leider keine Turbolader...

  • Hallo,
    danke für den Tip 3085. Werde mal so vorgehen. Ich bitte Dich um noch eine Info: Um die Getriebeeingangswelle sitzt ein runder Deckel der mit 4 Schrauben befestigt ist. Sitzt hinter dem Deckel ein Simmerring den ich tauschen kann ( wo ich schon mal den ED getrennt habe )? Wie bekomme ich den Deckel ab?
    Gruß
    Ralf

  • Siri ist dort keiner, die Welle trägt ein Gewinde, welches das Öl zurück befördert. Aber ich glaube, der Deckel hat eine Dichtung, also abdichten macht Sinn. Die Kupplungsglocke sollte man vom Getriebe trennen und wieder mit Dichtung oder Dichtmasse ansetzten. Auch sollte man direkt den Mähantrieb abdichten, der leckt eigentlich immer. Ist alles nicht viel Arbeit, dauert zusammen einen Samstag.

    Bitte auch kontrollieren, ob die Ringmutter auf der Kegelradwelle fest ist...

    Viele Grüße

    Eicher EKL15/II
    Eicher 3085 mit FH Synchron
    Eicher 3???

    Machen wir uns nichts vor: Saugmotoren haben leider keine Turbolader...

  • Hallo nochmal,
    rund um den Deckel ist es völlig trocken.Zudem sitzt er bombenfest. Die Welle selbst ist minimal mit Öl benetzt. Kann ich die Ringmutter prüfen nachdem ich den Deckel mit Schalthebel abgenommen habe oder muß ich mehr zerlegen?
    Gruß
    Ralf

  • Dafür ist der Rest beim 16er immer undicht, spätestens nach der ersten Strecke läuft hier Öl aus. Bau alles auseinander und dichte ab, es kostet - abgesehen von der Tube Dichtmasse - nur die eigene Arbeit.

    Du musst die Schaltgabeln noch ausbauen, das sind sechs Schrauben. Keine Angst, hier kann man nichts verkehrt machen.

    Viele Grüße

    Eicher EKL15/II
    Eicher 3085 mit FH Synchron
    Eicher 3???

    Machen wir uns nichts vor: Saugmotoren haben leider keine Turbolader...

  • Hallo,
    oh Mann - wie kann man so einen Mist konstruieren. Habe gestern den Anlasser demontiert und den Motordeckel links geöffnet. Dann habe ich die Schwunggewichte der Kurbelwelle demontiert. Der Seegering ist nur sehr schwer zugängig. Die Zange muss in der Tat stabil sein da hohe Handkräfte erforderlich sind um den Seegering zusammen zu drücken. Anders herum darf die Zange aber auch nicht zu groß sein da sie in das Kurbelgehäuse passen muss. Eine Handlänge ist da schon zuviel. Ich habe 12 verschiedene Zangen ausprobiert und es nicht hin gekriegt. Habe denn entmutigt aufgehört und was anderes gemacht. Am sinnvollsten wäre eine Zange die einen gebogenen Kopf hat ( nicht abgewinkelte Spitzen ). Ich habe das Netz durchsucht aber nichts gefunden. Hat einer von Euch einen Tip für eine Zange?
    Ich glaube ich werde mir morgen ein Spezialwerkzeug bauen. Wie kann man so einen Schwachsinn konstruieren? Irgendwann haben die Entwickler ja dann auch mal gemerkt was das für ein Murx ist und die neueren Motoren umgerüstet.
    Gruß
    Ralf

  • Bei mir gings damals. Du kannst auch versuchen mit nem alten Schraubenzieher oder nem Durchschlag und nem Hammer die Ösen zu drehen, sodass sie auf ca 3 Uhr stehen wenn du von vorne auf den Schlepper schaust.

    „Der Bauer träumt – wenn doch oh Herr, mein Fendt ein guter Eicher wär!“

  • Juhu - geschafft. Der Seegering ist los und das Lagerschild ist ab. Nach vielen vergeblichen Versuchen habe ich mir ein Spezialwerkzeug gebaut. Es ist eine Metallstange mit einem am Ende angeschweißten Querstück auf das man schlagen kann. Am vorderen Ende habe ich quer eine Spitze angeschweißt. Für die Spitze habe ich eine Seegeringzange geopfert, eine Spitze abgeschnitten und angeschweißt. Der Vorteil der Spitze von der Zange ist das sie aus stabilem Werkzeugstahl ist. Nun konnte ich die Spitze in die von der Motoröffnung hintere Öse einführen und dann mit behutsamen Schlägen den Seegering gegen den Uhzeigersinn zu mir treiben bis die Ösen auf 9.00 Uhr standen. Anschließend konnte ich den Seegering mit einer stabilen, abgewinkelten Seegeringzange packen.
    Das Abdrücken des Lagerschilds war dann nur noch eine Kleinigkeit.
    Bin froh es endlich geschafft zu haben.
    Gruß
    Ralf

  • Hallo Andi,
    ich verwende wieder einen Filzring. der Ring hat 60 Jahre seinen Dienst getan. Der neue wird, ordentlich montiert, mindestens wieder so lange halten.
    Geärgert hat mich nur die umständliche Montage mit dem Seegering von der Motorinnenseite.
    Gruß
    Ralf

  • Hallo Holger,
    Die Idee mit dem Foto hatte ich auch schon. Werde ich die Tage erledigen.

    Bin gerade dabei mir ein zweites Spezialwerkzeug zu bauen. Ich stand vor der Frage wie ich die Kurbewelle mit Schwungrad festhalte. Die 80'er Mutter die die Schwungscheibe hält wird mit 800nm angezogen. Das ist schon ein Knaller. Erst dachte ich an eine Sperrklinke die in die Zähne des Anlasserkranz fasst. Zum einen ist mir das zu heikel und ich habe Angst den Kranz zu beschädigen. Zum zweiten würde dann das ganze Traktorvorderteil beim Anziehen ' mitwackeln'. Ich konstruiere mir gerade einen Haltering den ich auf das Schwungrad verschraube ( das Schwungrad hat zufällig 4 Bohrungen mit Gewinde ). Auf den Haltering schweisse ich dann quer zur Fahrtrichtung ein massives Vierkantrohr das sich beim anziehen der Mutter auf dem Hallenboden abstützt.
    Auch dieses Hilfsmittel werde ich fotografieren und einstellen.
    Gruß
    Ralf

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