• Guten Abend,
    Habe eine Problem mit meinem D111.
    Zur Vorgeschichte : Motor ist kostenlos überholt.. Buchsen neu, Kurbelwelle geschliffen, Block und Kopf sind geplant. Buchsenüberstand ist eingestellt und bei allen gleich.
    Heute Wasser aufgefüllt.. Und nach einiger Zeit kam aus der Ölablassschraube Wasser... Ich den Kopf runter und mit Schrecken festgestellt, das in 2 Zylindern Wasser steht..
    Woran kann das liegen? Weiß nicht so richtig weiter... Denk mir das die Kopfdichtung nicht richtig gedichtet hat?
    Bin über jede Info dankbar.
    Mfg Franz

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Franz,

    da können entweder die O-Ringe zwischen Laufbuchsen und Zylindern undicht/defekt sein, oder die Kopfdichtung absolut nicht dichten. Einen inneren Frostschaden oder so schließen wir jetzt mal vorerst aus...

    Durchgerostete Laufbuchsen kommen bei den IHs auch mal vor, aber in diesem Fall sind die ja dem Vernehmen nach neu.

    Viele Grüße,
    Fabian

  • Hallo,

    War in den Kolben viel Wasser? Wenn es nur ein bischen war, kann es davon kommen, dass es während des Abnehmens des gefühlt 1 Zentner schweren Zylinderkopfes aus Gusseisen aus dem Zylinderkopf gelaufen ist und von da in die Zylinder rein.

    Mein Manitou-Stapler hat den selben Motor, da musste ich die Kopfdichtung neu machen, weil eine Vorkammer gebrochen war (was bei diesem Motor ein wenig eine Krankheit ist). Mein Motor Bj. 74 hat jetzt ca. 5000 Stunden, und ist nicht überholt. Der Kopf wurde auch nicht geplant, nur sehr sorgfältig gereinigt (was bei diesen Motoren wichtig sein soll, da die Kopfdichtung sonst gerne nicht richtig dicht wird). Trotzdem ist meine Kopfdichtung 100 % dicht geworden.

    PS: Bei den D-111 sollte man wie es im Handbuch steht wenn sie einmal warm gelaufen sind die Zylinderkopfmuttern nachziehen, die gehen im warmen Zustand bei gleichem Drehmoment noch ein ganzes Stück weiter.

    Viele Grüße

    Simon


    Deutz D 4006, DX 3.50 A StarCab, Clark CGP 30 H, Manitou MC 25

  • Hallo,

    der Anzugswert lt. Buch beträgt 12 mkg, das sind ca. 118 Nm. Die Muttern werden in einer Reihenfolge von innen nach außen lt. Buch in 4 Durchgängen zuerst mit 39 Nm, mit 69 NM, mit 98 Nm und zuletzt mit den 118 Nm angezogen. Dann werden die Ventile zuerst im kalten Zustand auf 0.3 mm eingestellt. Anschließend muss man den Motor warm laufen lassen (lt. Buch 20 Minuten bei mittlerer Drehzahl, einfüllen der Kühlflüssigkeit vorher nicht vergessen). Am Schluss werden dann die Zylinderkopfmuttern im warmen Zustand noch mal mit 118 Nm nachgezogen und das Ventilspiel im warmen Zustand auf 0.3 mm eingestellt.

    Die Dichtflächen des Blockes und des Zyl Kopfes sollten natürlich gut gereinigt werden (was sie vermutlich bei deinem Motor sowiso sind), ich habe meine mit einem sauberen Lappen und Spiritus nach dem Reinigen zusätzlich abgewischt und entfettet.

    Übrigens, du hast eine PN.

    Viele Grüße

    Simon


    Deutz D 4006, DX 3.50 A StarCab, Clark CGP 30 H, Manitou MC 25

  • Hallo
    Genau nach Buch habe ich das gemacht... Habe die Dichtflächen mit einen sauberen Lappen abgewischt, Dichtung und Kopf drauf und angezogen...
    Ich werde es einfach nochmal mit einer neuen Dichtung probieren.
    Mfg Franz

  • Tja woher weiß ich welcher Motor welchen Überstand braucht... Es steht neuerer Motor...
    Ich habe jetzt 0,15...mein Bearbeiter macht das bei den immer so..
    Mfg Franz
    P.S ein gesundes neues Jahr wünsche ich euch allen

  • Hallo
    So ich habe heute die woche gebaut. Kopf abdrücken lassen, Block ohne Kopf voll Wasser stehen lassen. War auch dicht.
    Heute neue Kopfdichtung drauf... Wasser drauf und geschaut... Es lief diesmal zu den Löchern für die Stößelstangen durch... Was kann das sein? Ist der Buchsenüberstand zu hoch? Habe aber keine Lust die Buchsen zu ziehen und 0,04 abzudrehen... Daran kann es doch bald nicht liegen...
    Oder doch einkleben? Geht da normales Silikon was bis 300 Grad geht?
    Mfg Franz... Der ein bisschen geknickt ist, da er keine richtige Idee hat :D

    • Offizieller Beitrag

    Moin moin,

    normales Silikon bis 300°C geht dort auf keinen Fall, das müsste schon Hochtemperatur-Dichtmasse sein.

    Es klingt tatsächlich so, als wäre der Buchsenüberstand zu groß, wenn die Dichtung weder die Wasserkanäle noch die Stößeldurchführungen richtig abdichtet.
    Ein alter Landmaschinen-Mechanikermeister hat mir mal von ähnlichen Problemen bei Fiat Schleppermotoren erzählt, dort hätten sie reihenweise Erfolg gehabt mit eingelegten dünnen Wollfäden rund um die Wasserkanäle. Was ich für eine kuriose Story halte, ob das in der Praxis immer funktioniert kann ich nicht versprechen. Ich hab es zum Glück noch nie ausprobieren müssen.

    mfG
    Fabian

  • Hallo,
    ich das ziemlich ähnlich am D217. Das Wasser lief direkt nach der Montage durch :twisted: .
    Ich hatte wirklich beim Buchsenwechsel alles penibelst sauber gemacht bis der Überstand perfekt war.
    Vor lauter Wut habe ich dann sofort alles runter gebaut, den Kopf und Block mit rotem 300°C Silikon bestrichen und die gerade neu verbaute Dichtung wiederverwendet.
    Was soll ich sagen - das ist 8Jahre her und dicht. Solche Aktionen muß aber jeder mit sich selbst ausmachen.
    Da dieses beim IHC immer sehr ähnlich ist glaube ich das früher andere Dichtungen verbaut wurden welche mehr komprimert wurden oder der angegebene Überstand zu groß ist.

    mfg Andreas

    PD Junior 108

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