Feuerverzinken oder Flammspritzverzinken

  • Hallo zusammen,

    ich habe mal eine Frage zur Konservierung von Karosserieteilen.

    Hat jemand Erfahrungen mit dem Feuerverzinken von Karosserieteilen, sprich Kotflügel oder Motorhaube?
    Eigentlich sollten die sich doch bei der Hitze im Ofen verziehen, oder?

    Ohne genau zu wissen, ob das wirklich so ist, habe ich bei meinem letzten Projekt die Karosserieteile nach dem Sandstrahlen Flammspritzverzinken lassen. Als Lack kam ein Einbrennlack (Pulverlack) zum Einsatz. Vorher wurden die Flammspritzverzinkten Teile getempert, damit das Zink noch weiter ausgasen konnte.

    Im Endeffekt müsste der Tempervorgang beim nächsten Mal häufiger durchgeführt werden, da beim Lack einbrennen der Zink immer noch weiter ausgegast hat, was zu kleinen Poren im Lack geführt hat.

    Führt das Verzinken überhaupt zu einer Lebensdauerverlängerung?

    Es wäre nett, wenn Ihr hier aus eurem Erfahrungsschatz berichten könnten.

    Gruß, Stefan

    Gruß, Stefan

    "Kind vom Bauernhof braucht nen Trecker"

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo Stefan,

    mit Erfahrungen kann ich nicht dienen.
    Aber: natürlich bringt das Verzinken etwas für die Haltbarkeit der Teile. Das sieht man heute an Oldtimern die seinerzeit schon verzinkt wurden. Im Traktorbau sind das wohl maximal Einzelfälle, aber im Autobau zum Beispiel sind vollverzinkte Karossen heute wesentlich besser erhalten als unverzinkte.
    Ich denke aber, dass die nachträgliche Behandlunge bei der Restauration eher untypisch sind.

    Wer bei Vorbereitung, Grundierung und Lackierung sauber arbeitet, hat (bei folgendem Hobbyeinsatz, trockenem Standplatz und Liebhaberpflege) Ruhe für die nächsten Jahrzehnte.

    Gruß
    Maik

    Allgaier: erprobt-bewährt, beliebt-begehrt

  • Soweit, so richtig aber für

    Zitat von Bungi81

    Karosserieteilen, sprich Kotflügel oder Motorhaube?

    scheint mir das wenig sinnvoll... Motorhaube macht keinen Sinn zumal schwer
    lackierbar wen verzinkt - egal wie. Dito bei Kotflügeln, zumal man an die
    sehr gut rankommt und ein vernünftiger Aufbau - Korrosionsschutz und
    Steinschlagschutz hier regelmäßig auch überprüft werden kann...

    Also da würde ich auf Verzinken verzichten, anders beim Rahmen,
    Unterfahrschutz,...

    Hakotrac T6 und Hakotrac T8
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  • Hier hat es vor einiger Zeit jemand gemacht:
    http://www.deutzforum.de/index.php?thre…cken/&pageNo=28

    Aber das waren auch neue Teile. Wenn du gebrauchte Teile hast wird wohl schwer bei Falzen und Hohlräumen den alten Rost rauszuholen, das ist dann eher kontraproduktiv, chemisch entrosten ist davor ein muss.

    Der Gedanke reizt, das gebe ich zu. Ich hatte damals bei einem Galvaniker (galvansich verzinken) und bei einem KTL-Betrieb (kathodische Tauchlackierung) angefragt.
    Die Aussage war, dass das Entrosten im warmen Bad geschieht, das Verzinken und Tauchlackieren aber kalt. Falze und doppelwandige Bleche dehnen sich im im warmen Entrostungsbad aus, gehen dann wieder zusammen und zurück bleiben Säurereste, die dann unter der neuen Schicht rosten.

    Wie das beim heißen Feuerverzinken ist weiß ich leider auch nicht.

  • Hallo in die Runde,
    wenn Zink, dann möglichst Feuerverzinkung. Selbst bei Lackabplatzern schützt die Zinkschicht ca.7-10 Jahre vor Korrosion. Die Zinkschicht ist eine Opferschicht, die mit der Luftfeuchtigkeit reagiert und dabei "verwittert".
    Während bei Feuerverzinkung die Zinkschicht mit dem Metall darunter eine feste Verbindung eingeht, wird beim Galvanisieren nur eine dünne Schicht aufgebracht. Deshalb ein Schutz für 3-max.5 Jahre. :idea: Beim Flammspritzverfahren wird auch nur beschichtet, bzw. aufgespritzt.
    Galvanisierung : -Gelbe Oberfläche.
    Feuerverzinkung: -Silber bis silberfleckige Oberfläche.
    Habe meine Anhängerbordwände (neu angefertigt) feuerverzinken, grundieren und Pulverbeschichten lassen.
    Für die Verzinkung mussten in die zugeschweissten Vierkant-Profiele je Ende ein 10 mm Loch gebohrt werden, wegen Gasausdehnung und für die Beschichtung von innen. Temperatur: ca. 400-430°C. :o
    Ein Verzug der Teile ist zu erwarten, wenn:- Materialien mit unterschiedlichem Ausdehnungsverhalten verschweisst werden.
    - Fehler bei der Aufhängung der zu verzinkenden Teile gemacht werden. :idea:
    Versehentlich verzinkte Gewinde lassen sich mit Gaslötbrenner und Drahtbürste wieder gangbar machen.

    Gruß,
    Thomas

  • Hallo,

    Bei meinen Schleppern habe ich Teile wie die Kabinentreppen und die Trittbleche feuerverzinken lassen, da man hier mit den Schuhen drauf rumläuft und Lack hier nicht lange hält, bzw. dann schnell Rost kommt. Bei heutigen neuen Schleppern sind die Treppen oft schon ab Werk feuerverzinkt. Da ich meine Schlepper als Arbeitstraktoren benutze, spielt bei mir die etwas andere Optik keine Rolle. Schon etwas angewitterter Zink lässt sich jedoch relativ gut lackieren, neuer Zink eher weniger, da hält eine Pulverbeschichtung besser.

    Wegen dem Verziehen und der notwendigen Bohrlöcher, hier gibt es dafür Ratgeber eines Verzinkungsbetriebes.

    http://www.galvaswiss.ch/pdf/gal_ph_ver…verzinken_d.pdf

    http://www.galvaswiss.ch/pdf/gal_ph_feu…str_deutsch.pdf

    Viele Grüße

    Simon


    Deutz D 4006, DX 3.50 A StarCab, Clark CGP 30 H, Manitou MC 25

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