Mein Güldner G35AS

  • Moin! So, nachdem ich mir es schon länger vorgenommen hatte, mache ich jetzt mal einen Restaurationsbericht von meinem Güldner G35AS.

    Ich war eigentlich Schlüter Fan (bin es immernoch wenn es um große Schlepper geht), aber die kleinen Güldner gefallen mir einfach besser als die kleinen Schlüter. Deswegen viel Anfang 2010 die Entscheidung einen G30 zu kaufen in einem Nachbarort. Brauchen tue ich den Schlepper zum Brennholz-machen, was mein anderes großes Hobby ist. Ende letzten Jahres habe ich dann irgendwo ein Video mit einem Allrad-Güldner gesehen, und da stand für mich fest, ich brauche so ein Teil! :D Bloß vorher nehmen, wenn nicht stehlen? Ich habe lange gesucht und täglich im Netz gesucht. Doch überall wo man anrief hieß es, er ist schon weg. Das war auch gerade zu der Zeit als die Preise der Allrad-Güldner regelrecht explodiert sind. Es standen noch Anzeigen im Netz wo man einen restaurierten G35A für 3700€ verkauft hat. Die Zeit ist aber vorbei, wie ich feststellen musste.

    Dann gab ich in der Schlepper-Post eine Suchanzeige auf, auf die sich eine Woche später ein netter Herr meldete und sagte: Du suchst einen Allrad Güldner? Ich habe einen G35AS mit Frontlader für dich, da muss aber einiges dran gemacht werden (Getriebe klackert und Vorderachsbock ist ausgeschlagen). Du kannst ihn aber haben, er steht auch nirgends drin zum Verkauf. Nach einigem hin und her sind wir uns dann einig geworden und ich habe ihn abgeholt.

    Erste Bestandsaufnahme und Beurteilung:
    - Er springt gut an und der Motor läuft 1A (besser als der meines G30)
    - ja, das Getriebe klackert in Kriech- und Rückwärtsgruppe
    - die Kotflügel brauchen viel neues Blech
    - der Vorderachsträger ist hinüber (irgendwann hat sich wohl mal die Bronzebuchse verabschiedet, und der Landwirt ist einfach Jahrelang weiter gefahren, die Bohrung sieht aus wie ein Ei :roll: )

    Also habe ich erstmal alles "unwichtige" entfernt. Denn Haube ausbeulen und Kotflügel schweißen kann ich immer, erstmal woltle ich das Getriebe untersuchen! So sah er nach dem strippen aus:

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    Als nächstes baute ich die hinteren Achsrohre, sowie die Bremstrommeln ab.
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    Als nächstes habe ich das Getriebe begutachtet. Fazit: Das Doppelstirnrad für den Rückwärtsgang ist komplett hinüber (da ist wohl mal ein abgebrochenes Stück einer Schaltgabel durch gewandert), das Kegelrad und Hauptwelle haben zuviel Spiel, das muss neu eingestellt werden, und vom Doppelstirnrad der Hauptwelle ist ein Zahn abgebrochen. Außerdem blättert der ganze Lack in den Achstrichtern und im Getriebe ab.
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    Das Getriebe musste also komplett auseinander, die Zahnräder ersetzt werden und der Lack entfernt und erneuert werden. Das Getriebe habe ich dann mit einem befreundeten KFZ-Meister zerlegt und habe hier übers Forum die passenden Zahnräder gefunden (Nochmal Danke Wolfgang!). Den alten Lack habe ich mit Beize und Hochdruckreiniger entfernt, dann alles mit der Flex und Druckluftschleifer mit Drahtbürste sauber geschliffen. Daraufhin kam dann ein 2 facher Anstrich Brantho-Korrux 3in1 auf alle Teile die mit Öl in Berührung kommen und auf die Bremsteile. Der Lack ist 100% ölfest und sehr robust.

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    So sieht es jetzt aus, ich hoffe die Farbe hält, denn in jede kleine Ecke bin ich mit dem Schleifer nicht gekommen. Aber ich denke viel besser kann man es nicht machen, und ich finde es gelungen!

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    So, aktuell niete ich gerade die neuen Bremsbeläge auf, und kümmer mich um die Achsrohre. Ich hoffe die kann ich nächste Woche montieren. Das Getriebe soll nächste oder übernächste Woche wieder zusammen. Dann ist das schlimmste geschafft denke ich. Soweit so gut, es gibt nächste Woche wieder Bilder. Hoffe es gefällt euch!


    :wink:

    Wo Bäche rauschen, Heide blüht, wo dunkle Wälder stehen - dort ist es wo mein Herz erglüht. Oh Heimat du bist schön!

  • Hi

    Gratulation zu dem >> Glücksgriff<<

    Gruß Ralf

    gelernter MF Schrauber :)
    _________________________________________________________________

    F15 G teilrestauriert
    und FE 35 mit Standard 23C Motor (Technische Instandsetzung läuft)
    PS wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten

  • Moin! Jo, klar wird der lackiert. Warum meinst du nicht? Werde jetzt die Tage Lack bestellen. Ich denke mal Ral 3002, weil das 3000er mir zu hell ist.


    :wink:

    Wo Bäche rauschen, Heide blüht, wo dunkle Wälder stehen - dort ist es wo mein Herz erglüht. Oh Heimat du bist schön!

  • Ja dachte nur, da der Lack meiner Meinung nach nicht mehr erhaltenswürdig ist ;) . Hätte mich auch gewundert wenn du ihn nicht lackieren würdest :D . Mir gefallen zwar Schlepper im ersten Lack besser, aber wenn der Lack wirklich nicht mehr gut iist, dann lackieren ;)

  • Ich hatte auch erst überlegt ihn so zu lassen, aber wie du schon sagst, es ist zuviel ab und er rostet überall an den Stellen. Und vom Auto restaurieren kenne ich es sowieso auch nicht anders. Ich werde mir den Farbton heute mal kaufen und ausprobieren. Er hat wohl den 2. Lack drauf. Die erste Schicht sieht dunkler aus als die neuere. Also mit dieser Angabe das Ral 3000 Güldner Rot ist, bin ich nicht einverstanden. Als Grundierung werde ich wohl 2k Epoxy nehmen. Das nehmen wir für die Autos auch.


    :wink:

    Wo Bäche rauschen, Heide blüht, wo dunkle Wälder stehen - dort ist es wo mein Herz erglüht. Oh Heimat du bist schön!

  • Hallo,
    jeder darf natürlich die Farbe drauf jauchen, die er für schön findet,
    aber wenn dir ral 3000 nicht gefällt dann nimm doch direkt für Rahmen und Blech Hirsch Grün bzw. für die Felgen Hirsch Gelb .

    Ich meine, nur Schlüter Rot drauf zu jauchen ist voll daneben und viel cooler wäre es den zum Johnny um zu lackieren. :lol:

  • Man muss es ja nicht gleich übertreiben... Wenn man annähernd die richtige Farbe nimmt find ich das nicht schlimm. So groß finde den Unterschied zwischen 3000 und 3002 gar nicht.
    Ich hatte mal versehentlich die falsche Farbe in für unseren Porsche gekauft, in ner Sprühdose zum ausbessern, da hatte ih auch die beiden Farben und die unterscheiden sich kaum

    Gruß Fendt Fix 2

    Hier könnte Ihre Werbung stehen :P

  • Zitat von trecker-125

    Hallo,
    jeder darf natürlich die Farbe drauf jauchen, die er für schön findet,
    aber wenn dir ral 3000 nicht gefällt dann nimm doch direkt für Rahmen und Blech Hirsch Grün bzw. für die Felgen Hirsch Gelb .

    Ich meine, nur Schlüter Rot drauf zu jauchen ist voll daneben und viel cooler wäre es den zum Johnny um zu lackieren. :lol:

    Sonst gehts aber noch, ja? Nirgends ist belegt das Ral 3000 das richtige Güldner-Rot ist! Da scheiden sich die Geister! Ich habe schon genug Diskussionen mitgelesen. Denn Fakt ist, das das Rot auf den Schleppern im Laufe der Jahre ausblasst. Die Teile an meinem Güldner die unten liegen, und wo keine Sonne dran kommt, sind eher Ral 3002 (Schlüterrot genannt) als Ral 3000. Und so groß ist der Unterschied nun auch nicht, wie Fendt Fix schon schreibt. Ich würde sagen der Farbton liegt dazwischen, und ich mag es nunmal etwas dunkler. Also ist die Entscheidung auf Ral 3002 gefallen.

    Also, erst nachdenken und Recherchieren, bevor man so einen Stuss schreibt!

    Wo Bäche rauschen, Heide blüht, wo dunkle Wälder stehen - dort ist es wo mein Herz erglüht. Oh Heimat du bist schön!

  • Nabend,

    Interessanter Bericht bis jetzt, mach bloß weiter so, freu mich schon auf die nächsten Bilder .

    Beim Getriebe bin ich bei meinem Eicher jetzt auch angekommen, hauptsächlich wegen einbau eines Schnellgangs.

    Leider sieht das mit der Farbe innen bei mir nicht anders aus, werde das Getriebegehäuse von innen also auch Lackieren müssen ... Wie bist Du denn anfangen die Zahnräder zu Demontieren ?
    Getriebe zerlegen ist für mich leider noch völlig neu :roll: .

    Gruß Markus

    Meine Eicher :
    Eicher Tiger 2 EM 235 mit FL (restauriert)
    Königstiger 2 (3015) in Restauration
    Eicher 3072 TURBO im Original Zustand
    Eicher G 400
    Eicher ES 201
    Eicher ES 400
    Eichus Stapler
    Eicher 3251 HS


    Eicher war gut, ist gut ,
    und bleibt weiterhin gut !

  • So, erstmal Fotos von heute! Ich muss leider die Laufflächen der Wellendichtringe auf den Antriebswellen erneuern, weil die Lauffläche sich den alten Ringen angepasst hat (wellig und Riefen). Dazu drehe ich 4mm im Durchmesser ab, lasse dann von Bekannten 2 Ringe drehen, die auf den abgedrehten Durchmesser aufgeschrumpft werden. Vorher werden sie wahrscheinlich noch hartverchromt. Heute hatte ich Urlaub und konnte endlich anfangen.

    So, erstmal Support meiner Drehmaschine ausrichten, der Durchmesser muss ja eine Passung werden wegen aufschrumpfen. Das heißt die Lauffläche muss zylindrisch werden und nicht ein bisschen konisch.

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    1. Problem: Wie nehme ich die Welle auf?? -> Die Welle kann man nur zwischen Spitzen aufnehmen, da ein passender Ansatz fürs Futter nicht vorhanden ist, dafür zwei Zentrierbohrungen. Einen Mitnehmer hab ich mir selbst gebaut. Die Welle passt wirklich genau auf die Maschine. Mehr geht nicht!

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    Damit wären wir beim 2. Problem: Die Zentrierbohrungen sind alles, nur nicht im Zentrum der Welle! :roll: Um die Lauffläche der Wedis abzudrehen, müssen sie einigermaßen zum Sitz des äußeren Lagers laufen. Sonst eiert die Welle nachher im Wedi, und das wird der nicht lange mitmachen. Aber der Lagersitz schlägt bei beiden Wellen 0,3mm! Also was tun??

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    Blieb nur eins! Mit einem Zentrierbohrer in der Handbohrmaschine und einer kleinen Rundfeile die Zentrierbohrung nacharbeiten. Das ist mal eine richtige Arbeit für einen Feinmechaniker! :D Nach 6 Stunden Fummelei kann ich nun verkünden: die äußeren Lagersitze der Wellen schlagen nur noch 0,05mm. Das reicht denke ich aus. Eine der Wellen hat sowieso einen Schlag von 40 Jahren Arbeit.

    Die erste Welle angefangen zu drehen:
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    Zum Fertigdrehen brauche ich noch eine entsprechende Bügelmessschraube und das passende Endmaß zum Justieren, dann kanns losgehen.

    Soweit, so gut! :wink:

    Wo Bäche rauschen, Heide blüht, wo dunkle Wälder stehen - dort ist es wo mein Herz erglüht. Oh Heimat du bist schön!

  • Zitat von Eicher-driver

    Nabend,

    Interessanter Bericht bis jetzt, mach bloß weiter so, freu mich schon auf die nächsten Bilder .

    Beim Getriebe bin ich bei meinem Eicher jetzt auch angekommen, hauptsächlich wegen einbau eines Schnellgangs.

    Leider sieht das mit der Farbe innen bei mir nicht anders aus, werde das Getriebegehäuse von innen also auch Lackieren müssen ... Wie bist Du denn anfangen die Zahnräder zu Demontieren ?
    Getriebe zerlegen ist für mich leider noch völlig neu :roll: .

    Gruß Markus

    Als erstes muss der Hebel von der Differentialsperre raus. Dann muss das Differential raus. Den Tellerring musst du doch taschen für den Umbau, oder? Das war das schwierigste. Die restlichen Wellen kriegt man gut raus wenn man die Sägerringe entfernt. Die kleinen Steckachsen, von denen es auch 3 oder 4 Stück gab, haben von aussen einen Stift zur Arretierung und ein Gewinde wo man quasi einen Ziehhammer einschrauben kann. Die sitzen unter den Anschraubdeckeln, die man von aussen sieht. Eine Gruppe Achsen ziehst du dann Richtung Diff raus, die anderen nach vorne.

    Ein Tipp: Hol dir jemanden zum helfen, denn viele Zahnräder muss einer festhalten, während der andere die Achsen rauszieht, sonst liegt alles unten im Getriebe! Und noch eins: kauf dir eine Anleitung für das Getriebe wo auch Einstellmaße und und eine Explosionszeichnung drin sind.

    :wink:

    Wo Bäche rauschen, Heide blüht, wo dunkle Wälder stehen - dort ist es wo mein Herz erglüht. Oh Heimat du bist schön!

  • Nabend,

    erstmal danke für die Tips!

    also das ist ja auch wieder ne schweine Arbeit die ganzen Wellen abzudrehen und ne Hülse aufzuschrumpfen, aber wenn man schon bei so einer Baustelle anfängt, muss diese auch ordentlich beendet werden . Nur weiter so !!!

    Zum Getriebe: Zeichnungen und dergleichen habe ich alles, sowie einen Herrn bei dem ich mir Telefonisch Rat holen kann, von ihm bekomme ich auch die Schnellgangzahnräder.
    Das Tellerrad bleibt drauf, ich tausche nur 2 Zahnräder, die vom 4. Gang .
    Ich habe das Getriebe bis jetzt nur auf meinen "Montagwagen" stehen (bei bedarf könnt ich hier auch mal ein Bild eistellen) aber habe mich noch nicht weiter ans zerlegen gemacht, da ich derzeit Beruflich ziemlich eingespannt bin, dieses wird sich aber demnächst wieder bessern, hoffe ich zumindest :? .

    Gruß Markus

    PS: Hast Du von Beruflichen wegen auch mit Metall zu tun ?

    Meine Eicher :
    Eicher Tiger 2 EM 235 mit FL (restauriert)
    Königstiger 2 (3015) in Restauration
    Eicher 3072 TURBO im Original Zustand
    Eicher G 400
    Eicher ES 201
    Eicher ES 400
    Eichus Stapler
    Eicher 3251 HS


    Eicher war gut, ist gut ,
    und bleibt weiterhin gut !

  • Hmm, also welches Zahnrad jetzt mit welchem anderen kämmen muss im 4. Gang weiß ic hauch nicht. Bei mir ging es ja nicht um die Gänge, sondern um das Umlenkrad für den Rückwärtsgang und das Doppelrad auf der Hauptwelle. Aber ich schaue nachher mal in meine Zeichnung. Vielleicht geht es ja auch einfacher.


    Ja, ich bin gelernter Industriemechaniker für Geräte und Feinwerktechnik bei Zeiss.


    :wink:

    Wo Bäche rauschen, Heide blüht, wo dunkle Wälder stehen - dort ist es wo mein Herz erglüht. Oh Heimat du bist schön!

  • :) Alles klar,

    wer keine Arbeit hat der macht sich welche.

    Ich kann eine große Drehbank, sogar ne Aussenrundschleifmaschine bei einem persönlich bekannten Werkzeugbau benutzen, aber diese Arbeit würde ich mir auf keinen Fall machen den Mist nachzudrehen und selber einen Ring drauf zu basteln, wozu auch, denn ich hätte speedi sleeve (99354) genommen.

    Und auf der Mickimaus-Tischdrehbank, die du uns auf deinen Fotos zeigst, eine Welle von solch hohem Gewicht zu spannen, wie soll das gescheit gehen ?
    Da befürchte ich eher das man den Reitstock überhaupt nicht so fest andrücken kann, wie es für dieses Gewicht erforderlich ist, da verspannt sich dann wohl eher das Maschinenbett.
    Oder hat der Hersteller dieser Maschine die doch für solche großen Werkstücke gebaut ? :wink:

    mfg

  • Hallo eicher-Driver,

    wenn es sich bei deiner reparatur um dieses ZF-getriebe handelt, siehe
    http://www.traktorhof.com/forum/viewtopi…p=103156#103156
    dann sieht man das Schaltrad vom 4 Gang auf deinem Foto http://s3.directupload.net/file/d/2430/ozvboiku_jpg.htm

    in der rechten (vordersten) Kammer, ganz links.


    Was dein Spezialist dir da empfohlen hat, das man auch das Gegenrad tauschen kann, ist wohl nur die Halbe Wahrheit,
    oder aber der hat keine Ahnung davon, das es sich unten um ein Doppelrad für den 3. und 4. Gang handelt und nur auf der oberen Welle für den 3. und 4. Gang einzelne Zahnräder verwendet wurden.
    Eine anfertigung der Zahnräder wäre demnach wohl viel teurer, als nur die zwei Zahnräder zu tauschen dei üblicherweise bei ZF Getrieben der 200-Serie getauscht werden.

    Welches ZF-Getriebe ist das überhaupt ? A210 ? A212 ?

    Ich weiß nicht, ob ich deine Beiträge irgendwo falsch verstanden habe, doch ich weiß genau, das zum Ausbau der Eingangswelle (der unteren Welle in der vorderen Kammer)
    die oberen Welle in der vordersten und der mittleren Kammer heraus muss, damit diese Welle durch die erste Kammer nach oben entnommen werden kann.


    Also, prüfe nochmal genau wie du für den Schnellgangumbau am besten vorgehen musst.

    Für weitere Fragen stehe ich dir auch per PN zur Verfügung und vermittle dir eventuell auch gerne zu einem älteren ZF-Kundendienstmonteur einen Kontakt.

    Auf jeden Fall viel Erfolg bei deinem Umbau

  • Nabend,

    vielen Dank für die Antworten !
    Also das eh alles aus dem Getriebe raus muss ist sowieso klar, hat auch nie einer bestritten.
    Ich habe das A 212 Getriebe, und mit dem Tausch der beiden Zahnräder die nur den 4. Gang schneller machen komme ich bei diesem Getriebe "nur" auf ca 30 bis 32 KMH ! Falls der Schlepper noch schneller laufen soll, müsste dann das Tellerrad getauscht werden .
    Aber mir reicht es, wenn der 4. Gang schneller wird ...

    Demnächst werde ich mal mit dem zerlegen beginnen, vorher werde ich aber nochmal mit meinem "spezi" telefonieren und auch dann die Zahnräder und alle Dichtungen bestellen.
    Wahrscheinlich werde ich das Getriebegehäuse dann auch gleich zum Sandstrahlen bringen und es von innnen und Außen gleich neu Lackieren.

    Welche Lager würdet Ihr denn im dem Zuge auch gleich tauschen ?

    Gruß Markus

    Meine Eicher :
    Eicher Tiger 2 EM 235 mit FL (restauriert)
    Königstiger 2 (3015) in Restauration
    Eicher 3072 TURBO im Original Zustand
    Eicher G 400
    Eicher ES 201
    Eicher ES 400
    Eichus Stapler
    Eicher 3251 HS


    Eicher war gut, ist gut ,
    und bleibt weiterhin gut !

  • Das mit dem Sandstrahlen würde ich lassen. Ich habe auch hin und her überlegt, aber dann beschlossen es zu lassen. Du hast überall den schei.. Sand drin, wo man ihn nicht brauchen kann. Und dann ist schnell das Innenleben deines Getriebes hinüber. Wie gesagt, mit den einzelnen Gängen und dem Umbauen auf Schnellgang hab ich mich noch nicht auseinander gesetzt. Ich ersetze die zwei Räder, stelle das Spiel ein und dann gehts am Zwischengehäuse weiter.

    Trecker 125: Keine Ahnung was du mit diesem Speedi Ding meinst, ich mache es so wie ich es gelernt habe. Oh ja, ich könnte auf ganze CNC Fertigungsanlagen zurückgreifen wenn ich wollte, oder bei den anderen 10 Bekannten an die Drehbank, wenn davon mal einer Zeit hat, oder ich mache es einfach auf meiner Drehmaschine, weil es halt MEINE Maschine ist, und ich niemanden fragen muss. Das ist auch keine billige Tischdrehmaschine, sondern eine sehr gute Drehmaschine, die bei uns mal in der Fertigung stand! Was die aushält und was nicht, das kann ich schon alleine einschätzen, keine Angst! Ist ja nicht so, das sie mit 10000rpm läuft und ich 10mm Span abnehme.

    Der Spruch " Wer keine Arbeit hat macht sich welche", zieht nicht. Dann darf man so ein Projekt garnicht erst anfangen, wenn man diese Einstellung hat. Da kommen dann immer die halbherzig restaurierten Dinger bei raus.

    Wo Bäche rauschen, Heide blüht, wo dunkle Wälder stehen - dort ist es wo mein Herz erglüht. Oh Heimat du bist schön!

  • Ponchen

    Hallo,
    schon mal was von Google oder Suchmaschinen überhaupt gehört ?
    Ich finde das schon peinlich das man dir den Hinweis auf Speedi Sleeves gibt und du dann noch schreibst

    Zitat von Ponchen


    Trecker 125: Keine Ahnung was du mit diesem Speedi Ding meinst,...

    Tut mir Leid, aber ich glaube das hat trecker-125 wohl gemeint, das du keine, bzw. zu wenig Ahnung hast und dir genau deswegen zuviel Arbeit machst.

    Hier der Link zu Speedi Sleeves:
    http://www.skf.com/portal/skf/hom…e&newlink=4_5_3

    So wie es für mich aussieht, kannst du das aber mit deiner starken Ausdrucksform ( im Volksmund nennt man das glaube ich "große Fresse") gut kompensieren.

  • Hallo Markus,

    ich habe jetzt 2 Mal deine Beiträge zum Getriebe gelesen,
    doch jetzt möchte ich dich nochmal genau dazu befragen.

    Wenn man zusammenfasst, das obwohl zuvor geschrieben wurde, das eigentlich nur der 3. und 4 Gang gemeinsam ersetzt werden können und obwohl das teurer ist, du trotzdem diese Variante bevorzugst und nur den 4. Gang tauschen möchtest ?

    Auch das folgende hier stimmt moch doch sehr nachdenklich:

    Zitat von Eicher-driver

    Nabend,
    Falls der Schlepper noch schneller laufen soll, müsste dann das Tellerrad getauscht werden .
    Aber mir reicht es, wenn der 4. Gang schneller wird ...
    Gruß Markus


    Also ich glaube derzeit, entweder hast du deinen "Spezi" total nicht verstanden,
    oder dein "Spezi" hat ein solches Getriebe schon so lange nicht mehr bearbeitet, das er es mit anderen Getrieben verwechselt.

    1. getauscht wird in der mittleren Getriebegruppe (dein Bild) das Linke Zahnrad auf der oberen Welle (Vorgelegewelle) und das darunter liegende Zahnrad auf der Kegelritzelwelle.
    Damit sind je nach Motordrehzahl und Bereifungsgröße Geschwindigkeiten zwischen 28 und 45km/h möglich

    2. Wer viel Geld über hat, kann natürlich auch die Kegelritzelwelle mit dem Tellerad ersetzen, dann wird es nochmal etwas schneller.
    Wenn man nur die Kegelritzelwelle und das Tellerades tauscht, bringt das max. bloß eine geringere Geschwindigkeitssteigerung wie Punkt 1, die nach meiner Meinung aber den Aufwand der Getriebezerlegung und der Beschaffungskosten absolut nicht rechtfertigt, weil gute Ersatzt-Tellerad und -Kegelritzelwelle extrem teuer sind.


    An Lager sollten alle Lager auf deutliches Spiel, Rascheln oder Rubbeln geprüft werden.
    Deutliches Augenmerk musst du aber auf die verbauten Nadellager und dazugehörigen Laufflächen an den Wellen bzw. in den Bohrungen richten.
    Markierungen und Druckstellen müssen abgedreht, Flammgespritzt und wieder auf Passmass fertig Rundgeschliffen (auf keinen Fall fertig gedreht und geschmirgelt) werden.

    Liebe Grüße

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