Schleppen (Bericht)

  • Schleppen,
    die wohl lustigste Grünlandarbeit denn man kann mit 10-15 Km/h übers Gras "sprinten", und dann noch mit einem Oldtimer ? Mehr Spaß geht nich :wink:
    Ich habe bisher ca.: 10-15 Morgen<(die Landwirte unter euch kennen den Ausdruck) geschleppt.
    Und heute kommen noch gute 8 Morgen dazu.
    Aber um euch die Wartezeit ein bisschen zu verkürzen,
    Hier die Story vom letzten Mal:

    Nachdem Schlepper und Schleppe angekommen waren gings los, Schleppe in die Ackerschiene gehängt und geguckt das sie gerade schleppt, um möglichst viel mit einem mal zu schaffen :wink:
    2. Gang rein und: GO!
    Mit nicht allzu großem Druck aufs Gas drehte ich die ersten beiden Runden, dann war endlich der Zaun außer Reichweite und ich erhöte das Tempo mit durchschnittlich 1000 U/min und 5-10 Km/h gings also weiter.
    Nachdem ich nun schon ca.: 60 % geschleppt hatte musste ich die Kurven wesentlich größer nehmen...
    Alles ging gut und nach einer guten Stunde war ich mit Wiede 1 fertig, und dann weiter, die andere Weide grenzte an, und somit lies ich die Schleppe in der Heckhydraulick und fuhr weiter, Weide 2 war ziemlich nass und daher fuhr ich hier nun großzügiger vom Zaun ab.
    Doch es kam was kommen musste:Ich fuhr mich fest, aber toatal, fast bis zum Getriebe, kam aber wieder raus.
    Ich nahm noch mehr Abstand zum Zaun und es ging, ohne das ich mich nochmals festfuhr.

    MfG der 8006er

    We are Deutz,
    The engine Company !

    3 Mal editiert, zuletzt von D 8006 'er (23. April 2005 um 21:13)

  • Und nun noch einbisschen Theorie:
    Man Schleppt um das alte vertrocknete Gras vom frischen und neuen abzureiben und um Die Wiese einzuebnen ,sprich die Maulwurfshügel platt zu kriegen :wink:

    MfG der 8006er

    We are Deutz,
    The engine Company !

  • ab ich bie uns letztens auch gemacht, weil derartig viele Maulwurfhügel da waren. Hatte allerdings kein Schleppe, sondern habe eine Bahnschwelle zum Abziehen genommen.

    Eine ausgereifte Konstruktion: Massey Ferguson MF35

  • Bin ja kein Grünlandexperte, kenne das Schleppen eigentlich auch zum Maulwurfshügel einebnen. Wird Gras nicht mit einer speziellen Schlitzsämaschine zwischengesät?

  • Habe ich auch schon gesehen, aber noch umständlicher geht es nicht, oder? Bei uns hat die Wiese ja genug Zeit um von selber wieder schön dicht zu werden.

    Eine ausgereifte Konstruktion: Massey Ferguson MF35

  • wir haben letztens mit dem kunstdüngerstreuer gesät, da die große kombination zu viel aufwand zum umbauen bedeutet, außerdem, wenn was kaputt wird kostet es richtig... heuer nehmen wir die alte, 35 Jahre alte sämaschine...

    mbsg
    schlüterdriver

  • Grünlandangelegenheiten kenne ich nur aus der Fachpresse, und dann lese ich sie nur, wenn ich Zeit habe (was selten ist). Bei uns gibt es kein Grünland. Aber ich kann mir nicht vorstellen, daß eine Weide oder Wiese "von selbst" wieder dicht wird. Manchmal ist das Gras zu alt oder eine bestimmtes Gras fehlt und muß ergänzt werden oder was weiß ich. Nun reicht unter bestimmten Bodenverhältnissen im Ackerbau oft noch nicht einmal eine normale Drillmaschine mit Schleppscharen (so wie Schlüterdrivers 35 Jahre alte). Das Saatgut kommt damit nicht vernünftig in den Boden. Beim Grünland ist es doch noch extremer: der Boden ist viel fester,wird vor der Saat noch nicht einmal angerührt und trotzdem soll die Saat keimen? Wie gesagt, ich würde eine von diesen speziellen Grünlandsämaschinen benutzen um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Wir haben auch schon Feinsämereien, Also Senf, Klee, Gras etc. mit dem Pneumatikstreuer ausgebracht. Das war dann aber ein lockerer Acker und wir haben hinterher geeggt oder gewalzt um Bodenschluß für das Saatgut zu rezielen. Vom Garten kenne ich es ja auch, daß es vertane Mühe ist, Grassaat einfach zwischen die alten Halme zu werfen und dann nichts mehr zu machen. Das nur aus Sicht eines Ackerbauern.

  • Also mit dem Pneumatik Streuer kann man schonganz gut nachsäen. Es gibt ja auch Grünlandstriegel, die nen Sää-Aufsatz haben. Aber wenn das Gras einfach wachsen lässst, kommt es auch meist wieder. Als Ackerbauer kannste ja warscheinlich nen leidiges lied davon singen, wie schnell sich so gräser ausbreiten.

    Aber mal was anderes: wie kann man sich beim schleppen festfahren???? Als ich gemerkt hab, das es ein wenig spuren gibt, hab ich zugesehen, dass ich von der weide runter komme. Mit jeder spur beschädigt man die Grasnarbe mehr, als das man gute tut.

    Schöne Grüße,
    Rainer

    Lanz 7506 Allzweck ('49)
    Lanz 7506 Holzgasrückbau ('42)
    Lanz 1706 Halbdiesel ('55)

  • Ich schätze mal, dass man sich beim Schleppen fest fährt, kann schnell mal passieren. Eine Weide ist ja nicht überall gleich gut befahrbar.
    Beim Walzen hab ich´s auch gemerkt. Zuerst konnte man fahren, ohne die Graßnarbe großartig zu beschädigen und bei der nächsten Tour, 2 Meter weiter links, ging das linke Vorderrad schon 30 cm weg. Mit ´ner Schleppe wäre man schon 4 Meter weiter gewesen und womöglich nicht mehr weg gekommen.

    Beim Grassähen nehme ich mal an, dass ein Walzen der Neuansaat reicht, um ausreichend Bodenschluss herzustellen. Man muss ja auch beachten, dass die Grassamen zum Keimen Licht benötigen. Als mein Onkel mal vom Lohnunternehmer eine Neuansaat hat machen lassen, konnte man auch wieder sehen, was dabei rauskommt, wenn sich der Lohnunternehmer nicht mehr als 10 Minuten nimmt, seine Aushilfskräfte einzuweisen. Der hat mit seiner Drillmaschine die Grassamen schön in 10 cm Tiefe abgelegt und davon ist natürlich nichts aufgelaufen :?

  • Bei so einem LU kann das ja auch nichts werden! Aber daß Grassamen auf der Erde liegend keimen funktioniert doch sicher auch nur dann, wenn es einigermaßen feucht ist. Bei uns (Ø 550 mm Jahresniederschlag) wäre das schon ein gewisses Risiko.

  • Zitat

    wenn es einigermaßen feucht ist.

    Da ich beruflich verpflichtet bin benutzte Rasenflächen wieder herzustellen, habe ich für den Kasseler Raum folgende Erfahrung gemacht.

    Boden aufrauhen, Gras mit Drei-Finger-Methode oder Streuwagen säen, anwalzen, fertig.
    Auch im Sommer hatte ich bis jetzt relativ wenig Schwierigkeiten dass das Gras dann nicht aufgegangen wäre. Allerdings haben wir hier deutlich schwerere Böden als ihr im Heidebereich.

    Bei uns heißt es übrigens Wiese schleifen, nicht schleppen. Aber da sieht man wieder mal, dass die Fachausdrücke von Landsmannschaft zu Landsmannschaft verschieden sind.:mrgreen:

  • Zu wem sprichst Du? Wer kommt aus dem Heidebereich? Sollte ich gemeint sein? Wenn das bei uns Heide wäre, hätte hier wohl niemand einen Schlüter nötig!

  • Ich hab mir nochmal anzeigen lassen wo du ungefähr wohnst, denn ich hatte das weiter nördlich von BS in Erinnerung.

    So kann man sich täuschen :wink:

  • Nördlich von BS verläuft der sogenannte STECKRÜBENÄQUATOR. Das ist eine gedachte Linie, markiert ungefähr von der A2, welche den guten, schweren Boden im Süden vom Heidesand im Norden trennt. Im Norden wurden die Zuckerrüben nämlich früher, als man noch nicht beregnet hat, nicht viel größer als Steckrüben. Daher der Name. :lol:

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