Miststreuer Umbau zum Tieflader

  • Moin Leute,

    Ich habe noch einen alten Miststreuer stehen und wollte diesen wohl gern demnächst zum Tieflader umbauen. Da ich aber noch keine konkreten Pläne habe wollte ich euch mal so fragen, wer mir ein paar Tipps geben kann, wie ich die Sache am besten angehe, bzw. was man auf jeden Fall machen sollte.

    Über ein paar interessante Antworten würde ich mich freuen.


    MfG
    Marcel

    Porsche-Diesel Junior 108 Bj. 1960
    Bautz AL 240 Bj. 1960
    Hanomag R324 Bj. 1958
    Mc Cormick D326 Bj. 1964
    Deutz D25 N Bj. 1960

  • Tipp von Mir: Ich würde keinen Miststreuer nehmen, da die Ladefläche zu hoch kommt. Am Besten nimmst du einen Ladewagen, als Breitspur-Tieflader. Dort ist die Ladefläche bedeutend niedriger, damit auch der Schwerpunkt, was sich bei Kurvenfahrten bemerkbar macht. Was ich dir auf jeden Fall rate, ist neue Reifen montieren, egal wie die alten aussehen. Bei einem Reifenplatzer 80km weit weg von daheim und dann Freitags um 20.00Uhr ... Sonst wüsste ich spontan nichts... Außer das bei euch in der Gegend einige Eicher Breitspur Tieflader liefen :lol:

    Viele Grüße

    Eicher EKL15/II
    Eicher 3085 mit FH Synchron
    Eicher 3???

    Machen wir uns nichts vor: Saugmotoren haben leider keine Turbolader...

  • Wir haben zwar keinen Miststreuer sondern einen Ladewagen umgebaut (Fotos vom Mengele irgendwo hier im Album), grundsätzlich würde ich aber sagen:

    - alles was nicht gebraucht wird abbauen
    - Schrott, wie Ketten und Streuer, verscherpeln (es sei denn Du hast die Teile selbst nötig)
    - Tragfähigkeit des vorhandenen Bodens prüfen
    - Vorschlag: wir haben den Boden des Lagewagens drin gelassen aber mit Kaufmannplatten (Dreischichtplatten aus dem Holzhandel) neu beplankt
    - weiterhin haben wir seitlich an den Holmen Eisenwinkel angeschweisst und auf diesen eine aufgeschnittene Bohle angeschraubt, die Neubeplankung überdeckt die Bohle. Sinn und Zweck war einfach, eine vernünftigte Stehfläche beim Verlasten der Trecker zu erzielen
    - wichtig ist die Überlegung welche Verladerampen zur Verügung stehen und wie ich diese am TL anbringe. Bauartbedingt haben wir eine U-Schiene angeschweißt, in die sich die AR einlegt. Weiterhin konnten wir, durch die Länge des Ladewagens - muss beim Miststreuer also nicht unbedingt möglich sein - die Alu-Rampen horizontal hängend vor der Doppelachse verlasten. Das hat den Vorteil, dass wir damit einen Unterfahrschutz herstellen konnten.
    - mit Maschinenankern oder gleichwertigen Sachen eine Verzurrungsmöglichkeit schaffen. Mehrere versetzte Haltepunkte sind nützlich, wenn man auch mal andere Gegenstände fahren will oder muss.

    Jeder TL ist also ein Einzelstück, da man das, was man hat, vernünftig einsetzen und verbauen muss. Dabei ist einfach brainstorming und Fantasie gefragt.
    3085: unseren LW kann man hydraulisch kippen - feine Sache :wink::D

  • Jaa so ein Ladewagen wäre in der Tat besser. Ganz klar. Aber der Miststreuer ist numal da!! Ich wollte aber auch wohl die Achse tiefer setzen. So ist die Ladefläche nämlich 95 cm hoch. Das is ja ein bisschen viel

    Porsche-Diesel Junior 108 Bj. 1960
    Bautz AL 240 Bj. 1960
    Hanomag R324 Bj. 1958
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    • Offizieller Beitrag

    Moin Marcel,

    allen Unkenrufen zum Trotz ist es durchaus möglich, aus einem Miststreuer einen Tieflader zu bauen.

    Natürlich muß die ladehöhe verringert werden, was aber durch eine Verbreiterung der Achse möglich ist.

    Am besten für einen solchen Umbau eignen sich "Strautmann Streublitz"-Miststreuer, da hier die Rahmenrohre einen quadratischen Querschnitt haben.

    Wir selbst haben uns aus o.g. Strautmann-Miststreuern zwei baugleiche Tieflader gebaut, die problemlos einen Schlepper von ca. 2,5 Tonnen tragen können.

    Bilder findest du auf meiner Homepage.

    Edit:
    [Blockierte Grafik: http://img215.imageshack.us/img215/5100/r2223ks0.jpg]

    He who dies with the most toys wins!

  • Zitat von Marcel

    Jaa so ein Ladewagen wäre in der Tat besser. Ganz klar. Aber der Miststreuer ist numal da!! Ich wollte aber auch wohl die Achse tiefer setzen. So ist die Ladefläche nämlich 95 cm hoch. Das is ja ein bisschen viel


    Mhm... Verscherbel den Miststreuer und kaufe dafür einen Ladewagen. Das Geschäft geht 0 auf 0 auf. Normalerweise. Auf jeden Fall ist die Sache beim Miststreuer wesentlich schwieriger, wegen der schmalen Achse. Wenn du die verbreiterst, brauchst du Material, einen gelernten Schweißer und einen Gutachter, da der Tüv es absegnen sollte. Ansonsten bist du im Schadensfalle ganz bös´ dran! Daher wäre der Ladewagen aus finanzieller Sicht die günstigere Wahl.
    Falls dir den Miststreuer für 100 Okken keiner abnimmt, schlachten. Achse und Felgen, sowie Zugmaul würde ich dir schon fast abnehmen, da wir einen Holzwagen bauen wollen (welchen mein Vater schon seit drei Jahren bauen will, aber irgenwie nie etwas macht). Ansonsten? 150€/T Schrott, würde mal so 500-800kg Leergwicht schätzen, mit Streuwerk. :wink:
    Ladewagen bekommt man bekanntlich wie Miststreuer für 100€ hinterhergetragen. :lol:

    Viele Grüße

    Eicher EKL15/II
    Eicher 3085 mit FH Synchron
    Eicher 3???

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  • Habe mir auch einen Tieflader gebaut.....also einen Ladewagen (Tieflader) umgebaut......

    Dicke Holzbohlen (Rahmenstärke) wurden verbaut und Ösen zur Verzurrung angebracht. Auch eine Halterung vorne auf der Deichsel, mit der ein Oberlenker einen Schlepper vorne im Zugmaul fixieren kann.

    Das Stützrad habe ich klappbar gemacht.

    Die Auffahrampen sind bei mir so robust ausgefallen, dass ein 2 tonnen Minibagger ohne Probleme darauf fahren kann. Es lastet also das gesamte Gewicht auf den Rampen, anders als es bei einem Schlepper der Fall wäre.

    Verzurrt wird mit Hebebändern und Ketten, welche die Amis für ihre Transall (Luftverladung von Munitionskisten etc.)benutzen, mit Schnellöffnung. Sehr praktisch. (hier auf dem Bild noch mit Spanngurten)

    Nachteil: Die Achse ist (ausser Du verbreiterst über das Rad) die Breitenbegrenzung. Bei mir ca. 1.45. Was für die kleineren Schlepper, aber auch Cormicks der D Linien (300er, 400er) absolut ausreichend ist.

    [Blockierte Grafik: http://i147.photobucket.com/albums/r285/Quadgott/IHCmitPony1.jpg]

    [Blockierte Grafik: http://i147.photobucket.com/albums/r285/Quadgott/IHCAnhnger1.jpg]

  • Sieht ja echt schonmal gut aus. Danke schonmal für die Tipps Jungs

    Porsche-Diesel Junior 108 Bj. 1960
    Bautz AL 240 Bj. 1960
    Hanomag R324 Bj. 1958
    Mc Cormick D326 Bj. 1964
    Deutz D25 N Bj. 1960

  • Hallo,
    bin gerade dabei mir einen Steib Olympia Bj. 1967 umzubauen.
    Bei mir ergibt sich bauartbedingt jedoch eine Ladehöhe von 90cm.
    Ich denke das es aber bei der Geschwindigkeit (15-20km/h) mit der er gezogen wird, nicht so schlimm ist.

    Nun meine Frage wegen dem Tüv :
    Ich habe mir das Fahrgestell bei einem Eisenhändler dür 100 Euro gekauft.
    Den Grundrahmen habe ich so gelassen, nur hinten etwas abgeknickt und örtlich verstärkt. Da ich zum Anhänger keine Betriebserlaubnis habe, spiele ich mit dem Gedanken einer Vollabnahme. Es ist am Zugmaul, an der Achse und sogar am Rahmen das Typschild noch vorhanden. Das einzige Problem ist, das ich keinen Schweisserschein habe !

    In meinem Album ist ein Bild vom Anhänger im momentanen Zustand. Schweissarbeiten fast fertig, fehlt noch die Bremse, der Belag (30mm Spinde) und die Lackierung. Im Album seht ihr auch ein Bild von meinem Kipper, für diesen habe ich auch keine Betriebserlaubnis mehr. Es sind aber soweit ich weis auch keine Typenschilder mehr vorhanden.

    Frage Nummer 2, was sagt der Tüv zu der Umsteckbremse (Sibrazug) ?
    Ist die in Deutschland noch zugelassen oder nicht ?

    Wäre euch dankbar wenn ihr mir da weiter helfen könntet !

    Für diejenigen die es interessiert :
    Zuggabel :
    Steib Nürnberg ZO M2151
    Stützlast 800 kg
    zul. Gesamtgewicht 4000 kg

    Achse:
    Otto Sauer Achsfabrik
    Typ SN 3200/30
    Zul. Achslast 3200 kg
    Baujahr 1967

    Rahmen:
    Steib Olympia
    Baujahr 1967
    Ser. Nr. 6727
    ZGG 4000 kg

    Mb-trac 65/70 Bj. 1975
    CASE 1056XL Bj. 1991

  • Hallo!
    Habe mir auch einen Hänger gebaut (siehe Album)! Habe mir, das alles seine Ordnung hat, beim TÜV eine Betriebserlaubniss erstellen lassen. Typenschilder vom alten Wagen waren noch vorhanden, besonders das der Achse war für den TÜV interressant (nach Schweißschein wurde nicht nachgefragt)!

    Umsteckbremse ist nicht mehr erlaubt, die wurde mir dann aber als Feststellbremse eingetragen! Ansonsten wurde natürlich die Beleuchtung überprüft (seitliche Rückstrahler + 25er Schild nicht vergessen). Nimm dir Schlagzahlen mit zum TÜV-Termin, da der Hänger eine Fahrgestellnummer zugeteilt bekommt, die du einschlagen musst!
    Zum Schluß noch zur Zulassungsstelle u. den amtlichen Stempel abgeholt!
    Mfg, Jochen!

    nicht der "Oldtimerfraktion" angehörig - mein Ross ist ständig (nun nicht mehr) irgendwie im Einsatz
    Das Beste was einem Traktor passieren kann, ist ein Fendt zu werden!
    Fendt Dieselross F15/20 (seit Nov. 2012 im Ruhestand)
    IHC 353 mit FL / Bj. 67 - ersetzt nun das Dieselross

  • Hi

    Mir fällt immer wieder auf, dass hier sehr oft von Betriebserlaubniss/Zulassung in verbindung mit Hängern geschrieben wird.

    Bei unseren gibts weder ein Typenschlild noch sonst irgendwas. Beide sind umgebaute LKW/Kleintransporter. Einer davon als 3- Seitenkipper, mit schwerem Meileraufbau schätzungsweise 5 - 6 Tonner
    Der andere mit nicht kippbar, Holz/Metall aufbau.

    Beide sind natürlich gut in Schuss u Verkehrssicher ( Bremsen/Beleuchtung)

    aber Zulassung oder TÜV??? Bei uns in der Region haben - geschätzt - vielleicht noch 20% der Hänger Papiere.

    Zulassung haben eigentlich nur die Schnelläufer bzw. 10 to aufwärts.

    Habt ihr alle eine TÜV abnahme nach dem Umbau gemacht :o

    @ indianer

    Also ich würde mich an deiner Stelle nicht verrückt machen. Wichtig ist, dass es ordentlich gemacht ist und somit auch verkehrssicher ist.
    Du fährst ja schließlich keine Schwertransporte o lange Strecken Autobahnen.
    Mein Kumpel hat einen Tieflader kompl. selber gebaut u fährt damit einen 5to Bagger. Also von daher......

    Meine Meinung dazu - nicht päpstlicher wie der Papst

    Gruß Mario

  • Hallo,

    Bei uns in der Region siehts auch nicht anders aus, da fahren auch noch viele Anhänger komplett aus Holz rum, die noch nie Papiere hatten, die neueren aus Metall hatten vielleicht mal welche. Zu meinem Kipper hab ich auch keine Papiere, die hat mit Sicherheit noch irgendein Vorbesitzer, Typenschilder u.s.w hat er aber (ist schließlich ein originaler Krone ohne Umbauten). Die Lof-25er Anhänger sind auch bei uns normal nie zugelassen (wozu auch), wenn dann die über 25 für die es Vorschrift ist.

    Die Lof-Regelung ist halt schon genial, da man soviele Anhänger haben kann wie man will ohne irgendwelche Fixkosten wie Steuer oder Versicherung. Man muss halt nur selbst für die Verkehrssicherheit sorgen, aber die Anhänger sind i.d.R. doch recht einfach und robust konstruiert.

    Viele Grüße

    Simon


    Deutz D 4006, DX 3.50 A StarCab, Clark CGP 30 H, Manitou MC 25

  • Hallo,
    Ich will ihn ja auch nicht anmelden, er hat mittlerweile ein grünes Folgekennzeichen und ein 25 km/h Schild. Mir geht es nur um die Betriebserlaubnis, wenn mal was passiert...

    Aktuelle Bilder findet ihr in meinem Album.
    Gestern hab ich die Bremse im Ebay ersteigert, 78 Euro für einen Sibrazug.
    Ich suche noch ein Stützrad mit Halter. Wenn jemand ein günstiges weiß bitte melden.
    Versuch heute mal mit dem Dieselroß drauf zu fahren, stell dann wieder Bilder ein.

    Gruß
    Matthias

    Mb-trac 65/70 Bj. 1975
    CASE 1056XL Bj. 1991

  • Hallo,
    stell jetzt mal wie versprochen die Bilder vom fertigen Hänger ein.
    Hab den Thread leider damals voll verschwitzt :oops:

    Hier mal bei der Probeverladung des Dieselroß
    [Blockierte Grafik: http://www.traktorhof.com/forum/userpix/1450_Dieselro_verladen_komp_1.jpg]

    Und hier eins bei der Probefahrt.
    [Blockierte Grafik: http://www.traktorhof.com/forum/userpix/1450_Dieselro_transportiert_komp_1.jpg]

    Ich muss sagen er fährt sich super, war mit ihm 2007 gut 140 km unterwegs, immer hinten dran am Trac und das Dieselroß oben drauf.
    Ich habe auch keine Probleme mit der Höhe, da ich ihn sowiso meistens nicht schneller als 15 bis 20 km/h fahre. Ist halt immer die Geschwindigkeit die die Kolonne fährt.

    Ich muss aber auch dazu sagen, das ich ihn nächstes Jahr warscheinlich nicht mehr mitnehme, da das Dieselroß normal angemeldet ist.
    Wir werden jetzt warscheinlich die ganzen Treffen auf eigener Achse mit Dieselroß und Allgaier fahren.
    Die Planung wird aber darauf hinaus laufen, das ihn ein Vereinskamerad an seinem Farmer2 leer mitnimmt. Nur für den Fall, das mal ein Schlepper streikt.

    Gruß
    Matthias

    Mb-trac 65/70 Bj. 1975
    CASE 1056XL Bj. 1991

  • Schaut mal auf meine Hompage.

    Bin gerade am umbauen eines Pöttinger Pionier Ladewagen Baujahr 1965

    Ist sehr tief, hat eine fertige Ladehöhe von 51cm und eine innen Lichte von 172cm

    Gruß oldtimer-voelkl / Hans

    Homepage: unter oldtimer-voelkl.de.tl

  • Hallo,
    bei ebay bietet eine Firma HL neue Kipper und Anhänger an, da ist teilweise auch noch die altbekannte Umsteckbremse bzw Sibrazug verbaut, anstelle der teureren Auflaufbremse.
    Die Wagen gibt es mit ABE, ist ne richtige Firma und die Bewertungen sind alle ok, der muss auch eine HP haben, irgendwo in BW muss der Zuhause sein, die Wagen machen einen guten Eindruck.

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