Klauenstück Fahr Mähbalken

  • Hallo,

    folgendes Problem: bin z.Zt daran, das Mähwerk (Fahr) meines Schleppers zu restaurieren.
    Nun habe ich festgestellt, daß das Klauenstück, welches auf dem Schleppbalken sitzt und eigentlich dort drehbar sein sollte, sich um Letzteres einen Dreck schert :evil: Sprich: es bewegt sich keinen Millimeter mehr. Nicht unter Anwendung eines 2 m langen Hebels, geschweige denn mit dem dafür vorgesehenen Kipphebel. Schraubt man die Schmiernippel ab, so kommt einem altes, braunes und zähes Fett entgegen. Und ich schätze mal, daß es im Laufe der Jahre, in denen der gute Güldner reglos in der Scheune stand, wohl auch Rost angesetzt hat.

    Hat irgendjemand eine Idee, wie ich dieses Teil wieder frei und abbekomme?

    Anbei eine Original-Teilezeichnung: http://imageshack.us/photo/my-images/217/klauenstueck.jpg/

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    Noch unwissend, aber lernfähig!

    Güldner A2W, Bj. 1961 - noch zu restaurieren

  • Ich wuerde das ganze erstmal eine Woche in Diesel (oder Heizoel) einlegen. Wenn es sich danach im kalten Zustand immer noch nicht bewegen laesst, wuerde ich die Muffe mit einem Brenner erhitzen.
    Mit dieser Vorgehensweise habe ich die besten Erfahrungen gemacht.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo hueas,

    nicht mal mit einem 2m-Hebel? Das schaut nicht gut aus.

    Bist Du sicher, daß das Ding nicht irgendwo gesperrt sein kann?

    Wenn nicht, erstmal so viel Rost wie möglich abschleifen.

    Dann würd ich mit Hammer und Hitze arbeiten. Danach mit Rostlöser fluten oder wenn möglich, in Zitronensäure einlegen. Ein paar Tage lang.

    Letzten Absatz wiederholen, bis das Ding frei ist.

    Viel Erfolg!

    Gruß
    Michael

    "'And all those exclamation marks, you notice? Five? A sure sign of
    someone who wears his underpants on his head.'"
    (Terry Pratchett in "Maskerade")

    Einmal editiert, zuletzt von Sierra (25. Januar 2012 um 09:30) aus folgendem Grund: .

  • Sierra:
    Meiner Meinung nach ist das Drehen des Teils nur gesperrt, solange die Zugstange (17) in das Kippsegment (36) eingerastet ist. Zieht man die Zugstange hoch (wie ich es natürlich beim 2m-Hebelversuch gemacht habe :D ), sollte es sich also drehen lassen. Aber ganz sicher bin ich mir nicht, ob es nicht doch noch irgendwo gesperrt ist.

    Mit dem Rost abschleifen ist auch so eine Sache, da ich ja an das "Lager" nicht drankomme und außen ist kein Rost.

    Ich denke ich werde es wirklich erst einmal, wie F28PHII vorgeschlagen ha, für 'ne Woche in Diesel einweichen...

    Noch unwissend, aber lernfähig!

    Güldner A2W, Bj. 1961 - noch zu restaurieren

  • Hallo Hueas,

    bevor Du mit dieser

    Zitat

    für 'ne Woche in Diesel einweichen

    Sauerei anfängst, würde ich mal Sauerstoff und Acetylen bemühen.
    Die Lösung mit Diesel wird sicher auch gelingen, aber wenn Du Gas und Sauerstoff hast, oder das Teil zu jemandem bringen kannst, der sowas hat, dann würde ich die Variante vorziehen.

    Grund: es geht viel schneller und sauberer.
    Durfte diese Erfahrung mit dem Mittelachsbolzen von meinem Dieselross machen.
    Dieser ließ sich trotz einer halben Dose Rostlöser nicht dazu überreden, aus dem Achskörper und der Achse weichen zu wollen. Nach mehreren erfolglosen Versuchen, auch mit Druck eines Fünf-Tonnen-Wagenhebers und einer eigenwilligen Konstruktion, damit ich die Kraft auch sicher auf den Bolzen aufbringen konnte, bin ich dem Ganzen dann mal kurz mit der Flamme zuleibe gerückt. War ne Sache von nicht ganz zehn Minuten. Okay, ich brauchte auch einen zweiten Mann dazu.
    Trotzdem habe ich mich gefragt, wofür ich da tagelang immer Rostlöser reingesprüht habe.
    Es zeigte sich nämlich, dass dieser gar nicht alle Stellen erreicht hatte ... .

    Fendt F20GH 1952; Fahr D90H 1956

  • Heißt also, wenn ich das richtig verstanden habe: ordentlich heiß machen und dann mal wieder mit dem langen Hebel zu Leibe rücken ?

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    Güldner A2W, Bj. 1961 - noch zu restaurieren

    • Offizieller Beitrag

    Warm machen, nicht glühen. Du kannst das auch ein paarmal machen und zwischendrin abschrecken. Wenn Du abschreckst, wirklich nur warm machen, sonst verzieht sich das Zeug.

    Und zwischendrin einfach immer wieder probieren.

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    someone who wears his underpants on his head.'"
    (Terry Pratchett in "Maskerade")

    Einmal editiert, zuletzt von Sierra (25. Januar 2012 um 11:32) aus folgendem Grund: .

  • Du kannst auch einen ersten Versuch mit Propangasbrenner oder Heissluftfön machen.
    Mit Glück funktioniert das auch.
    Sauerstoff und Acetylen hat man ja nicht unbedingt jeder gerade in der Ecke rumstehen,
    und wenn man sich damit nicht so auskennt, kat man schnell das Material geschrottet.

    Und mit dem Propanbrenner ist auch die Gefahr nicht gegeben, dass Du das Material versehntlich ausglühst!
    Das meint Michael nämlich auch mit warm machen. Wobei warm hier schon ein paar hundert Grad sind!

    Fendt F20GH 1952; Fahr D90H 1956

  • So, das Teil ist unten. Geholfen hat aber weder ausreichend Hitze, noch irgendwelche Lösungsmittel, sondern nur rohe Gewalt: an dem (Guß-)teil ist irgendwann mal eine Aufhängung abgebrochen, die dann mehr oder weniger fachgerecht geschweißt wurde, ohne das klauenstück von seinem Lager abzunehemn. infolgedessen hat sich alles dermaßen verzogen, daß mit herkömmlichen Mitteln nix mehr zu bewältigen war. Jetzt ist es wieder zusammengschweißt (soweit das bei Gußteilen halt geht), ich muß allerdings noch ein wenig nachschleifen, damit´s wieder paßt.

    Trotzdem Danke für die Tipps...

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    Güldner A2W, Bj. 1961 - noch zu restaurieren

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