• Guten Tag,

    Gibt es hier kleine oder auch große ZF A5 Getriebe Experten? In der Hoffnung das das Thema gleich wieder verschoben oder gesperrt wird weil schon tausend mal diskutiert oder weil es kein Sch...interessiert hier mal ein bekanntes ZF A5 Problem:

    Das hängenbleiben einzelner Gänge beim schalten. Wieso, warum, weshalb? Ich habe auf diese Fragen im gesamten world wide web trotz google Suche noch keine konkrete Antwort gefunden. Oder steht sowas im "Dark net" oder wie das heißt?

    Also ganz einfach:
    1. Gang losfahren, geht, hochschalten in 2., 3., 4., 5., geht.
    Auskuppeln, bremsen, anhalten. Geht.
    Rückwärtsgang einlegen, losfahren, geht nur manchmal, ca. 50 Prozent aller Versuche blockiert das Getriebe.
    Rückwärtsgang raus, geht, Schalthebel auf neutrale Stellung, geht, Kupplung kommen lassen, Schlepper fährt vorwärts los wenn Getriebe im Rückwärtsgang vorher blockierte.! :o
    2. Gang einlegen, ca. alle 50 Prozent der Versuche blockiert das Getriebe.
    Ganghebel aus 2. Gang auf neutrale Stellung bringen,Kupplung kommen lassen, Getriebe blockiert fast immer.
    Schaltet man den 3. Gang ein fährt der Schlepper los, im 3. Gang.

    Ich vermute das Problem liegt zwischen Rückwärtsschatung und dem 2. Gang. Die beiden Schaltstangen sitzen ja direkt nebeneinander. Wenn man in den 2. Gang schaltet scheint es auch die Schaltstange für den Rückwärtsgang zu verschieben.
    Wenn man den Rückwärtsgang einschaltet scheint es auch die Schaltstange für den 2. Gang zu verschieben.

    "Was tun", sprach Zeus?

    Lanzturm

  • Hallo Lanzturm,

    hast Du den Schalthebeldeckel schon mal abgeschraubt?
    Mir fallen da auf Anhieb 3 - 4 Ursachen ein, die mit einem Blick in bzw. unter den geöffneten Deckel und auf die Schaltstangen zu sehen sind!
    Drei dieser Ursachen lassen sich für verhältnismäßig kleines Geld richten, die anderen Ursachen werden teuer... .

    kleines Geld:
    - Spannstift zwischen Schaltgabel und Schaltwelle
    - Federn und Kugeln zwischen Schaltstangen und Gehäuse / -deckel
    - Führungsspitze am unteren Ende des Schalthebels verschlissen, dadurch lassen sich die Zahnräder nicht korrekt in und aus ihrer Position schieben

    teuer:

    - Karies an den Zahnrädern
    - Lagerschaden, dadurch zuviel Axialspiel der Wellen

    An Deiner Stelle würde ich den Schlepper in die Werkstatt bringen, so, wie Du die Frage gestellt hast, solltest Du das Thema nicht selber angehen. (Ist wirklich nur ein gut-gemeinter Rat!)


    Gruß, F20GH.

    Fendt F20GH 1952; Fahr D90H 1956

  • Schraub mal den Schaltdeckel ab und guck, ob die Nutmutter der Keilwelle bzw Kegelradwelle noch fest sitzt. Ebenso überprüf doch bitte die Federn / Kugeln der Schaltstangen.

    Ich persönlich vermute einen Defekt der Lagerung im Getriebe, evtl. auch dadurch resultierenden erhöhten Verschleiß. Wenn du den Schaltdeckel abgenommen hast ist das hinterste Schieberad in Fahrtrichtung gesehen das für den 1. Gang, das zweitletzte für den 2. rechts daneben ist das Rücklaufrad. Vorausgesetzt du hast die 5-Gang Variante.

    Beim 6-Gang kann das Problem so nicht zwischen 2. und Rückwärtsgang sein, da die Schaltschienen anders aufgeteilt sind;

    5-Gang Version: (A5/5)

    Schaltschiene ganz rechts -> 1. + Rückwärts
    Schaltschiene mitte -> 2. + 3. Gang
    Schaltschiene links -> 4. + 5. Gang

    6-gang Version: (A5/6)

    Schaltschiene ganz rechts -> Rückwärts
    Schaltschine rechts -> 1. + 2. Gang
    Schaltschine links -> 3.+ 4. Gang
    Schaltschiene ganz links 5. + 6. Gang

    Ich bin jetzt mal vom A5/5 ausgegangen.

    PS: Mitglieder aus anderen Threads mit etwaiigen zitierten Aussagen zu reizen wird dir bei deiner Antwortchance bestimmt nichts helfen, nur am Rande bemerkt. Und nun BACK TO TOPIC.

    Mfg Tobi

    „Der Bauer träumt – wenn doch oh Herr, mein Fendt ein guter Eicher wär!“

  • Nabend F20GH und Tobi,

    Danke für die guten Hinweise! Die besten die ich bislang im Internet gefunden habe. Hattest Du/Ihr auch schon mal so ein Problem? Ich war etwas gemein, habe nicht vorher gesagt das ich das Getriebe schon komplett zerlegt und neu gelagert habe. Die Zahnräder sind im guten gebrauchten Zustand. Es springen keine Gänge raus. Was mir noch einfällt ist das der Schalthebel nicht von alleine in seine Mittelstellung geht nach dem loslassen in der neutralen Stellung. Er wackelt aber auch nicht und bewegt sich recht stramm von links nach rechts. Manchmal liest man, wenn zwei Gänge gleichzeitig drin sind man den Schaltdeckel oben abnehmen muss, um die eine festhängende Schaltgabel wieder in die neutrale Position zu schieben. Bei mir geht das seltsamerweise nach ein wenig rumrühren auch so wieder. Im ersten Beitrag habe ich mich leider vertan, ich meinte nicht eine festhängende Schaltstange sondern eine festhängende Schaltgabel. Die Schaltstangen sind ja mit drei Bolzen gesichert, dass man sie eben nicht hin und her schieben kann. Entschuldigung!

    Was meinst Du mit Spannstift zwischen Schaltgabel und Schaltwelle? Schaltwelle? Oder meintest Du Schaltstange? Bei mir sitzen die Schaltgabeln lose auf den jeweiligen Schaltstangen. Vor und hinter den Schaltgabeln sitzen je ein Seegerring auf den Schaltstangen. Sie dienen wohl als Endanschlag beim schalten.

    Die Federn und Kugeln sitzen bei mir direkt in den Schaltgabeln, die Schaltstangen haben je drei Vertiefungen. Und beim schalten rastet das auch schön ein. Also mit der bloßen Hand lassen sich die Schaltgabeln nicht auf den Schaltstangen verschieben. Man muss dann schon ein Holz nehmen und mit zwei Händen ordentlich drücken. Mit dem Schalthebel geht das aber wunderschön, die Gänge lassen sich prima schalten und da knarrt auch nichts, zumindest nicht beim hochschalten mit Zwischenkuppeln. Blöderweise war das Problem auch schon vor dem zerlegen des Getriebe genau das selbe und ich dachte das geht weg wenn ich das mal schön neu lager. War wohl nichts.

    Der dritte Punkt mit dem unteren Ende des Schalthebels klingt vielversprechend. Wie bekommt man aber jetzt raus wie das genau sein muss? Wenn ich zuviel Material aufschweisse ist das vermutlich auch nicht so gut. Könnte den Wert ermitteln in dem ich Weichlot in die Schaltgasse legen, den Hebel aufsetze, die Schrauben anziehe und dann nach dem abschrauben des Schaltdeckels die Dicke des zusammengedrückten Weichlotes messe. Gibt es da Werte?

    Lanzturm

  • Lanzturm,

    es dürfte sehr zielführend sein, wenn du den Leuten hier im Forum, von denen du Hilfe erhoffst, ein wenig mehr Informationen gibst. So hast du immer noch nicht meine Frage beantwortet, in welchem Schlepper das Getriebe verbaut ist. Oder ist das etwa ein Geheimnis? Scheint so...

    pace setter

  • @ Pace setter:
    Es spielt keine Rolle, in welchem Schlepper das Getriebe sitzt, früher hatten 85% aller Schlepper entweder Hurth, ZF oder Renk verbaut, es gab nicht viele mit eigenen Konstruktionen.

    @ Lanzturm:

    Die A5 Getriebe sind bekannt für Probleme, z.B beim A5/6 die Getriebeeingansgwelle, gab da mal ne KDM zum Umbau von Nadellager auch Buchse....das Getriebe ist ansich ein bisschen zickig, wenn man nicht weis wie man es handhaben sollte....an meinem EM295 habe ich das Problem, das ich wenn ich nicht sauber in den Rückwärtsgang schalte, zwischen dem 1. und dem Rückwärtsgang lande. Liegt aber zu 99% am Schaltdeckel, der gute ist halt inzwischen auch schon jenseits der 10 000 Bh.

    Mfg Tobi

    „Der Bauer träumt – wenn doch oh Herr, mein Fendt ein guter Eicher wär!“

  • Moin Tobi,

    Ja, das original Nadellager habe ich bei der Gelegenheit auch gleich gegen diese Buchse getauscht. Aus rein technischer Sicht müsste das ja eigentlich ein Rückschritt sein. Ich kenne das aus dem Motorsport das dort ehemals Buchsengelagerte Differentialgetriebe auf Nadellager umgebaut werden. Warum das jetzt hier genau umgekehrt ist weis ich nicht. Na ja, egal, wenn es die Vorschrift so sagt macht man das halt. Aber wie schon geschrieben, mit dem Nadellager ist der/die Gänge hängengeblieben, mit der Buchse auch.

    Ich werde als nächstes mal das mit dem Schaltdeckel probieren. Langsam rantasten...

    Lanzturm

  • Hallo Lanzturm,

    Getriebereparaturen sind nie ganz ohne. Vor allem nicht für Laien wie wir beide es sind. Da muss man sich schon gut mit der Materie auskennen und sich tief in die Materie eingearbeitet haben.
    Ich fürchte, dass mir eine solche Getriebereparatur ebenfalls bevorsteht. Damit ich nichts "kaputtrepariere", werde ich hier wohl professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Würde ich dir auch raten.

    Ansonsten kannst du dich ja auch mal in anderen Traktorenforen umschauen. Kennst du das Lanz-Bulldog-Forum? Ich meine, dass sich dort ein User mit einem ähnlichen Getriebe beschäftigt hat.

    Schau mal hier:
    http://www.lanzbulldog.de/forum/viewtopi…=4794&start=315

    und hier:
    http://www.lanzbulldog.de/forum/viewtopi…&p=32466#p32466

    Liest sich recht vielversprechend. Kannst ja mal Kontakt mit ihm aufnehmen und hier berichten.

    Gruß,
    pace setter

    P.S. Ich sehe gerade, es gibt ja einen "Lanzturm" im Lanz-Forum, dann kennst du das Forum ja bereits. Sorry.

  • Hallo Lanzturm,
    tippe auch drauf, Schaltfinger am unteren Ende des
    Schalthebels zu verschlissen.
    War bei mir auch, das heisst Kugel war zu klein und
    Gang war noch eingelegt, wenn die Kugel den Schalt-
    schlitten verlassen hat, also er passte durch den Spalt
    in den nächsten Gang und der Schlitten rutschte zurück.
    Also waren zwei Gänge eingelegt, woraufs blockiert.
    Kugel bisschen aufgeschweisst und wieder rund gemacht,
    seitdem keine Probleme mehr.
    Grüsse Sven

  • Hallo Sven,

    Danke für Deinen Hinweis. Ja, vermute auch das es fast nur noch daran liegen kann.

    Gestern habe ich übrigens das Problem mit dem recht schwer gehenden Schalthebel in seiner neutralen Position lösen können. Habe mehrfach mit WD 40 unter die halbrunde Kuppel gesprüht und dabei den Hebel immer wieder bewegt. Irgendwann floss dann rostbraune Brühe unten raus und der Schalthebel bewegte sich allein mit Federkraft wieder von links bzw. von rechts in die Mitte. :D

    Lanzturm

  • Hallo Lanzturm,

    Das sind ja tolle Nachrichten, schön, dass es bei dir weitergeht. Vielleicht kannst du mir ja bei Gelegenheit ja mal ein paar Tips geben.

    Hattest du zwischenzeitlich schon mit dem "Rohölzünder" im Lanz-Forum Kontakt aufgenommen?

    Gruß, pace setter

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