Restauration Allgaier AP 17

    • Offizieller Beitrag

    Nachdem ich einige Berichte hier gelesen habe, habe ich mich nun entschieden auch einen zu schreiben!

    Vorgeschichte und Info:
    Ich bin 15 Jahre alt und habe keine Ahnung vom Restaurieren, bin also absoluter Anfänger!
    Der Schlepper gehört einem Bekannten, wobei wir auch schon bei der Geschichte des Schleppers wären:
    Es war eines Tages, da war ich mit einem Bekannten Weidezaunpfosten sägen.
    Da er gerne und viel erzählt kam natürlich auch dieses mal eine Story:
    Als er 16 war wollte sein Vater zur Aussiedlung einen Schlepper kaufen, dieser sollte dann der 1. Schlepper auf dem Hof werden und den Arbeitasalltag etwas erleichtern. Da die WLZ damals nur Deutz verkaufte (ond er scho domols gwisst hot, dass DEUTZ nix Reächts isch) und ein Bekannter bei Allgaier in Uhingen arbeitete war ihm gleich klar: Der 1. Schlepper wird ein Allgaier-Porsche. Es kam wie geplant und einige Wochen später stand der junge gebrauchte Allgaier auf dem Hof und war somit der 1. Allgaier auf dem Hof und im Ort.
    Aber die Freude war nur von kurzer Zeit, denn schon bald war man den Schlepper-Luxus gewöhnt und der kleine wurde zu klein. Nach dem Motto "Wo ein Problem, da eine Lösung" kaufte man kurzerhand 2 stärkere Kramer und war zufrieden.
    Aber da war ja auch noch seine Frau, und die protestierte: Wenn sie einmal etwas arbeiten müsse, dan sitze sie nicht auf einen großen Kramer, der Porsche soll da bleiben.
    Und da so frisch nach der Aussiedlung noch genügend Platz war, behielt man den Porsche eben!
    Aber die Landwirtschaft wurde größer, es kamen die Kinder, Fendt bekam einen Namen und die Kramer wurden verkauft, es kamen Fendt auf den Hof und die Kinder gingen, seine Frau wurde samt ihm älter, und sie arbeitete nichts mehr.
    Fazit: Der Allgaier war ausgebraucht! Also stellte man ihn in die etwas abgelegene, ausgebrauchte Feldscheuer (Wäre ein Scheunenfund aus dem Bilderbuch gewesen). Lange dachte niemand an den kleinen da oben. Bis sich mein Bekannter (inzwischen mehrfacher stolzer Opa) an die gute alte Zeiten erinnerte und Mitleid mit ihm hatte! Also war ein Entschluss gefasst: Man muss Platz machen in der Werkstatt, der Allgaier kommt wieder nach Hause! Gesagt, getan und schon stand der AP17 nach 20 Jahren im Trockenen. Hier wurde er aber schnell zugeräumt und man sah ihn nicht mehr...
    Einige Jahre vergingen wieder, genauer gesagt 15 Jahre, und dann dachte man so langsam an die goldene Hochzeit. Und da überfiel es meinen Bekannten :idea: : Man lässt den Porsche restaurieren und fähr mit ihm in die Kirche.
    Aber es kam wie es kommen musste: 1 Jahr vor der Hochzeit starb seine Frau und somit war auch der Traum vom Porsche von Heute auf Morgen begraben.
    Bis zu diesem Tage, an dem wir auf der Wiese standen und Weidezaunpfosten sägten und er mir diese Geschichte erzählte.
    Da ich mir sowieso noch irgendwie Schrauberkentnisse zulegen wollte sah ich mir die gut erhaltene Ruine in der Werkstatt an und ich stellte fest, dass an dem tatsächlich "nix dran isch". Also klemmte ich mich noch hinter den PC und informierte mich mal über Restaurationen, Allgaier, Porsche und Oldtimer-Schlepper,...(Da mich der "alde Lombagruaschd" bis hierhin nicht wirklich interessierte.
    Und so wuchs in mir die Begeisterung für diesen Porsche und ich sprach meinen Bekannten darauf an. Und auch dieser war sofort Feuer und Flamme (also war der Traum wohl doch noch nicht restlos begraben, sodass man ihn wieder ausgraben kann :) ).
    Also planten wir vor uns hin und suchten einen Platz, der auch schnell gefunden war.
    Er ist zwar mehr schlcht als recht, aber was anderes gibts halt grad ned!
    Also tunten wir das zur Lagerstätte umfunktionierte Fahrsilo zur Anfänger-Schrauberwerkstatt um!
    Und anfangs der Sommerferien durfte der Allgaier dann endlich aus seinem Dornröschenschlaf erwachen, was er auch prompt mit viel Qualm und einem Höllenlärm tat!

    Hier noch einige Bilder von diesem historischen Ereignis :D :
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    Der Allgaier vor seinem Ex-Bett
    http://www.bilder-hochladen.net/files/jtob-2-c81e-jpg-nb.html
    Das Spektakel von hinten

    Nach einer ersten Rundfahrt war auch schnell klar, der ist kerngesund, dank liebevoller Pflege und da muss man nicht viel machen.
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    Und von der Begeisterung gepackt machte ich mich gleich an die Zerlegung:
    http://www.bilder-hochladen.net/files/jtob-5-e4da-jpg-nb.html
    http://www.bilder-hochladen.net/files/jtob-7-8f14-jpg-nb.html
    http://www.bilder-hochladen.net/files/jtob-9-45c4-jpg-nb.html
    http://www.bilder-hochladen.net/files/jtob-4-a87f-jpg-nb.html
    Soweit die ersten Schritte!
    Aber es ging schon bald weiter:
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    Und dank der Türe oben im Silo, kann ich ihn auch von oben angucken :musik:

    So das wars erst mal, ich bin schon ein Stück weiter, aber habe noch keine Bilder (kommen aber bald).
    Zum Überblick: Reifen wird es neue geben! Ist zwar schade um das gute Hammerprofil, das fast nicht abgenutzt ist, aber was hilfts, porös ist porös, da kann man Nichts ändern! Die Aufnahme und der Antrieb für einen Mähbalken wären noch vorhanen, werden aber auf Wunsch des Opas demontiert (aber vorerst noch behalten).
    Dann würde ich ihn (der Faulheit halber) Trockeneis strahlen lassen und Lackieren und Grundieren macht ein befreundeter Karosseriebetrieb in der Nähe
    Elektrik wird komplett neu und wenn alles gut läuft plane ich richtung Weihnachten fertig zu sein. Wenn nicht, dann hab ich ja genügend Zeit als Schüler, aber spätestens beim Schleppertreffen 2013 in Beuren will ich dabei sein.
    Als Nachfolgeprojekt ist ein alter Pritschenwagen geplant, damit mir nicht langweilig wird und wir ein schönes Gespann haben.

    Für konstruktive Kritik, Tipps und Tricks bin ich als Anfänger natürlich offen!
    Genauso hoffe ich, dass ich während der Restauration hier die ein oder andere Frage stellen darf (und hilfreiche Antworten bekomme), denn wie schon gesagt: Ich habe keine Ahnung :weinen:.

    Viel Spaß dann mal und sobald ich die Bilder auf dem PC habe, gibts ein Update :!:

    Gruß
    Maik :bauer::trecker1:

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Maik,

    schöne Start eines Berichts, das macht schonmal Spaß zu lesen.

    Ich vermute aber mal, daß ich nicht der einzige sein werde, der dir rät: Belass' den mal schön im Originalzustand! Glaub' mir, du würdest es später sehr bereuen, ihn lackiert zu haben.

    Auf jeden Fall wünsche ich Dir viel Spaß mit dem "Volksschlepper". Halt' uns auf dem laufenden!

    Gruß, Hendrik

  • Da hat Hinnerk recht!

    Bitte bitte nicht lackieren. Probier mal ne kleine Stelle aus, auf der du Leinölfirnis aufträgst, das sieht Hammer aus. Lackierte Schlepper gibt´s wie Sand am Meer, so schöne im Originalzustand sind selten...

    Gruß EHV, der seinen Schlepper leider lackieren musste, da er damals zu dumm war

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Hendrik!

    Danke fürs Lob, ich hab mich auch angestrengt;-) und mich von deinen Berichten inspirieren lassen :!:
    Und da vermutest du/ihr ganz richtig!
    Wenn ich schon 50 Leuten von "meinem Projekt" erzählt habe, dann haben 35 gesagt "lass ihn so wie er ist, der sieht doch super aus!". Aber wie oben erwähnt:
    Der Schlepper gehört nicht mir, ich restauriere ihn nur für den bekannten Opa, weil er es nicht machen würde und ihn dann auf den Schrott fahren würde.
    Ich habe dann gesagt ich mache es, aber er will ihn eben so wie er damals vom Band lief!
    :arrow: Wegen den Erinnerungen an seine Frau! (War ja zum Schluss ihr Schlepper :!: )

    Also Danke nochmal, ich freu mich auch schon auf dein Neues Projekt Hendrik:!::?:

    Gruß
    Maik

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Maik,

    Dir ist schon klar, daß der "bekannte Opa" Dir nach der Restauration die Hand schüttelt und ihn ohne mit der Wimper zu zucken einem verkauft, der mit einem Bündel Geldscheinen winkt? Es würde mich sehr wundern, wenn es diesmal anders wäre. Jugendliche sind dazu da, ausgebeutet und übern Tisch gezogen zu werden. ;)

    Wenn Du gern schraubst und lernst, mach es. Aber steck keinen Cent in das Ding, wenn Du nicht schriftlich hast, daß das Ding dann Dir gehört oder Du jeden Cent abrechnen kannst. Und den Vertrag mit dem "bekannten Opa" macht natürlich ein Erziehungsberechtigter von Dir. Darin sollte auch geklärt sein, was passiert, wenn durch Deine Schrauberei Schäden entstehen.

    Vertraue niemandem!

    Unkenden Gruß
    Michael

    • Offizieller Beitrag

    So heute habe ich mal wieder Zeit gefunden, und nachdem ich die Bremsen zerlegt habe, habe ich mich gleich an die Aufarbeitung von Handbremsband und Bremsbacken gemacht!
    Arg verrostet waren sie nicht, aber das Handbremsband habe ich vorsichtshalber ind einen Rostentferner gelegt und dann sauber abgebürstet und geschmirgelt und dann dachte ich mir, dass ein kleiner Rostschutz nicht schaden kann!
    Also bin ich gleich in den Baumarkt geflogen (da ich seit Freitag endlich den Schlepperführerschein habe :D ) und habe mir ein Sprühdose "Hammerite direkt auf Rost Metall-Schutzlack" besorgt. Naja das Ergebnis war nicht ganz so wie ich mir das gedacht habe, aber nu ists schon drauf :) . Und letztendlich wird es ja niemand sehen, es ging mir ja nur darum, dass ich den Rost nicht drauf lasse!

    Ich hoffe das war keine falsche Entscheidung :!:

    Hier noch Bilder:
    Die Teile vor dem Lackieren
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    Und die Teile nach dem Lackieren
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    Als nächstes niete ich die Bremsbeläge bei einem Bekannten auf, und dann wäre das geschafft!
    Das Armaturenbrettchen habe ich auch schon weg, das gebe ich einem anderen Bekannten mit, der galvanisiert es!
    Da kommt auch schon eine Frage von mir:
    Da die Lackierung vom Auspuff ja komliziert scheint (härtet erst bei mehreren 100° aus aus, hebt nicht lange usw.) frage ich mich, ob ich den Auspuff auch galvanisieren lassen kann. Denn schwarz wäre er ja danach, nur ob er so Hitzebeständig ist weiß ich nicht.
    Vorher war er auf jeden Fall emailiert.
    Und als nächstes muss ich mich wohl an die Simmerringe in den Achsen setzen.
    Auch dazu habe ich ein paar Fragen:
    Wo sind die Simmerringe und wieviele hat es pro Seite drinen.
    Nach meiner Logik müsste es 1 proSeite sein und zwar am Ende der Steckachse, aber ich bin mir nicht sicher und meine bestellte Ersatzteilliste kommt einfach nicht :twisted:

    Danke für die positive Rückmeldung und danke im Voraus für die Hilfe
    Maik

    PS:Das mit dem Geld ist geregelt, das bekomme ich zurück wenn ich Ersatzteile kaufe.

    • Offizieller Beitrag

    Vergiß so Gelump wie "Rostenferner". Drahtbürste an die Flex und mechanisch runter mit dem Mist. Hammerite ist schön teuer, Sprühdosenlack- oder Grundierung taugt meist weniger als Zeug, das gepinselt oder mit Pistole gespritzt wird. Für unsichtbaren Rostschutz nehm ich immer den Aldi-Metallschutzlack. Der hält wirklich gut und glänzt auch schön.

    Was verstehst Du unter galvanisieren? KTL? Das wäre eine gute Sache. Müßte auch beim Auspuff gehen. Sonst nimmst Du Ofenlack. Bist Du sicher, daß er emailliert war?

    Zum AP kann ich Dir nix sagen, aber Du kriegst von mir eine PN.

    Gruß
    Michael

  • Ein schönes Projekt! Die AP17 der ersten Serie gefallen mir sehr gut!

    Zuersteinmal würde ich dir ans Herz legen, Farben und Rostschutzlacke im Fachhandel oder im Internet zu beziehen. Im Baumarkt gibt es einfach zu viel "schrott", der mehr verspricht, als er halten kann. Recht gut lassen sich Kunstharz Lacke und Grundierungen verarbeiten, z.B. von Erbedol oder Wilckens.

    Den Auspuff und den Auspuffkrümmer würde ich bestmöglich abschleifen und dann mit hitzebeständiger Farbe in schwarz lackieren. Ich denke da tut es auch die Sprühdose aus dem Autozubehör, aber dann solltest du ruhig 4-5 Schichten auftragen in Abständen wegen der Schichtdicke.

    Zum Thema Simmerringe. Der Ap17 hat in jeder Achshälfte 1nen Simmerring und einen O-Ring.

    Fangen wir mit dem O Ring an. Der Ap17 hat ja Portalachsen, sprich du hast die Steckachse, die vom Differential aus bis zum Vorgelege geht und die Steckachse treibt dann das Gegenzahnrad an. Die Welle und das Zahnrad nennt man auch Kegel und Tellerrad. Die Steckachse ist einmal im Achstrichter nahe am Differential gelagert. An das Lager kommst du nur, wenn du den Achstrichter abbaust. Dann ist die Steckachse noch am Ende des Achstrichters gelagert, bevor das Vorgelege angeflanscht ist (Der Achstrichter besteht ja aus 2 Gehäuseteilen). Das Lager am Ende wird bei ausgebauter Steckachse auf diese montiert. Zwischen der Verzahnung und dem Lager ist auf der Welle ein O-Ring verbaut, welcher den Ölhaushalt vom Getriebe und den der Vorgelege voneinander abdichten soll. Meist hält dieser nichtmehr dicht, sodass im Vorgelege schon zu viel Öl vorhanden ist. Der Simmerring sitzt wie gesagt auf der Welle der Radnabe, auf der auch das Tellerrad sitzt. um diesen zu wechseln musst du erst das Vorgelege vom restlichen Achtrichter trennen. Dann muss das Tellerrad von der Welle gezogen werden und die Radnabe nach außen ausgetrieben werden. Vor und hinter dem Tellerrad befindet sich jeweils ein Kugellager. Wenn die Nabe dann ausgetrieben(ausgepresst wurde, kannst du von außen einen Deckel losschrauben (4 Schrauben), in dem der Simmerring sitzt. Diesen Deckel müsstest du jetzt eigentlich schon sehen können, wo du die bremsen los hast.


    Ich hoffe, ich konnte das ganze einigermaßen verständlich erklären, wenn noch etwas unklar ist, dann frage gerne nach, ich versuche es dir dann nochmal zu erklären! :wink:

    VIEL ERFOLG!

    Gruß vom Niederrhein

    Marcel

  • Hallo Marcel,

    ich glaube, hier müssen einige Begrifflichkeiten geklärt werden:

    Zitat

    Die Welle und das Zahnrad nennt man auch Kegel und Tellerrad.

    Das ist eine echt gewagte Aussage! Zumal Du eigentlich von den beiden Zahnrädern im Endantrieb redest. Tellerrad und Kegelrad sitzen aber genau auf der anderen Seite besagter Welle!
    Ist zwar für die anstehende Reparatur total egal, aber um die Begrifflichkeiten richtig zu stellen finde ich es schon wichtig, gerade etwas "unerfahrene" Leute nicht zu verwirren.
    Tellerrad und Kegelrad sitzen weder im Endantrieb, noch in der Portalachse, sondern am Ende der Getriebeausgangswelle und bilden das Herzstück des Differenzials.

    Zitat

    Der Simmerring sitzt wie gesagt auf der Welle der Radnabe, auf der auch das Tellerrad sitzt

    Auch dieser Satz lässt wieder vermuten, dass Du das Tellerrad aussen im Vorgelegegehäuse vermutest ... .

    Fendt F20GH 1952; Fahr D90H 1956

    • Offizieller Beitrag

    OK, das Vorgeleg habe ich jetzt auf der rechten Seite mal weg, Bilder kommen noch!
    Diesen Deckel der runter muss sehe ich auch schon!
    Jetzt ist ja eine Mutter auf dem großen Zahnrad und die ist durch ein Metall gegen verdrehen gesichert (ich kenne den Fachausdruck nicht, aber ich denke die Profis wissen was ich meine). Wie bekomme ich diese Metall ab, ohne es zu beschädigen, bzw. wo bekomme ich ein neues!

    Müssen die O-Ringe in den Portalachsen unbedigt neu?
    Ich hatte nicht vor die auf zu machen, aber wenn es nötig ist, mache ich es natürlich.
    (auch hierzu bringe ich noch ein Bild, ich habe mir auch schon überlegt, ob ich aufmachen muss, denn auserum ist es etwas versifft)

    Marcel: Nicht schlimm, ich weiß was ich reparieren muss, Fachausdrücke sind erstmal zweitrangig! Vielen vielen Dank, jetzt bin ich einen großen Schritt weiter!!! :!:
    F20GH: Danke für die Korrektur, jetzt habe ich dazu noch etwas über Fachausdrücke gelernt, will mich bei späteren Projekten nämlich auch mal ans Getriebe wagen
    Eicherdriver: Du bekommst gleich ne PN von mir
    Michael: Danke für die deutlichen Worte, jetzt weiß ich, dass das keinen Wert hat (ich habe es mir beim lackieren auch schon gedacht). Aber runtermachen muss ich es jetzt nicht, oder?
    Der Auspuff war emailiert, und das sogar orginal laut Besitzer.
    Ja das wäre dann KTL

    Danke
    Maik

  • Du meinst sicherlich das Sicherungsblech, welches die Schraube gegen verdrehen sichert. Das kannst du einfach mit einem schlitzschraubendreher oder ähnlichem weghebeln und später wieder verwenden!

    Der O Ring MUSS nicht neu, aber ich würde es machen, wenn du eh einmal alles los hast! Allerdings muss das Lager da auch für ab! Den Restlichen Achstrichter kannst du dran lassen wenn du willst, allerdings ist die Gefahr dann vorhanden, dass er später zwischen Getriebe und Achstrichter schwitzt! Wenn du die Achstrichter abnimmst, dann immer nur einen, wenn du beide demontierst, dann fällt das Differential runter soweit ich mich recht entsinne.

    Gruß vom Niederrhein

    Marcel

    • Offizieller Beitrag

    OK, danke für die Infos, ich werde mich jetzt erstmal an die Vorgelege, bzw. die Simmerringe machen und dann beschäftige ich mich mit den Achstrichtern!
    Wenn es besser ist sie abzumachen und die O-Ringe zu erneuern, dann mache ich das natürlich!

    Vielen Dank
    Maik

  • Hallo Maik,
    noch ein Tipp zum Wechseln der Simmerringe:

    Manchmal hat die Welle, auf der der Simmering Jahrzehnte gelaufen ist eine regelrechte Rille von der inneren Dichtlippe des alten Simmerrings.
    Wenn Du den neuen Ring einbaust kann es helfen, diesen entweder etwas weiter oder eben etwas weniger weit reinzuschlagen als der alte gesessen hat. Das funktioniert meistens, ob es erforderlich ist, musst Du selbst entscheiden.
    (Wir reden hier über 2 - 3 mm)
    Hintergrund: der neue Simmerring läuft dann auf einem "jungfräulichen" Teil der Achswelle, somit sollte 100%-ige und dauerhafte Dichtigkeit gewährleistet sein.
    Den neuen Ring bitte vor Montage an der Innen- und Aussendichtfläche mit Fett benetzen.
    Die Anlagestellen an Gehäuse und Welle ahf jeden Fall gut säubern, evtl. mit feinem Schmiergelleinen abziehen.

    Fendt F20GH 1952; Fahr D90H 1956

  • Bei neuen Simmeringen liegt die Dichtlippe manchmal eh an anderen Stellen auf der Welle wie die alte. Das vielleicht mit beachten.

    Meine Hanomag´s
    R19 Bj.54, R22 Bj.55,
    R27 Bj.55, R28 A Bj.52 mit Frontlader,
    R28 B Bj.52, R45 A Bj.52
    Deutz MAH711 Bj. 48
    Herford Typ BS, Bj. Nachkrieg

    • Offizieller Beitrag

    So heute mit etwas verspätung das Update!

    Ich habe heute das rechte Vorgelege angefangen zu zerlegen!
    Außerdem kamen mir bei einigen Kleinarbeiten noch Fragen, aber erstmal Bilder:
    [Blockierte Grafik: http://www.fotos-hochladen.net/uploads/img3285vkjgls9maq.jpg]
    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/24155447uk.jpg]

    Vorgelege Teil 1
    [Blockierte Grafik: http://www.fotos-hochladen.net/uploads/img3304f6dhaisxnk.jpg]
    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/24155448gc.jpg]
    Auseinandergebaut

    So, dies zum aktuellen Zustand!
    Nun die Fragen:
    Wie bekomme ich jetzt die Welle samt Radnabe aus dem Gehäuse raus?
    Da ist noch ein Kugellager im Weg, das ist aber nicht wirklich zugänglich....
    Wie bekomme ich das Bremswellenlager raus?
    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/24155449yz.jpg]
    Wie krieg ich diese 14er Inbusschraube raus?
    [Blockierte Grafik: http://www.fotos-hochladen.net/uploads/img3306tmah5onj01.jpg]
    Wie minimiere ich das Spiel in der Lenkung?
    Und wie muss ich das Lenkrad bearbeiten, dass man den Riss nichtmehr sieht?
    [Blockierte Grafik: http://www.fotos-hochladen.net/uploads/img3282bd1hg8nzvm.jpg]

    Sorry für die Flut an Fragen, aber das ist so das, was mir heut so eingefallen ist...
    Danke schonmal
    Gruß
    Maik :bauer:

  • Sieht doch schon ganz ordentlich aus soweit! Weiter so!

    Zu deinen Fragen:

    1. Am besten legst du das Gehäuse vom Vorgelege jetzt auf dicke Holzklötze, sodass die Nabe zum Boden/Tisch hin Luft hat und treibst die Welle dann von oben mit einem Hammer und einem Holz hinaus. Das Holz damit du nicht mit dem Metall auf die Metallwelle haust. Unterstützend kannst du das Lager evtl. noch mit einem Heißluftföhn erwärmen! Wenn alles nicht Hilft solltest du dir jemanden mit einer Hydraulikpresse suchen (evtl. Landmaschinenwerkstatt), die pressen das dann aus!

    2. Das Bremswellenlager würde ich entweder auch auspressen oder versuchen, mit einem passenden Rohrstück, die Buchse auszutreiben.

    3. Das Spiel in der Lenkung sollte mit der Madenschraube und Mutter, die oben seitlich am Lenkgetriebe sitzen, einzustellen sein. Dort scheint mir zumindest die Einstellschraube zu sitzen. Die Kontermutter ist ja schon los, dann dreht man die Madenschraube ein Stück rein und kontert sie wieder mit der Mutter. Dann musst du prüfen, ob sich die Lenkung in beide Richtungen bis zum Anschlag drehen lässt ohne zu blockieren oder schwergängig zu sein.

    4. Das Lenkrad kannst du wenn du keine Arbeit investieren willst, gegen ein neues tauschen. Das kostet glaube ich um die 65€. Allerdings bin ich von der Verarbeitung der neuen Lenkräder nicht so überzeugt.
    Das Alte Lenkrad kann man durchaus auch aufarbeiten, ist halt etwas Arbeit.

    Zuerst mal die Risse ausschleifen. Am besten mit einem Kugelfräser für den Dremel. Alles gut reinigen und dann die Risse mit 2K(Komponenten) Powerknete z.B. von Pattex mit etwas Überstand richtig ordentlich hineindrücken. Nachdem das ganze ausgehärtet ist, kannst du das überstehende Material mit Feilen und Schleifpapier passend formen. Dann am besten mit Epoxy Grundierung (soll sich wohl besser mit dem Kunstoff vertragen) grundieren und schwarz lackieren. Zum Schluss evtl. noch Klarlack wegen der Haltbarkeit.


    Viel Spaß und Erfolg weiterhin!

    Gruß vom Niederrhein

    Marcel

    • Offizieller Beitrag

    moin,

    die Inbus-Schraube sieht ja bereits etwas abgenudelt aus.
    Besorge dir ein ausreichend großes Torx-Bit, das du da mit einem Hammer reinschlägst. Schön gerade und gleichmäßig, damit es nicht sofort wieder herausfällt. Keine Angst, die Schraube ist in der Regel klüger und gibt zuerst nach. Vorher musst du dir natürlich überlegen, welches Werkzeug du zur Verfügung hast, um das Bit dann auch kräftig drehen zu können. Die Zähne des Bits müssen sich halt in das Material des Schraubenkopf fressen, gleichzeitig darfst du ihn aber auch nicht sprengen.
    Das Torx-Bit könnte eventuell dabei doch leichten Schaden nehmen, das muss es dir im Zweifel wert sein. Kostet ja kein Vermögen sowas, das Ausbohren und der Kauf eines Schraubenausdrehers sind da aufwendiger.

    mfg
    GTfan

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