Restauration Schlüter AS 18

  • Anders als zuvor angedacht, habe ich mich nun doch dazu entschieden, meinen AS 18 komplett zu restaurieren. Da er doch an einigen Stellen nicht mehr so schön anzuschauen war, denke ich, dahingehend richtig entschieden zu haben. Heute habe ich also damit angefangen, sämtliche Karosseriebauteile zu demontieren, um später mit der technischen Aufarbeitung beginnen zu können.

    Nun mal eine kleine Auflistung der Arbeiten, die ich mir vorgenommen habe:

    - Trennen des Schlepper an der Kupplung, da beim Kuppeln ein unschönes Rauschen zu vernehmen ist. Wir tippen da auf das Ausrücklager.
    - Ausbuchsen der Vorderachse
    - Kühlerüberholung
    - Öffnen des Getriebedeckels und der Achstrichter inklusive Abdichtung selbiger
    - Bremsen überholen
    - Neue Hinterreifen
    - Neuanfertigung der Ackerschiene
    - Neue Kotflügel inklusive Beifahrersitze
    - Lackierung in grün mit roten Felgen
    - Elektrik

    Ich denke, das wars so im Großen und Ganzen, Kleinigkeiten kommen natürlich immer noch dazu...

    Genug geschrieben, hier ein paar Bilder!

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    Hier ist gut die völlig ausgenuckelte Ackerschiene zu erkennen, an der ein Vorbesitzer auch schon gut herum gebraten hat...
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    Ich war erstaunt darüber, wie gut sämtliche Schrauben zu lösen waren, lediglich eine ist mir abgerissen, die steckt jetzt natürlich noch im Achstrichter fest... :oops:
    [Blockierte Grafik: http://picpig.com/1bo33kcho6.jpg]

    Nach dem Ablassen des Kühlwassers und des Diesels konnte auch der Tank demontiert werden, der Kühler streikt bis dato noch, kommt aber natürlich auch noch ab.
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    Der Rumpf wurde gleich noch etwas mit Spachtel und Bürste von grobem Dreck befreit, die Anbauteile hab ich auf eine Palette gelegt, die werden jetzt erst mal im Schwerlastregal eingelagert, damit sie nicht im Weg rum liegen.
    [Blockierte Grafik: http://picpig.com/bzgdsbxk9k.jpg]

    Ich hoffe, dass nicht all zu viele böse Überraschungen auf mich zu kommen und werde bald wieder berichten!

    Schlüter - aus Leidenschaft!

    Unsere Schlepper:
    Schlüter AS 18 - 1955
    Schlüter S 350 - 1964
    Schlüter S 60 - 1962
    Schlüter Super 650 - 1966
    Schlüter Compact 750 V - 1982
    Schlüter Super 1500 TVL - 1981

  • Leute bitte,
    es gibt kein richtig und kein falsch in Sachen Lackieren oder Patina. Des liegt doch im Ermessen des Restaurateurs, der des am Objekt auch viel besser beurteilen kann als dritte mittels Fotos. Neuer Lack ist meiner Meinung nach genauso zu respektieren wie ein patiniertes Fahrzeug.
    Liebe Grüße,
    Schadi

  • Mit Sicherheit hat der Schlepper nicht den schlechtesten Zustand, vor allem die Kotflügel wurden über die Jahre stark in Mitleidenschaft gezogen, sin überall eingerissen und stark Kaltverformt, das sieht einfach nicht mehr so gut aus und überall Schweißnähte und blanke Stellen sieht auch nicht gut aus finde ich. Ich hab mir lange darüber Gedanken gemacht ihn so zu lassen, mein Entschluss steht nun aber fest und ich bin mir sicher, dass es ein sehenswertes Ergebnis wird.

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  • Hallo,

    ich bin eigentlich auch ein Freund vom guten Originalzustand (Optik), lackieren würde ich nur bei schlechter überpinselung oder verbastelung.

    ich fände es schade wenn ein sauberer originaler Zustand gekommen wird aber letztlich ist es immer die Entscheidung vom Eigentümer.

    Überarbeitete doch einfach die schlechten Stellen und trimme sie dann auf alt.

    kommt viel besser.

    Gruß

  • schadi: Ich habe die Entscheidung zu restaurieren nicht angezweifelt oder kritisiert. Das ich den Traktor aufgrund der Bilder erhaltenswert finde war meinem Satz auch zu entnehmen. Insofern...bitte nicht interpretieren was da nicht steht. Das führt am Ende nur zu einer Diskussion die wir kennen und alle nicht wollen. Beide Philosophien sind in Ordnung und wirklich legitim. Klar das man die Entscheidung nur am lebenden Objekt ordentlich treffen kann.

    In diesem Sinne...nix für ungut

    Grüße

    daMax

  • Heute nach der Arbeit ging es weiter, da man an die Schrauben vom Kühler schlecht rankommt und die Vorderachse sowieso auch ab musste, habe ich den Achsträger samt Kühler abgeschraubt um dann besser an den Kühler zu kommen. Aktuell sieht das ganze also so aus:

    [Blockierte Grafik: http://picpig.com/0w4h5v8arv.jpg]

    Der Kühler sieht wirklich nicht mehr sonderlich schön aus, er soll schleunigst zum Instandsetzen gebracht werden, neues Netz und neuer Einfüllstutzen mit Deckel sind fällig...

    [Blockierte Grafik: http://picpig.com/qou3vxtprc.jpg]

    Zu guter Letzt noch ein Bild von der Motorvorderseite. Zwischen Block und Achsanbaubock war eine Papierdichtung, hierzu zwei Dinge: Wozu? Und gibt es diese Dichtung noch oder muss ich mir die selber schnitzen? Und noch eine Frage hätte ich da, was treiben die Wellen unterhalb und rechts der Kurbelwelle denn an?

    [Blockierte Grafik: http://picpig.com/tssp8xkn3m.jpg]

    Danke schon mal für eure Hilfe und bis bald!

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    • Offizieller Beitrag

    moin,

    hast du keine Unterlagen zu dem Motor?
    Die Welle rechts von der Kurbelwelle müsste die Nockenwelle sein, unten wird wohl die Ölpumpe dran hängen. Das wäre jedenfalls die logische Verteilung...

    Ist da eine Dichtung wirklich nötig? Bei intakten Motordichtungen dürfte dort doch eigentlich kein Öl hin kommen, oder?

    mfg
    GTfan

  • Bisher habe ich keine Unterlagen, nein. Aber da stimmen meine Vermutungen mit deinen zumindest überein was die Wellen anbelangt. Das mit der Dichtung frage ich mich eben auch, ob ich die überhaupt brauche...

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  • Hallo schlütersepp,

    Es muss ja nicht zwangsläufig eine Papierdichtung sein, die Motoröl abdichten soll.

    Ich denke es kann nicht schaden wenn dort nochmal eine Dichtung hinkommt, da ja Wasser, Staub, usw. daran gehindert wird zu den mehr oder weniger offenen Wellen zu gelangen...

    Oder dient die Dichtung als Distanz-Beilage?

    Und nochwas:
    Ist die rote Farbgebung nicht original, weil du den Schlepper ja grün machen möchtest??

    Gruß Jakob

  • Ich denke ich werde da wieder eine Dichtung reinmachen, eben damit kein Staub an die Wellen gelangt.

    Doch, die rote Farbgebung ist schon original und war zu jener Zeit wie bei vielen anderen Herstellern auch, vor allem im Export häufig anzutreffen. Meiner war einst für Italien vorgesehen, auf der Maschinenkarte ist jedoch auch ein deutscher Händler vermerkt, was wohl bedeutet, dass er nie italienischen Boden unter sich hatte, allerdings war er schon in Luxemburg. Ich möchte ihn grün haben da mir das Rot in diesem Fall zu extrem stechend ist und außerdem, da unser ehemaliger AS 18, der der erste Schlepper auf unserem Hof war, auch grün war.

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