Soo, es hat zwar gedauert, aber heute fange ich mal mit dem Restaurationsbericht zu unserem Allgaier A133 an. Ich versuche, schnellstmöglich bis zum jetzigen Stand der Dinge zu berichten!
Bevor es mit dem restaurieren losgehen kann, muss das Objekt natürlich erst einmal abgeholt werden!
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Erstmal den ollen Überrollbügel abgeschraubt, ist ja doch nur im Weg!
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Im unteren Bereich sieht die Haube aus wie ein schweizer Löcherkäse!
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Und obenrum ähnelt die Oberfläche wohl der des Mondes!
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Bei der Besichtigung viel auf, dass der Schlepper bei Kurvenfahrten geradeaus schob, wir vermuteten, dass die Differentialsperre fest war, aber genaueres wollten wir dann zuhause ergründen.
Zuerst wurden die Achstrichter abgenommen und die Differentialsperre schien komplett ok zu sein. Ursache für das sture geradeauslaufen war das Differential, welches wegen Ölmangel stark gefressen hatte.
Wohl aus dem gleichen Grund waren an 2 Zahnrädern im Getriebe mehrere Zahnflanken abgebrochen, die sich in der Braunen Pfütze am Getriebeboden wiederfanden.
Glücklicherweise konnte ein Kollege zur gleichen Zeit einen A133 Schlachtschlepper bekommen, dem wir dann das Getriebe mit Achstrichtern, die Hinterräder und die Motorhaube (zwar auch nicht mehr soo super, aber immerhin besser als unsere) entnahmen.
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Im gleichen Atemzug wurde direkt die Kupplung überholt und der Kurbelwellensimmerring getauscht.
Danach ging es weiter, mit dem Zerlegen der vorderen Hälfte.
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Da Das Lenkgetriebe und die Vorderachse vollkommen verschlissen waren, musste auch hier Ersatz beschaffen werden. Dieser kam wiederrum von einem A122 Schlachtschlepper, den wir nicht all zu weit entfernt erwerben konnten. Von diesem Schlepper wurden auch noch viele andere Kleinteile genutzt, die besser waren als beim A133.
Bei den Achsschenkeln vorne waren die Lenkstockhebel aufgebraten worden und die Rohre in denen Buchsen und eine Feder liegen waren krumm wie ein Flitzebogen (kann man bei den Vorderachsen häufig beobachten).
Trotzdem musste auch die A122 Vorderachse natürlich komplett zerlegt werden.
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Auf den Bild nicht zu sehen sind die Feder und die untere gegossene Stahlbuchse
Das war einmal die Messing Führungsbuchse oben im Rohr!
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Leider hatten sich die Wellen mit der Zeit auch sehr weit abgearbeitet
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Und auch bei den Achs-Rohren zeigte sich verschleiß! Beim einsetzen der neuen Messingbuchse ergab sich folgendes Bild.
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Die Rohre waren leider auch leicht krumm, sie wurden von einem Fachmann wieder gerichtet und im inneren ausgedreht und dickere Buchsen verbaut.
Bei den Wellen hätte man Material aufschweißen und danach wieder alles auf Maß drehen müssen. Die Kosten hätten sich auf das gleiche belaufen, wie Fabrikneue Teile, die wir aus schweden bekamen, sie waren aus einem alten Porsche Ersatzteilbestand.
Nun konnte alles wieder montiert werden.
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Und zu guter Letzt dann noch die Radnaben mit neuen Lagern.
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Und fertig.
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Vorderachskörper und Achsbock wurden komplett abgeschliffen bzw. teilweise gesandstrahlt.
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Die Vorderachse sollte in der Breite um eine Stufe verstellt werden. In der Theorie heißt das: 2 Schrauben lösen, 1 Bolzen entfernen und das Rohr um eine Stufe herausziehen. Doch so einfach ist das natürlich nicht gewesen. Dadurch, dass der Schlachtschlepper Jahre lang draußen gestanden hat, hat wohl öfter Mal Wasser in dem oberen Spalt, der Das innere Rohr klemmt, gestanden. Dadurch benötigten wir 3 starke Männer, einen Brenner und Vorschlaghämmer. Nach einiger Zeit hatten wir die Achse dann endlich auseinander!
Zur vorübergehenden Konservierung habe ich das ganze erstmal mit der Sprühdose grundiert, später wird alles nochmal mit der Lackierpistole zusammen mit dem Rumpf grundiert!
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Als nächtest ging es dem Lenkgetriebe an den Kragen, aber dazu nächstes mal mehr!