Erweiterung der Hydrauliksteuerung

  • Hallo, vor einigen Tagen habe ich mir einen Fiat 420 DT Allrad von 1978 als Nachfolger für meinen verunfallten 550DT aus 1972 gekauft.
    Ich vermute, dass der Schlepper einen Hydraulikanschluss für einen Kipper hatte, da am hinteren Kotflügel rechts noch Befestigungslöcher einer früheren Halterung vorhanden sind. Da alle Leitungen vom Steuergerät zu dem Frontlader neu sind, vermute ich, dass dieser nachgerüstet wurde. Im Zusammenhang mit der Erweiterung der Hydraulik mit einen doppelt wirkenden Steuerventil für eine Schaufelbetätigung möchte die komplette Handhabung umstellen: das jetzige Steuerventil unter dem Sitz möchte ich wieder für einen Kipperanschluss nutzen. Für den Frontlader habe ich noch einen älteren Ventilblock (einmal einfach und einmal doppelt wirkend), den ich in die Hydraulik einbinden möchte. Ich hatte mir vorgestellt, mir in der Druckleitung von der Hydraulikpumpe mit einem T-Stück den Anschluss für den zusätzlichen Ventilblock zu holen (L12) und den Rücklauf mit einem T-Stück (L22) in die Leitung vor dem Filter wieder einzubinden.
    Nun habe ich hier im Forum gelernt, dass die Hydraulik keine Wasserleitung ist. Was erwartet mich an Schwierigkeiten, worauf muss ich achten?
    Gibt es hier jemanden, der Unterlagen von der Hydraulik dieses Schleppers hat, damit ich weiß, wo ich Öl nachfüllen kann und wieviel ich einfüllen muss?
    Ich würde mich freuen, wenn mich jemand mit gutem Rat unterstützen könnte.

    Viele Grüße aus dem Hunsrück
    Franz

  • Hallo Franz,

    mit den T->Stücken in der Leitung ist das so eine Sache. Im Rücklauf wird das funktionieren, In der Druckleitung aber nicht. Das Öl wird immer den Weg des geringsten Widerstandes nehmen, wenn Du also ein T-Stück vor das ursprüngliche Steuerventil baust und den Frontlader betätigen willst, wird das Öl immer den Weg zum Steuerventil nehmen, was sich in Neutral (druckloser Umlauf)befindet, und dann in den Rücklauf gehen.
    Der Frontlader wird vielleicht mal zucken wenn Du Glück hast, das wars. Du musst eine Reihenschaltung mit Druckweiterleitung machen, keine Parallelschaltung.
    Schaltpläne und Ventile mit Druckweiterleitung findest Du zuhauf im Netz. Ich habe eins von "FoRe" (Land- und forsthandel Reinle).

    Gruß, Jörg.

    Fendt F20GH 1952; Fahr D90H 1956

  • Hallo Jörg,

    zunächst ganz herzlichen Dank für deine schnelle Antwort. Ich habe mir den Hydraulik-Steuerblock angesehen, und bin ziemlich ratlos was eine mögliche Druckweiterleitung betrifft. Da ist der Druckanschluss von der Pumpe oben hinten, der Ausgang vom Servo zum jetzigen Frontlader oben vorne und unten die Rücklaufleitung. Ich finde auch nirgends eine Angabe zu diesem Steuerblock. Die Druckleitung zum Steuerblock mit einem Kugelhahn zu versperren, wird wohl keine gute Idee sein, da dann keine Druckbegrenzung mehr stattfindet. Wie könnte ich den Anschluss zur Druckweiterleitung finden?

    Viele Grüße
    Franz

  • Hallo Jörg,

    habe soeben mal in weiteren Foren geblättert, und dabei die Idee gefunden, den neuen Steuerblock für den Frontlader vor den originalen Steuerblock für Unterlenker und Servoventil zu schalten, also praktisch in Reihe. Ich werde morgen mal untersuchen, ob der vorgesehene neue Steuerblock einen Weiterschaltungsanschluss hat.

    Danke, ich melde mich wieder.
    Gute Nacht

    • Offizieller Beitrag

    Anstatt in anderen Foren zu blättern, hättest du mal lieber unser Regelwerk und die Forenstruktur durchgeblättert. Dann wäre dir aufgefallen, dass dein Thema in die Kategorie gehört, wo ich es jetzt hinverschoben habe. Beim nächsten Mal drauf achten!

    Gruß
    Maik

    Allgaier: erprobt-bewährt, beliebt-begehrt

  • Hallo Franz,

    was Du beim Blättern in anderen Foren gefunden hast (... Steuerblock ...vor den originalen ...) ist aber nichts anderes als das, was ich auch geschrieben habe ... .Du sollst eine Reihenschaltung mit Druckweiterleitung zum originalen Steuerblock herstellen. Lediglich einen separaten Rücklauf wirst Du wohl zum Tank hin, oder in die bestehende Rücklaufleitung legen müssen.

    Gruß, Jörg.

    Fendt F20GH 1952; Fahr D90H 1956

  • Hallo Jörg,

    danke für deine Antwort. Dein Hinweis, dass sich die Hydraulik in Neutralstellung in drucklosem Zustand befindet, hat bei mir zu dem ah-ha-Erlebnis geführt.
    Jetzt ist alles klar.

    Lieber Maik, danke für den Hinweis. Ich muss mir die Forenstruktur noch einmal genauer ansehen. Ich hatte geglaubt, ein fast 40 Jahre alter Schlepper gehört in die Oldtimer-Rubrik.

    Gruß Franz

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!