Gelenkwelle für Bandsäge Wahl ABS 700

  • Hallo zusammen,
    ich habe eine alte Wahl Bandsäge Typ ABS und einen Schlepper mit 44 PS.
    Hierzu benötige ich eine Gelenkwelle mit Rutschkupplung, jedoch weiß ich nicht wieviel Nm diese haben sollte. Mir wurden durch Mitglieder dieses Forum und anderen Foren schon recht gute Antworten gegeben (nochmals an alle Danke :D ) jedoch konnte keiner was genaues sagen. Mittlerweile sind wir so bei möglichem Auslösemoment von 200 Nm. Könnte das Stimmen?
    Vielleicht könnt Ihr bei euren Gelenkwellen mit Rutschkupplungen noch den Typ und den Auslösemoment ablesen.

    Für eine Antwort/Tipp wäre ich sehr Dankbar
    Grüße Martin

  • Hallo Hippo,

    die 200 Nm passen, jedenfalls aus der Hüfte geschossen - letzten Endes ist der Gerätehersteller (also die Fa Wahl) dafür verantwortlich, das
    Drehmoment zu definieren, für das die Maschine höchstens ausgelegt ist.
    Habe aber Anfang diesen Monats besagte 200 Nm gegenüber einem anderen Forumsmitglied auch empfohlen.

    Gruß, F20GH (der bei GKN arbeitet ...)

    Fendt F20GH 1952; Fahr D90H 1956

    • Offizieller Beitrag

    moin moin,

    die originale Rutschkupplung hat 20 daNm, also 200Nm. Das ist die offizielle Auskunft auch von Wahl direkt, die ich im Zuge meiner Überholung der originalen Gelenkwelle meiner ABS700U erhalten habe.
    Damit müsste das Betriebsmoment gemeint sein, das Auslösemoment liegt bei 240 Nm.

    Als Rutschkupplung solltest du eine Sternratschenkupplung verwenden, eine Vorgänger-Bauform davon war original im Einsatz.

    Mit der Rutschkupplung läuft die Säge gut, man sollte den Motor langsam hoch regeln, sonst löst sie beim Gas geben schon mal aus. Das hört man dann am lauten Rattern. Aber für den Sägebetrieb ist das absolut passend, bei verkantetem Holz löst sie genau passend aus.

    F20GH: Anfang des Jahres war es :wink:
    Herr Wahl konnte mir das in einem Telefonat später auch bestätigen.

    Edit: Tipfehler berichtigt, Wert nun richtig.

    mfG
    GTfan

  • GTfan:
    stimmt, bei Dir war es am 21.01, am 10.09. erhielt ich eine PN von einem anderen Forumsmitglied, der User wollte ebenfalls eine Überlastkupplung für eine ABS 700 definiert haben ... .
    Berechtigte Frage ist, ob die Drehmomentangabe des Herstellers sich auf das Betriebs-Nennmoment bezieht, oder auf das Auslösemoment der Kupplung, da besteht ein Unterschied!
    In Abhängigkeit der Bauart der Überlastkupplung (unterbrechend, pulsierend, drehmomenterhaltend, etc.) muss das Nennmoment mit bestimmten Faktoren multipliziert werden - das ergibt dann das Auslösemoment der Kupplung. Klingt verwirrend, hat aber etwas mit der Arbeitscharakteristik der jeweiligen Kupplungsbauform zu tun.

    Gruß, Jörg.

    Fendt F20GH 1952; Fahr D90H 1956

  • Moin,

    wir haben bei unserer Wahl die alte Sternratschenkupplung aufgearbeitet und dabei dann 240Nm Auslösemoment eingebaut, sodass 200 Nm effektiv eingebaut sind. Die alten Federn der Sternratsche waren zum großen Teil gebrochen...

    Mfg Flachland

  • Hallo Flachland, hallo Jörg,

    Danke für Eure antworten.
    Jörg da Du ja vom Fach bist kannst Du mir eine empfehlen die mit 240 Nm Auslösemoment somit 200 Nm effektiv arbeitet.
    Gibt es so eine oder kann man ein bestimmtes Modell umbauen?

    Grüße Martin

  • Hallo Martin,

    ich habe das weiter oben schon gelesen, was man hier so meint, und entweder sind hier einigen Beteiligten die Begrifflichkeiten nicht ganz klar,
    oder man ist beratungsresistent.
    Das Schaltmoment einer Überlastkupplung liegt um einen Faktor "x" höher als das mittlere Betriebsmoment des Anbaugerätes. Das dient dazu, dass das Anbaugerät, in diesem Fall ja die Bandsäge, auch noch Arbeit verrichten soll, wenn von Ihr mehr als das mittlere Betriebsmoment gefordert wird.
    UNABHÄNGIG davon besitzen aber auch alle Anbaugeräte ein vom Hersteller zu des Gerätes zu definierendes max. Betriebsmoment - das darf hat keinesfalls überschritten werden.
    Und 240 Nm bei einer Sternratsche ergeben keinesfalls ein Betriebsmoment von 200 Nm, sondern ehr von 160 bis 170 Nm - das sind mal eben 20% weniger.
    Aber GTfan hat ja weiter oben schon geschrieben, dass der Einstellwert wohl einigermaßen passt ....

    Deine PN habe ich auch eben gesehen, also im Ersatzteilkatalog von Walterscheid habe ich mal eine K31B in Baugröße 2100 mit 260 Nm und 1 3/8"-6 definiert. Die könntest Du eigentlich verwenden, Sachnummer wäre die 1353751. Setzt aber natürlich voraus, dass Du auch eine Walterscheid-Gelenkwelle in der Baugröße 2100 hast ....
    Wenn Dich die 260 Nm stören, dann Kupplung öffnen, einen Nocken und eine Feder entnehmen, dann bist Du bei ca. 220 Nm.

    Gruß, Jörg.

    Fendt F20GH 1952; Fahr D90H 1956

  • Hallo Martin,

    falls Du Dich bei der neuen Gelenkwelle für ein Produkt aus dem Hause Walterscheid entscheiden solltest, kommst Du bei Deiner Anwendung auch sicher mit der günstigeren Ecoline Baureihe zurecht. Guck mal bei Walterscheid im Download-Bereich bei Ersatzteilkatalogen, da den aktuellen Gelenkwellen-Katalog runterladen, und in dem PDF auf Seite 15 blättern, die zweite Welle von oben hat die Sachnummer 1157598, ist 1010mm lang und hat eine Sternratsche mit 40 daNm, das sind 400 Nm.
    Die Kupplung öffnen (Achtung, dabei fliegen Dir die Nocken und Federn entgegen!), knapp die Hälfte der Nocken und Federn entnehmen - am besten möglichst gleichmäßig über den Umfang verteilt - dann wieder zusammenbauen. Dann hast Du gute 200 Nm.
    Der Zusammenbau (Montage der Kupplungsnabe mit Nocken und Federn) kann mit Hilfe eines Ölfilterschlüssels erfolgen - ist aber dennoch für den Ungeübten manchmal schwierig.

    Prüfen musst Du noch die Länge der Gelenkwelle - die oben genannte ist zusammengeschoben 1010 mm lang, kann im Betrieb (bei einer Drehzahl von 540 1/min) dann bis ca. max. 1600 mm ausgezogen werden.

    Bevor mir jetzt einer Schleichwerbung unterstellt: selbstverständlich geht auch jede andere Gelenkwelle aus Italien oder China bei dieser Anwendung, aber da kann ich leider weder mit Baureihen, noch mit Baugrößen oder Kupplungstypen und -auslegung dienen.

    Gruß, Jörg.

    Fendt F20GH 1952; Fahr D90H 1956

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