- Offizieller Beitrag
Nachdem ich einige Berichte hier gelesen habe, habe ich mich nun entschieden auch einen zu schreiben!
Vorgeschichte und Info:
Ich bin 15 Jahre alt und habe keine Ahnung vom Restaurieren, bin also absoluter Anfänger!
Der Schlepper gehört einem Bekannten, wobei wir auch schon bei der Geschichte des Schleppers wären:
Es war eines Tages, da war ich mit einem Bekannten Weidezaunpfosten sägen.
Da er gerne und viel erzählt kam natürlich auch dieses mal eine Story:
Als er 16 war wollte sein Vater zur Aussiedlung einen Schlepper kaufen, dieser sollte dann der 1. Schlepper auf dem Hof werden und den Arbeitasalltag etwas erleichtern. Da die WLZ damals nur Deutz verkaufte (ond er scho domols gwisst hot, dass DEUTZ nix Reächts isch) und ein Bekannter bei Allgaier in Uhingen arbeitete war ihm gleich klar: Der 1. Schlepper wird ein Allgaier-Porsche. Es kam wie geplant und einige Wochen später stand der junge gebrauchte Allgaier auf dem Hof und war somit der 1. Allgaier auf dem Hof und im Ort.
Aber die Freude war nur von kurzer Zeit, denn schon bald war man den Schlepper-Luxus gewöhnt und der kleine wurde zu klein. Nach dem Motto "Wo ein Problem, da eine Lösung" kaufte man kurzerhand 2 stärkere Kramer und war zufrieden.
Aber da war ja auch noch seine Frau, und die protestierte: Wenn sie einmal etwas arbeiten müsse, dan sitze sie nicht auf einen großen Kramer, der Porsche soll da bleiben.
Und da so frisch nach der Aussiedlung noch genügend Platz war, behielt man den Porsche eben!
Aber die Landwirtschaft wurde größer, es kamen die Kinder, Fendt bekam einen Namen und die Kramer wurden verkauft, es kamen Fendt auf den Hof und die Kinder gingen, seine Frau wurde samt ihm älter, und sie arbeitete nichts mehr.
Fazit: Der Allgaier war ausgebraucht! Also stellte man ihn in die etwas abgelegene, ausgebrauchte Feldscheuer (Wäre ein Scheunenfund aus dem Bilderbuch gewesen). Lange dachte niemand an den kleinen da oben. Bis sich mein Bekannter (inzwischen mehrfacher stolzer Opa) an die gute alte Zeiten erinnerte und Mitleid mit ihm hatte! Also war ein Entschluss gefasst: Man muss Platz machen in der Werkstatt, der Allgaier kommt wieder nach Hause! Gesagt, getan und schon stand der AP17 nach 20 Jahren im Trockenen. Hier wurde er aber schnell zugeräumt und man sah ihn nicht mehr...
Einige Jahre vergingen wieder, genauer gesagt 15 Jahre, und dann dachte man so langsam an die goldene Hochzeit. Und da überfiel es meinen Bekannten : Man lässt den Porsche restaurieren und fähr mit ihm in die Kirche.
Aber es kam wie es kommen musste: 1 Jahr vor der Hochzeit starb seine Frau und somit war auch der Traum vom Porsche von Heute auf Morgen begraben.
Bis zu diesem Tage, an dem wir auf der Wiese standen und Weidezaunpfosten sägten und er mir diese Geschichte erzählte.
Da ich mir sowieso noch irgendwie Schrauberkentnisse zulegen wollte sah ich mir die gut erhaltene Ruine in der Werkstatt an und ich stellte fest, dass an dem tatsächlich "nix dran isch". Also klemmte ich mich noch hinter den PC und informierte mich mal über Restaurationen, Allgaier, Porsche und Oldtimer-Schlepper,...(Da mich der "alde Lombagruaschd" bis hierhin nicht wirklich interessierte.
Und so wuchs in mir die Begeisterung für diesen Porsche und ich sprach meinen Bekannten darauf an. Und auch dieser war sofort Feuer und Flamme (also war der Traum wohl doch noch nicht restlos begraben, sodass man ihn wieder ausgraben kann ).
Also planten wir vor uns hin und suchten einen Platz, der auch schnell gefunden war.
Er ist zwar mehr schlcht als recht, aber was anderes gibts halt grad ned!
Also tunten wir das zur Lagerstätte umfunktionierte Fahrsilo zur Anfänger-Schrauberwerkstatt um!
Und anfangs der Sommerferien durfte der Allgaier dann endlich aus seinem Dornröschenschlaf erwachen, was er auch prompt mit viel Qualm und einem Höllenlärm tat!
Hier noch einige Bilder von diesem historischen Ereignis :
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Der Allgaier vor seinem Ex-Bett
http://www.bilder-hochladen.net/files/jtob-2-c81e-jpg-nb.html
Das Spektakel von hinten
Nach einer ersten Rundfahrt war auch schnell klar, der ist kerngesund, dank liebevoller Pflege und da muss man nicht viel machen.
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Und von der Begeisterung gepackt machte ich mich gleich an die Zerlegung:
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http://www.bilder-hochladen.net/files/jtob-9-45c4-jpg-nb.html
http://www.bilder-hochladen.net/files/jtob-4-a87f-jpg-nb.html
Soweit die ersten Schritte!
Aber es ging schon bald weiter:
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Und dank der Türe oben im Silo, kann ich ihn auch von oben angucken
So das wars erst mal, ich bin schon ein Stück weiter, aber habe noch keine Bilder (kommen aber bald).
Zum Überblick: Reifen wird es neue geben! Ist zwar schade um das gute Hammerprofil, das fast nicht abgenutzt ist, aber was hilfts, porös ist porös, da kann man Nichts ändern! Die Aufnahme und der Antrieb für einen Mähbalken wären noch vorhanen, werden aber auf Wunsch des Opas demontiert (aber vorerst noch behalten).
Dann würde ich ihn (der Faulheit halber) Trockeneis strahlen lassen und Lackieren und Grundieren macht ein befreundeter Karosseriebetrieb in der Nähe
Elektrik wird komplett neu und wenn alles gut läuft plane ich richtung Weihnachten fertig zu sein. Wenn nicht, dann hab ich ja genügend Zeit als Schüler, aber spätestens beim Schleppertreffen 2013 in Beuren will ich dabei sein.
Als Nachfolgeprojekt ist ein alter Pritschenwagen geplant, damit mir nicht langweilig wird und wir ein schönes Gespann haben.
Für konstruktive Kritik, Tipps und Tricks bin ich als Anfänger natürlich offen!
Genauso hoffe ich, dass ich während der Restauration hier die ein oder andere Frage stellen darf (und hilfreiche Antworten bekomme), denn wie schon gesagt: Ich habe keine Ahnung .
Viel Spaß dann mal und sobald ich die Bilder auf dem PC habe, gibts ein Update
Gruß
Maik