Guten Tag Leute,
heute möchte ich gerne mal euren Rat oder Hilfe anfragen, die berüchtigte HS-Schaltung an den Eicher der 3000er (?) Serie betreffend. Mithilfe einer hydraulisch betätigten Kupplung kann man da ja unter voller Last hoch- bzw. runter schalten. Nur, dass es offenbar zumindest anfangs Schwierigkeiten mit dieser Technik gab und sie später auch nicht mehr verbaut wurde.
Ich habe einen KöTi II von 1974, bei dessen Kauf (von einem "Halbprofi") ich wahrlich kein Glück hatte. Der Traktor läuft nun mit den konventionellen 3+3 Vorwärtsgängen einwandfrei, worüber ich so froh bin, dass ich die Betätigung der HS-Schiebemuffe bisher konsequent vermieden habe, um nicht das Schicksal herauszufordern. Neulich probierte ich dann endlich mal bei einer Ausfahrt und es tat sich – überhaupt gar nichts.
Nun die Frage an unsere Experten und "Schiebemuffen-Besitzer" : Woran krankte denn diese Konstruktion im Detail und wie machte sich das bemerkbar?
Um mal klein und kostengünstig anzufangen: Ich bin mir schon nicht sicher, ob überhaupt die Betätigungs-Mechanik bei meinem KöTi richtig eingestellt ist. Und deswegen die Frage: Wie muss sie eingestellt sein? Ich habe eine Ersatzteilliste mit Sprengzeichnung, ich habe *kein* Werkstatthandbuch, in dem die HS-Schaltung beschrieben ist. (Gibt es sowas, und bei wem?). Das Ganze wird offenbar mit einem *Schiebe-Zug* betätigt, also kein Bowdenzug, sondern ein Stahldraht, der die Hebelmechanik "drückt". Beim Betätigen der Schiebemuffe am Ganghebel, wird auch diese Hebelmechnik betätigt. Sie wirkt auf einen kleinen senkrechten Stift, der durch eine kleine Gummimanschette ins Getriebegehäuse gedrückt wird. (Kriege ich leider nicht fotografiert, nur das Ende des Betätigungs-Drahtes und Mechanik.)
Frage: Ist es wichtiger, dass dieser Betätigungs-Stift bis zum Anschlag reingedrückt wird, oder ist es wichtiger, dass er ganz rausgezogen wird?
Frage: Oben an der Schiebemuffe des Gangschalthebels finde ich einen Rest eines Einstellgewindes und direkt darüber eine lose drehbare Stahlscheibe (Flachmutter?) vor. Gibt es da Einstellmöglichkeiten/Vorschriften?
Hier ein Bild:
[Blockierte Grafik: http://www.pbase.com/jweitzel/image/166328653/large.jpg]
Am unteren Ende hat der Vorbesitzer eine abenteuerliche Feder-Konstruktion mit Kabelbinder hinterlassen, die so keinesfalls original ist.
Frage: Ist evtl. im innern des Getriebegehäuses eine Feder gebrochen, so dass diese nachgerüstete Feder dafür sorgen soll, den Betätigungs-Stift (der ins Getriebe geht) wieder heraus zu ziehen?
[Blockierte Grafik: http://www.pbase.com/jweitzel/image/166328661/large.jpg]
Es wäre sehr freundlich und hilfreich, wenn jemand helfend Auskunft geben könnte, mit Einstell-Parametern, Bild oder Quelle eines Werkstatthandbuches, oder Bericht woran diese ganze Konstruktion schwächelte.
Vielleicht abschließend noch die Frage angesichts des "Schmodders" in diesem Bereich: Kann man da mit dem Hochdruckreiniger mal draufhalten, oder füllt sich dann zugleich auch das Getriebe und Mechaniken mit Seifenwasser? Ich bin mit dem Hochdruckreiniger immer sehr zurückhaltend.
Vielen Dank!
Johannes