Löcher im Tank(boden) abdichten

  • Hallo,

    wie saniert ihr denn durchgerostete Kraftstofftanks?

    Habe einen Tank ausgebaut der auch noch einige Liter Diesel in sich hatte, vorher also noch dicht. Nachdem ich ihn von außen mit der Topfbürste von Farbe und Rost befreit habe zeigte der Tank jedoch "Siebähnliches Verhalten" :( Der Tankboden war an einigen Stellen angerostet und besitzt nun einige kleine Löcher. Als Ursache vermute ich das Fehlen eines Abstands zwischen Tankauflage und Tankboden. Nicht abgetrocknete Feuchtigkeit hat hier wohl zum Rosten geführt.

    Hat jemand einen Tipp wie man den Tankboden sinnvoll wieder aufarbeitet? Möglichkeit wäre herausschneiden des Bodens und neues Blech einsetzen. Problematisch allerdings wegen der Sicken und besonders im Bereich Abgang Kraftstoffleitung. Ist der Auftrag von Flüssigmetall eine Alternative in Bereichen, die Rostporen zeigen aber noch nicht durch sind?

    Denke thematisch passt das Thema am besten zur Katergorie Einspritzanlage.

    Gruß
    Tobias

  • Moin,
    im Regelfall arbeite ich bei Tankinstandsetzungen mit Hart, oder Weichlot und dem Brenner, wenn es nur kleine Stellen sind Punktuell, Gegebenenfalls mit Blechstücken als Zusatz.
    Ich habe in Einzelfällen auch schon Blechteile herausgetrennt und durch neue ersetzt, ich ziehe das Löten dem Schweißen vor. ( bei Tanks)

    In der Regel entroste ich die vernarbten Roststellen mit vorsichtigem Sandstrahlen oder durch chemische Entrostung.
    Egal wie die den Tank instand setzt, das Metall sollte porentief sauber sein.

    Wichtig, der Tank muß vollständig gereinigt sein, mit fettlösendem Reiniger und Hochdruckreiniger zB. Der Tank muß sauber und trocken sein und darf auch nicht mehr nach Kraftstoff riechen, besondere Vorsicht gilt auch wenn vorher Heizöl drin war ( kommt ja bei Schleppern niemals vor *grins) es könnten Bitumenablagerungen im Tank sein welche sich nicht einfach lösen lassen und evtl beim erhitzen gasen können. Schweiß- und Lötarbeiten an Tanks sollten von Leuten gemacht werden welche Erfahrung damit haben.

    Flüssigmetalle und Tankversiegelungen mag ich nicht so.

    Beim Einbau an den Auflagepunkten nicht ein Stück Kraftstoffbeständiges Gummi oder Kunststoff vergessen.

    Mfg Holger

    Wer braucht einen Originalzustand, meine Schlepper haben gewachsene Patina :trecker7:

  • Moin an meiner alten BMW der tank hatte auch ein Loch den habe ich dann einem bekannten (der arbeitet un einer Schweißerei ) zum Schweißen mitgegeben . Der hat neues Blech eingesetzt und mit WIG geschweißt , das hält .

    Ich würde an deiner Stelle hartlöten oder auch Schweißen und wenn das Blech so schlecht ist auf jedenfalls neues einsetzen. Allerdings muss man immer gucken wenn man das nicht selbst kann was günstiger ist ein Ersatz Tank oder Schweißen / Löten

    Gruss Norman

  • Hallo,

    zufällig habe ich im Moment das gleiche Problem, mit dem Tank von meinem Manitou Stapler (der Tank stammt wie das Fahrgestell von einem IHC 323). Genau im Bereich vom Ablauf ist eine Mulde, und da ist (evtl. durch Wasser im Diesel, das sammelt sich ganz unten weils schwerer ist und er in den letzten 10 Jahren 8 Betriebststunden gefahren ist) in der Rundung innen der Boden mit Rostkratern übersäht. Beim entrosten habe ich dann gemerkt dass er angefangen hat zu tropfen. Die Tankwände sehen dagegen noch sehr gut aus.

    Da der Tank von außen mit der Haube überdeckt ist (und nicht sichtbar) kaufe ich jetzt wahrscheinlich aus dem Bootszubehör einen passenden Kunststofftank, dann habe ich die Rostproblematik zumindest beim Manitou hinter mir. Beim 4006 rostet der Tank innen genauso, deshalb wäre ich schon mal fast liegengeblieben (Rostplättchen machten die Hohlschraube dicht)

    Viele Grüße

    Simon


    Deutz D 4006, DX 3.50 A StarCab, Clark CGP 30 H, Manitou MC 25

  • Moin,
    Rost im Tank entsteht immer durch Kondenswasser!
    Duchr die Tankentlüftung kommt Luftfeuchtigkeit in den Tank, je weniger im Tank ist, desto mehr *atmet* der Tank.
    Dieser Kondenswasserbildung kann etwas entgegengesetzt werden wenn die Tanks immer möglichst voll gehalten werden. ( kalte Jahreszeiten)
    Ich habe einige Schlepper in der Wartung, bei denen wird der Tank soweit einsehbar, regelmäßig von innen mit einer Lampe auf Kondenswasserbildung kontrolliert, wenn Wasser drin, restlos ablassen, und neu füllen.
    Für das Boot bin ich auch schon auf Kunsttsofftanks umgestiegen.
    Mfg Holger

    Wer braucht einen Originalzustand, meine Schlepper haben gewachsene Patina :trecker7:

  • Hallo,
    mit Kleber habe ich keine guten Erfahrungen gemacht. Hartlöten oder Schweißen und dann mit 2K-Tankversiegelung (wir haben Kreem rot genommen) behandeln. Mit der Versiegelung macht man die kleinen Poren zu. In Deinem Fall hilft es vieleicht auch ohne Löteen. Der Tank vom Mercedes G hält schon sein 2 Jahren und der hat ausgesehen wie ein Sieb...
    Gruß,
    Martin

  • Hallo,

    so sieht meine (individuelle) Lösung für meinen Tank aus:

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    Die Metallplattform habe ich aus 3 mm Stahlblech angefertigt, diese dient als Halter für den Tank und als Hitzeschutz (der Auspuff ist nicht weit weg - war aber vorher am originalen IHC Metalltank genauso nah dran, ohne Hitzeschutz). Der Tank fasst 42 Liter, also rund 1/3 weniger als der Originale (60 Liter). Für den Staplerbetrieb reicht das aber, der Dieselstapler der Firma wo ich arbeite hat z.B. mehr Leistung (4-Zylinder statt 3 wie der Manitou) aber nur 25 Liter Diesel. Die 60 Liter kommen vom Traktor, der eher im Volllastbetrieb läuft als der Stapler.

    Zusätzlich war es durch den Tanktausch möglich eine elektr. Tankanzeige einzubauen - original war keine dabei. Der Tank stammt ursprünglich aus dem Bootszubehör, ist aber von dem Händler von ich den Tank bezogen habe Tüv-geprüft worden für den Straßenverkehr und hat auch für KFZ-Anwendung die Papiere dabei (Bei Verwendung in Booten nicht nötig, deshalb nicht bei jedem Händler mitgeliefert). Original ist diese Lösung halt nicht, aber bei mir verschwindet alles unter der Haube und ist im Fahrbetrieb somit unsichtbar. Kostenmäßig kam der Tank ungefähr gleich wie eine Sanierung des alten mit einer Tankbeschichtung, allerdings muss ich so keine Angst haben dass der Rost wiederkommt oder sich die Beschichtung irgendwann ablöst, oder der Tank an der durchgerosteten Stelle wieder undicht wird.

    Viele Grüße

    Simon


    Deutz D 4006, DX 3.50 A StarCab, Clark CGP 30 H, Manitou MC 25

    • Offizieller Beitrag

    Sehr interessante Lösung, aber ich würde drauf wetten, dass Dir der HU-Prüfer die schönen blauen Bändel um die Ohren haut.
    Alternativ der Prüfer der BG, je nach Zulassung oder nicht oder wie auch immer. ;)

    Gruß
    Michael

    "'And all those exclamation marks, you notice? Five? A sure sign of
    someone who wears his underpants on his head.'"
    (Terry Pratchett in "Maskerade")

  • Hallo,

    Da es ein Stapler ist (Flurförderfahrzeug) und unter 20 km/h läuft ist der Manitou zulassungsfrei (Stapler laufen hier wie Schaufellader unter 20 km/h unter einer anderen Regelung als Traktoren) . Was separat läuft ist das mit der Versicherung. Was ich noch schauen müsste ist dass ich an eine Betriebserlaubnis komme, da diese für Straßenfahrt benötigt wird.
    Falls jemand Anstoß an den blauen Gurten finden sollte, die könnte man rel. unproblematisch gegen eine Lösung mit Metallbändern (mit Gummi unterlegt) tauschen (der originale Kunststoff-Tank am DX 3.50 ist mit Gummiummantelten Metallbändern befestigt)

    Viele Grüße

    Simon


    Deutz D 4006, DX 3.50 A StarCab, Clark CGP 30 H, Manitou MC 25

  • Moin,
    so einen Tank habe ich in meinem Boot auch, mit ähnlicher Befestigung. :mrgreen:
    Für meinen 1975 er Transit erwähne ich gerade einen Tanknachbau aus Edelstahl, bin aber mit dem Tüv noch nicht ganz einig….
    Mfg Holger

    Wer braucht einen Originalzustand, meine Schlepper haben gewachsene Patina :trecker7:

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