Druckloser Rücklauf in der SB7-Endplatte

  • Hallo Kollegen,

    ich plane gerade so ein bisschen nebenher den Anschluss von meinem Frontlader mit DW-Gerätebetätigung, im Moment ist der Favorit ein Kreuzhebel-Seilzug-Steuergerät mit Druckweiterführung. Soweit denke ich habe ich verstanden wie es funktioniert.

    Das einzige was ich noch nicht weiß: wohin soll ich mit der Tankleitung vom neuen Steuergerät.
    Dass diese in den Kraftheber zurück muss ist klar, ich muss sie aber über den Rücklauffilter schicken, da ich keinen Saugfilter habe.
    So, jetzt gibts drei Möglichkeiten:

    1. An meinen vorhandenen drucklosen Rücklauf (von einer Kupplung hinten) mit dran, sitzt genau über dem Rücklauffilter auf der Einfüllschraube und dummerweise auf der linken Seite, das Steuergerät aber rechts, da wird es nicht sehr schön mit der Verrohrung.

    2. Es gibt eine Verschlussschraube oben auf dem Kraftheber, da kommt das Öl von den Steuergeräten zurück und zum Rücklauffilter und in den Block. Da müsste ich jedoch das Sitzgestell ändern, das geht genau da drüber und für eine Hohlschraube mit Nippel oder gar eine Schwenkverschraubung fehlt ohne Änderungen der Platz.

    3. Jetzt habe ich mit gedacht, dass ja eigentlich eine der 3 Bohrungen in der Endplatte vom SB7-System das "Loch" für den Steuergeräte-Rücklauf sein müsste.
    Könnte man da nicht von außen leicht plan fräsen, das Loch durchbohren und z.B. ein M18x1,5 reinschneiden (oder was halt passt und nötig ist) und dann direkt da außen den Rücklauf mit anschließen?
    Das wäre für mich die schönste Variante, auch vom Leitungen verlegen her.


    Gruß,
    Andi

  • Hallo Andi,

    das Thema habe ich gerade letzte Woche bei meinem 108er hinter mich gebracht. Nach vielem rätseln, überlegen und hin und her habe ich den Frontlader und die hydr. Gerätebetätigung komplett ohne das SB7 gelöst, das betätigt jetzt nur noch den Heckkraftheber und einmal EW hinten.
    Frontlader, HG und einmal zusätzlich DW geht komplett "autark" mit Druckweiterleitungsdose.
    Drucköl hinter dem Prioritätsventil für die Lenkung abgegriffen, Druckweiterleitung zum SB7 und druckloser Rücklauf hinter der Verkleidung vom (Diesel-)Tank und dann mittels T-Stück in die vorhandene Rücklaufleitung.
    Habe aus Kostengründen ein Ventil OHNE Bowdenzugbetätigung genommen - somit sitzt das Ventil rechts in Reichweite mit Halter an der Strebe, die auch den vorderen Teil des Überrollkäfigs hält. Wie gesagt, Ventil im Kabinenbereich, also Rohrleitung und bei Schläuchen Schlauchschutz erforderlich.

    Tu Dir einen Gefallen, lass das SB7 so, wie es ist und setzt das neue Ventil in Reihenschaltung davor!

    Gruß, F20GH.

    Fendt F20GH 1952; Fahr D90H 1956

  • Also eigentlich will ich das ja ganz genau so machen, von der Pumpe zum FL-Steuergerät, dann mit Druckweiterleitung zum "alten" System.
    Eigentlich sollte man die Versorgung des FL-Steuergerätes auch über die Endplatte abgreifen können, aber das nimmt sich vom Aufwand her nicht viel, also lieber nicht.

    Das einzige was ich eben über die Endplatte des SB7 gemacht hätte wäre eben der Rücklauf, dieser ist ja eine der 3 Bohrungen bei diesem Flanschsystem.
    Umständlich verrohrt würde ich nach den Steuergeräten und vor dem Filter in der gleichen Bohrung im Kraftheber rauskommen, einfach verrohrt müsste halt der Rücklauf noch durch 2 Zusatzsteuergeräte gerade und durch das Regelsteuergerät irgendwie durch. Und darauf hat sich meine Frage bezogen, stört das? Ich weiß leider nicht, was da mit der Rücklaufleitung im Regelsteuergerät passiert, das ist mein Problem.


    Zitat von F20GH

    Wie gesagt, Ventil im Kabinenbereich, also Rohrleitung und bei Schläuchen Schlauchschutz erforderlich.

    Ist das irgendwie eine Vorschrift?

    Danke schonmal!
    Gruß,
    Andi

  • Hallo Andi,

    ja, das ist Vorschrift (bei der BG)!
    Den "TÜV" dürfte es meistens weniger interessieren, der BG ist es keinesfalls egal!
    Und mal ganz ehrlich, bei sowas sollte man nicht an der eigenen Sicherheit / Gesundheit sparen.
    Wenn der Schlauch mal platzt und Dir das Drucköl in den Arm, Oberschenkel oder Gesicht schießt,
    dann sieht es mehr als übel aus!

    Gruß, F20GH.

    Fendt F20GH 1952; Fahr D90H 1956

  • Den Drucklosen Rücklauf kannst du normal nur so, wie du ihn schon angeschlossen hast verlegen, heißt anstatt der Einfüllschraube auf dem Filter, Druck sollte selbsterklärend sein. Durch die Endplatte der SB7 würde ichs nicht gehen lassen, könnte dazu führen das der Umlaufdruck steigt.

    Beste Lösung, wenn dann wie schon geschrieben ein FL-Stg. mit Druckweiterleitung. Lasst euch aber gesagt sein, das die HD-Anlage aus den 60ern kein Leistungswunder ist, und ihr selber wissen müsst, was ihr eurer Pumpe und dem Pumpenantrieb im Getriebe zumutet.... wäre nicht das erste Getriebe, das an plötzlichem Karies leidet.

    Zum Thema BG: Nimm HD-Rohre, sieht sauberer aus und wird auch lieber gesehn, der Schlauchschutz schützt da auch nicht wirklich viel.

    Mfg Tobi

    „Der Bauer träumt – wenn doch oh Herr, mein Fendt ein guter Eicher wär!“

  • Zum Thema BG: das war nur so eine Info am Rande für mich, Ich werd versuchen Rohr zu nehmen wo geht, aber wenn ich wirklich auf die andere Seite vom Getriebe muss für den Rücklauf dann schwebt mir da durchaus ein Stück Schlauch vor, das wird ekelhaft eng. Aber das ist ja auch nur ein "druckloser" Rücklauf, gilt hier auch das Schlauchschutzzeug oder Rohr?

    Andere Frage:
    Wo läuft denn eigentlich das Öl in der Kombination Zusatzsteuergerät mit Durckweiterleitung und der normalen Hydraulik, wenn kein Gerät bedient wird?
    Also läuft alles über den Rücklauf des FL-Steuergerätes zurück in den "Tank" oder läuft es über die eigentliche Druckleitung zum Regelsteuergerät (aber halt drucklos) und dann in den Tank? Das habe ich noch nicht verstanden.

  • Hallo Andy,

    letzteres ist korrekt, denn die Druckweiterleitung am Zusatzsteuergerät verschließt den Rücklauf und leitet das Öl weiter in das original verbaute Ventil.
    Der "Stopfen" nennt sich auch HPCO (High Pressure Carry Over).
    Du kannst theoretisch auch den Tankanschluss des Zusatzsteuergerätes nehmen und von da zum original Steuergerät gehen - allerdings gibst Du damit bei Betätigung des original Steuergerätes Druck auf die eigentliche Tankleitung des Zusatzsteuergerätes. Das wird dieses nur kurz verkraften, wenn überhaupt.

    Gruß, F20GH.

    Fendt F20GH 1952; Fahr D90H 1956

  • Nene so will ich das nicht, wenn dann schon sauber.

    Also fließt durch den Rücklauf vom FL-Steuergerät nur Öl, wenn z.B. der Frontlader abgelassen wird. Is ja irgendwie auch logisch, sonst könnten die normalen ja keinen Druck aufbauen, klar. Da stand ich auf dem Schlauch.

    Danke schonmal, ich werd mir da nochmal vor Ort den Kopf über die Rohrführung zerbrechen.

    Nochmal die Rückfrage wegen dem Schlauch und der BG: gilt das mit Rohr oder Schlauchschutz auch bei der ja quasi drucklosen Rücklaufleitung?

    Gruß,
    Andi

  • Der Drucklose Rücklauf ist da so ne Grauzone.... wenn ich ehrlich bin hab ich bisher beim Drucklosen Rücklauf immer nur nen Schlauch genommen, ohne Schutz oder ähnlichem. Zwar schon einen HD-Schlauch, aber genau genommen kommt da nie wirklich Druck drauf.

    Wenn mans ganz genau nimmt sind 80% der alten Frontlader so oder so nicht BG-DIN ISO schlag mich tot.... denn ich seh meist nirgends eine Schlaucbruchsicherung an den alten Böcken :mrgreen: .

    „Der Bauer träumt – wenn doch oh Herr, mein Fendt ein guter Eicher wär!“

  • Zitat

    gilt das mit Rohr oder Schlauchschutz auch bei der ja quasi drucklosen Rücklaufleitung?

    Ich würde da die Rücklaufleitung mit einbeziehen. Auch im sogenannten drucklosen Rücklauf kannst Du schnell mal 20, 30 oder auch mehr bar haben.
    Und ich nehme mal an, auch ein Ölstrahl, der "nur" mit 30 bar deinen Arm trifft, dürfte die Haut zerschießen.

    Zitat

    beim Drucklosen Rücklauf immer nur nen Schlauch genommen, ohne Schutz oder ähnlichem

    ...

    Zitat

    aber genau genommen kommt da nie wirklich Druck drauf


    DAS sehe ICH ganz anders!
    Aber auch hier ist es wie überall: wo kein Kläger, da kein Richter. Aber wenn dann was passiert, gibt es immer Probleme.
    Spar doch nicht an den paar Euro und an Deiner Gesundheit!

    Gruß, F20GH.

    Fendt F20GH 1952; Fahr D90H 1956

  • Da brauche ich Dir kein Beispiel zu nennen, Tobi, guck Dir doch einfach mal die Leistungsparameter der Steuerventile an, dann weißt Du´s auch.
    Oder beschäftige Dich mal selber mit dem Thema Hydraulik, bevor Du solche Fragen stellst.

    Naja, ich bin ja nicht so, aber lesen kannst Du schon selber, oder?

    1.Treffer bei Google bei Eingabe "Hydraulik Rücklaufdruck" 35 bar
    http://www.hytechydraulik.de/hydraulik/hand…ontageshop.html

    2. Treffer: 50 bar
    https://www.tecparts.com/hydraulik-und-…h_modification=

    3. Treffer: 20 bis 150 !!! bar
    http://www.hydro-cardan.at/PDF/Hydraulikmotore/Motor-GMR.pdf

    ANDI, diese Beispiele sind für Dich bei der Entscheidungsfindung vielleicht auch ganz interessant.

    Gruß, F20GH.

    Fendt F20GH 1952; Fahr D90H 1956

  • Gut, also bitte nicht streiten.

    Ich hab die Bedenken und Gefahren diesbezüglich verstanden und werd mir schon was überlegen, auch wenn ich schon dazu tendiere, dass ein 250bar HD Schlauch entsprechend verpresst ausreichen sollte. Aber sei es drum, die Kiste hat es schon zu viel gekostet, hast du mal einen Link wie so ein Schutz aussieht? Sind ja wohl nicht die normalen Spiralen zum Scheuerschutz. Für den Fall dass ich kein Rohr nehme.

    Und wenn ich den Rücklauf doch an die Endplatte dran mache dann könnte ich nur mit Rohr arbeiten, das wär doch was oder? :P

    Gruß,
    Andi

  • Ich befasse mich Tag täglich, und das schon seit gut über 10 Jahren mit Hydraulik, denke unsere Arbeitgeber übeschneiden sich sogar in der Hinsicht zu 99,9%. Bei mir war auch die Rede von einem DRUCKLOSEN Rücklauf direkt in den Block und es wurde nicht der Rücklauf von Stg, Ölmotor oder ähnlichem angesprochen. Das ich in einem Steuergerät bauardbedingt immer mehrere Bar Druck habe ist selbsterklärend. Nur wenn ich z.B über den Drucklosen Rücklauf das Öl zurück in den Ölhaushalt schicke, habe ich solange ich keine engen 90° Winkel und 65 Reduzierungen, Drosseln oder Leitungsverjüngungen mit einbaue in der Regel auch nicht wirklich "Druck".
    Gut ok, wenn ich wie in diesem Falle das Öl über den Filter zurück schicke, wird geringer Druck aufgrund der Filtration entstehen, jedoch wird der wohl niemals so hoch sein, das es mir den HD- Schlauch zerfetzt.

    BG hin oder her, ich verbiete niemandem, dass er Schutzläuche verbaut, ich finde ihn lediglich an diesem besagten drucklosen Rücklauf eben übertrieben.

    Aber jetzt zurück zum Thema.

    Andi hier der Schlauchschutz, ist halt jetzt nen Artikel von Hansa-Flex, sollte aber keine Werbung meinerseits sein

    https://www.google.de/url?sa=t&rct=j…0g8ag2w&cad=rja

    Mfg

    „Der Bauer träumt – wenn doch oh Herr, mein Fendt ein guter Eicher wär!“

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!