Unterbodenschutz/Steinschlagschutz für Oldtimer-Kotflügel

  • Hallo ihr Verrückten,

    nachdem ich mit meinem Eicher schwer in Verzug bin, geht es langsam an die Blechteile.

    Wie oben bereits geschrieben: sollte man auf den Innenseiten der Kotflügel mit Unterbodenschutz oder Steinschlagschutz arbeiten? Mit schwebt das so vor:

    Grundierung, Steinschlagschutz, Lack.

    Ich bin natürlich offen für Produktvorschläge (lackierbarer Steinschlagschutz, spritzbare Dichtmasse, wenn möglich Hersteller und Bezeichnung) oder auch eine andere Vorgehensweise (es soll auch transparentes nicht lackierbares Zeug geben, taugt das mehr auf dem Endlack?) usw.

    Und zuletzt noch die Frage: macht das Sinn?

    Einsatz: Spaß und Wald, also zwangsläufig Dreck und Steinschläge, im Winter Salzwasser :cry:

    Gruß,
    Andi

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Andi,

    ich habe schon Steinschlagschutz auf mehreren Kotflügeln verwendet.
    Bei Maschinen im täglichen Einsatz hatte der Schutz dann auch tatsächlich seinen Sinn, dass nicht sofort die Steine bis aufs Blech durchschlagen.
    Bei wenig bis gar nicht genutzten Oldtimern habe ich es nur verwendet wegen der Optik. Durch die raue aber gleichmäßige Oberfläche vom Steinschlagschutz fallen Dallen und Kratzer die man an Kotflügeln ja gerne hat nicht auf. Hat aber insgesamt schon einen etwas neumodischen Look und mag nicht jeder. Wenn die Kotflügel innen top aussehen bzw. Wenn dir Macken nichts machen, würd ich mir den Schutz sparen. Ist originaler so. Lieber etwas dickere bzw. elastischere Grundierung verwenden.
    Was ich verwendet habe, war bisher Masse zum Spritzen.
    Silikon habe ich zum Abdichten auch schon verwendet. Oder auch mal um die ein oder andere Sache optisch schöner zu modellieren. Geht schnell und unkompliziert.
    Beim Einsatz von beidem auf der gleichen Stelle musst du unbedingt drauf achten, dass sich die zwei Komponenten vertragen. Erging mir schon anders. Dann ist popeln angesagt und das macht wenig Spaß.

    Mit nachträglichem Schutz auf dem Lack habe ich keine Erfahrung, ich würde aber noch Schutzfolien in den Raum werfen wollen. Keine Ahnunh was das kostet, aber wäre bei Bedarf auch nachzurüsten und bei Verschleiß auch auszutauschen.

  • Originalität spielt zumindest an dieser Stelle keine Rolle, die Kotflügel sind am Ende was die Oberfläche angeht, und erneuter Rostbefall (nach kompletter Zerlegung/Sandtrahlen) soll halt soweit wie möglich nach hinten verschoben werden.
    Das am Rande.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Andi,

    das hier:
    http://www.makra.de/makraportal/Pr…6.01&ID=301-300

    hat mir einer empfohlen. Wenn ich mich recht erinnere, aus dem Wohnmobilbereich. Die seien werksmäßig saumäßig geschützt. Durch die Metallpigmente als "Opfer" würde die Pampe wohl ewig halten.

    Ich hab mir für meine PKW-Oldies mal 2 Dosen bestellt, aber bisher noch nicht verwendet.

    Auf jeden Fall solltest Du was auf Wachsbasis nehmen, nicht Bitumen. Bitumen trocknet aus, reißt und wird unterwandert.

    Gruß
    Michael

  • Hört sich gut an, aber weißt du ob man das Zeug überlackieren Kann? Das wäre schon wichtig, so viel "Originalität! muss dann doch sein (ok, hätte ich genauer schreiben müssen).

    @Tobi: das KSD-Zeug kenn ich, aber irgendwie raten immer mehr Leute davon ab.
    Der Over4SP ist ja glaube ich von Fertan.

    Was nimmt denn da der Spengler/Karosseriebauer?
    Sicher gibts da was von Würth, Berner usw...

    Schraubergottchen: Schutzfolie wäre sich nicht schlecht, aber bei den Rundungen (ein Teufel wer falsches denkt!!) und den eingeschweißten Streben und überlappenden Blechen wäre das wohl schwer anzubringen.


    Gruß,
    Andi

    • Offizieller Beitrag

    Originalität ist relativ. Schon in den 50ern und 60ern wurde von fürsorglichen Eignern Pampe aufgetragen. Damals allerdings auf Bitumenbasis. Wachs von damals ist mir bisher nicht begegnet. UBS ab Werk gabs damals kaum.

    Ich dachte, es soll unter die Kotflügel? Da wird nix überlackiert. Steinschlagschutz zum Überlackieren kenn ich erst seit Ende der 70er für Billigschweißreparaturen. Repblech draufgebraten, auch gern in 4. Lage, und dann die Rostlaube bis zu den Scheiben hoch zugepampt.

    Gruß
    Michael

    "'And all those exclamation marks, you notice? Five? A sure sign of
    someone who wears his underpants on his head.'"
    (Terry Pratchett in "Maskerade")

  • Den Makra hab ich bei meine 1er Golf verwendet zum ausbessern. Bisher keine beschwerden.

    den ksd haben wir auch mal zum Kotflügel rausspritzen genommen bei nem Fendt (Favorit), bisher ist der soweit auch zufrieden.

    „Der Bauer träumt – wenn doch oh Herr, mein Fendt ein guter Eicher wär!“

  • Hallo,

    Schade das man so Bitumen- Bomber heutzutage fast gar nicht mehr sieht. Alle eingeschmolzen oder die Bleche gegen neue getauscht... :lol:

    Ich habe meine selbstgebauten Vorderradkotflügel nach dem grundieren auf der Innenseite mit überlackierbarem Steinschlagschutz versehen. Danach habe ich noch einmal Grundierung aufgetragen und dann ganz normal lackiert. Das Ganze ist recht Zeitaufwändig. Die erste Grundierung muss ja erst trocknen vor dem Steinschutzauftrag. Vor dem Steinschutzauftrag muss der komplette Kotflügel bis auf die zu "Steinschlagschützende" Fläche abgeklebt werden. Nach dem entfernen des Klebebandes müssen die Kleberückstände mit einem Silikonentferner entfernt werden. Die Fusseln durch den Lappen, bzw. Papiertuch entfernt man dann erst wieder mit einem Staubbindetuch. Dann erst kann wieder grundiert und abschließend lackiert werden.

    Gruß Gordon

    traktorhof.de/galerie/index.php?album/545/traktorhof.de/galerie/index.php?album/546/
  • Zitat von Rohölzünder

    Hallo,

    Schade das man so Bitumen- Bomber heutzutage fast gar nicht mehr sieht. Alle eingeschmolzen oder die Bleche gegen neue getauscht... :lol:

    Meinst du damit, dass man das besser lassen sollte?


    Wie wäre es denn mit einer streichbaren Dichtmasse?
    http://autoreparatur.3mdeutschland.de/3m-autoreparat…-dichtungsmasse

    Es gibt da so viel Zeug, Polymerbasis, PU, Kautschuk.................

    Gruß,
    Andi

  • Hallo,
    ... Dichtmasse und Steinschlagschutz sind zwei unterschiedliche Paar Schuhe!

    Ich würde beides meiden, weil sich Feuchtigkeit halten kann wenn der Steinschlagschutz aufblüht oder die Dichtmasse den Austritt von Schwitz-, Spritzwasser verhindert. U.U. löst sich die Masse ab, durch Kapillarwirkung wird Feuchtigkeit "angesogen" oder gar versiegelt - vor allem bei dem Bitumenshit. Dann kann man den ganzen Mist wieder abkratzen.

    Dichtmasse verwendet man eher im Karosseriebau um Trockenräume zu erzeugen Z.B. Fahrgastzelle oder Kofferraum. Steinschlag halte ich an der Unterseite von Kotflügeln von Traktoren nicht relevant.

    Wenn es um Korrosionsschutz geht ist meiner Meinung nach Öl oder Wachs die beste Alternative. Am Wichtigsten ist jedoch, die Maschine trocken unterzustellen. Alles andere halte ich für überflüssig.

    Gruß
    Thomas

    mein Pferd für den Winter: Fendt Dieselross, 24 Stärken
    mein Pferd für den Sommer: Yamaha FJR 1300, 142 Stärken

  • Hallo,

    Der "Bitumen-Bomber" bezog sich hauptsächlich auf Autos. Dünn aufgetragen und unter ständiger jährlicher Kontrolle und Nacharbeit ist das ja nicht ganz so schlecht. Nur die Realität sieht halt anders aus. Aus dem Auge aus dem Sinn. Und je dicker man die aufgebracht hat desto mehr Risse gab es wo sich Wasser sammeln konnte.

    Beim Schlepper ist das auch eine optische Frage. Selbst wenn da nichts passieren würde, ob das so toll aussieht die schwarze Mompe? Sieht man ja sofort. Und dann sammelt sich da auch Staub usw..

    Wenn Du normal grundierst und dann den Steinschlagschutz aufbringst, wie ich es bei mir gemacht habe, dann ist das eine dauerhafte Sache, kann normal in Farbe lackiert werden und sieht gleichmässig aus. Ich habe das auch nur mal probehalber bei den Vorderradkotflügeln gemacht, weil ich von einer Autoreparatur noch Steinschlagschutz über hatte und bevor der in der Dose vertrocknet... :D

    Streichbare Dichtmasse ist ja nicht dafür gemacht ganze Bleche einzustreichen. Es geht ja nur um abdichtende Wirkung, z.B. zweier aufeinander gepunkteter und grundierter/lackierter Bleche im Karosseriebau.

    Gruß Gordon

  • Mal die ersten Impressionen:

    [Blockierte Grafik: http://www.lossofreality.de/_public/Eicher/2015-06-02_Kotfluegel/2015-06-02_17-26-38_IMG_3573_.jpg]

    [Blockierte Grafik: http://www.lossofreality.de/_public/Eicher/2015-06-02_Kotfluegel/2015-06-02_17-26-31_IMG_3572_.jpg]

    [Blockierte Grafik: http://www.lossofreality.de/_public/Eicher/2015-06-02_Kotfluegel/2015-06-02_17-28-22_IMG_3580_.jpg]

    Zumindest die Ränder der überlappenden Bleche und Streben müssen verkittet (und die Streben mit Hohlraumwachs geflutet) werden, brutale Rostnester.

    Zwischen den doppelten Blechen siehts so aus:
    [Blockierte Grafik: http://www.lossofreality.de/_public/Eicher/2015-06-02_Kotfluegel/2015-06-02_17-29-49_IMG_3586.jpg]

    fl237:
    Trocken wird er stehen, das mit dem Korrosionsschutz bezog sich hauptsächlich auf Steinschläge vom Dreck und Schlamm im Winter an den Rädern.
    Dass das eben in gewisses Risiko mit Rissen und Unterwanderung usw. darstellt ist klar, deswegen frage ich ja nach euren (idealerweise langjährigen) Erfahrungen.

    Achja, und überlackiert muss das auf jeden Fall werden, schwarz oder braun darf das nicht sein!

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!