Mähantrieb Fendt Fix 2

  • Hallo zusammen,

    wir haben gestern den Nachmittag mit dem Fix 2 (Bj 1965) einer Bekannten und dessen Mähwerkantrieb verbracht. Das Problem besteht darin, dass sich das Mähwerk nicht mehr
    abschalten lässt. Früher ging das über den am Lenkstock angebrachten Hebel einwandfrei.
    Nachdem nun ein paar Jahre nicht mehr gemäht wurde schein etwas fest geworden zu sein. Wir haben uns erst einmal daran gemacht die Funktion zu verstehen.

    Für uns sieht das so aus als würde aus dem Kurbelwellengehäuse eine Welle (die an sich so nicht sichtbar ist) herauskommen die mit der Antriebsscheibe (A) für den Riemen zur Lichtmaschine & dann weiter zum Lüfterrad endet. Auf dieser Welle scheint eine weitere Hohlwelle zu sitzen auf der u.A. die beiden Nuten für die beiden Riemenabtriebe zum Antrieb des Mähwerkes sitzen. Diese "Hohlwelle" könnte so ausgelegt sein das sie entweder durch Druck nach vorne (Richtung Pfeil B) gegen die ständig drehende Scheibe (A) gedrückt wird und von dieser mitgenommen wird. Auf der Innenseite (in Richtung zum Fahrer hin) befindet sich auf Scheibe A eine Art scheibe die so ein bisschen was von einer Kupplungsscheibe hat und an den Rändern etwas bröckelig (Korrosion) erscheint.

    Somit haben wir Möglichkeit 1: Durch den Hebel wird die "Hohlwelle" freigegeben und
    irgendwie gegen die Innenseite der Antriebsscheibe A gedrückt und somit mitgekommen.
    Beim Blockieren des Mähwerks könnte dieser Reibschluss durchrutschen und Schäden
    würden verhindert.

    Möglichkeit 2: Die aus dem Kurbelwellengehäuse kommende, angetriebene Welle hat auf der Aussenseite einen Konus. Die "Hohlwelle" einen auf der Innenseite. Durch horizontales Verschieben der "Hohlwelle" auf der sich ständig drehenden Welle kann ein Reibschluss der Koni herbeigeführt werden wodurch die "Hohlwelle" zum Antrieb des Mähbalkens mitgenommen werden kann.

    Für Beide Lösungen gilt: Die Position der "Hohlwelle" ob "eingekuppelt" oder "ausgekuppelt" wird durch den Arm bestimmt der sich mittels des Bowdenzuges vom Fahrersitz aus bewegen lässt.

    Soviel zu unserem Verständnis wie das Ein- und Ausschalten des Mähwerks bewerkstelligt wird.

    Könnt Ihr uns eine Version bestätigen bzw. richtigstellen?

    Wie bereit geschrieben scheint durch das Lange stehen etwas festgeworden zu sein.
    Am vorhandenen Lagerring (dessen Funktion uns noch nicht ganz klar ist befindet sich
    ein Schmiernippel. Der wurde wohl schon länger nicht mehr abgeschmiert, denn ich habe
    fast eine Tube reingebraten vor da irgendwas an irgendeiner Stelle wieder herauskam.
    Das austretende Fett war dann auch nagelneu und fast vollkommen unverschmutzt.

    Habt Ihr eine Ahnung was da festgeworden ist und wie wir es lösen könnten?

    Irgendwann müssen wir dann auch noch den Bowdenzug nachspannen, denn da kann man den Hebel ungefähr 30° bewegen bis er Zug bekommt. (ist das vielleicht sogar normal?)

    Ein Bild findet ihr (hoffentlich) als Anhang zu diesem Beitrag

    http://img4web.com/view/J8HY7E[/img]

    Über Antworten würde ich mich freuen

    Vielen Dank Euch!

    Gruß, Max

  • Hallo Max,

    die Mähwerkskupplung sieht wie die unserer GT's aus. Die Hohlwelle (Riemenscheibe), die die beiden Riemen für den Messerstängchenantrieb aufnimmt, wird durch den Hebel auf den schmalen Kupplungsbelag der inneren Welle gedrückt.

    Wenn der Kupplungsbelag schon bröselt, könnte er hart sein und keinen Kraftschluss mehr bringen. Bei uns ist er mal verölt (Simmerring der Welle undicht).

    In den Schmiernippel haben wir jeweils zur Mähsaison drei Hübe Fett gepresst (da ist innen ein Lager oder sogar zwei).

    Im Hebel zum Anpressen der Hohlwelle sollte ein Messingstift sein der die Riemenscheibe bewegt. Der Bedienhebel sollte über einen Hochpunkt "einrasten" in Arbeitsstellung. D.h., die Luft, die Du einstellen solltest, haben wir jeweils nach Gefühl gemacht. In der Anleitung stand auch nur so eine "es muss halt funktionieren"-Anweisung drin.

    Ich hoffe, ich habe Dir geholfen.
    Gruß
    tuctuc

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  • Hallo Tuctuc,

    vielen Dank für Deine Ausführungen. Was ich noch nicht verstanden habe ist, ob dieser Reibbelag jetzt in der Welle liegt oder ob der von aussen sichtbar ist. Ich sehe da nämlich so eine art Belag auf der zum Fahrer hin orientierten Scheibenseite der Riemenscheibe von der aus die Lichtmaschine angetriebe wird.

    Unser Problem ist, das sich die verschiebbare Welle nicht mehr hin- und herbewegen lässt. Sie läuft in ihrer Position wie bei eingeschaltetem Mähwerk immer mit.

    Ich dachte übrigens der Hebel kuppelt die Verbindung sozusagen aus, denn würde er eingekuppelt anliegen und für Anpressung sorgen, dann würde der ja massiv verschleißen...und das Gegenstück an der Welle ebenso.

    Gruß,

    Max

  • Hallo Max,

    da muss ich erst nachgucken, ob der Belag auf der inneren Welle oder in der Riemenscheibe angebracht ist. Die Riemenscheibe wird auf alle Fälle in Richtung Motor bewegt um Kraftschluss herzustellen.

    Wenn die Welle fest ist, wird wahrscheinlich das Lager auf der inneren Welle fest sitzen oder gefressen sein. Evtl. mal mit sanfter Gewalt zum bewegen bewegen?! Oder doch auseinander montieren.

    Der Messingstift im Hebel verschleißt tatsächlich ziemlich stark. Bei uns ist am großen GT bereits der dritte Stift drin. Die Gegenseite ist härter und hält bis jetzt ohne gravierenden Gebrauchsspuren. Eine Anpressung per Feder o.ä. scheint man damals nicht als Nötig erachtet zu haben.

    Gruß
    tuctuc

    Nachtrag: habe eben noch mal Deine Frage gelesen - und Dich vorher offenbar Missverstanden. Der Belag ist im Inneren der Welle und mit einem schrägen Blick auch noch von Außen sichtbar.

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  • Hallo Tuctuc,

    danke für Deinen hilfreichen Beitrag. Sieht so als wäre es am Ende doch etwas anders als ich
    mir das gedacht habe. Wollte heute eigentlich mal vorbeifahren, habe es aber dann nicht mehr geschafft.
    Diesen Belag den man durch den schrägen Blick sehen kann...kann man den im ein- UND ausgekuppelten Zustand sehen? Ich dachte nämlich das der auf der Innenseite der in meinem Bild rechten Riemenscheibe (die, die den Lima versorgt) angebracht ist ...also würde man auf dem
    Pfeil B sitzen würde man direkt draufblicken.

    Auf das Messingteil muss ich direkt mal achten.

    Gruß, Max

  • Hallo Max,

    Du hast mich ganz wuschig gemacht mit der Lage des Kupplungsbelags. Da habe ich mich eben noch mal meiner Erinnerungen versichern müssen :wink:

    Du müsstest den Belag sehen, wenn Du am anderen Ende der Hohlwelle, also entgegengesetzt der Riemenscheibe für die Lima, suchst. Ich kann Dir nicht sicher sagen, ob er auf der inneren Welle oder auf der Hohlwelle sitzt.

    Übrigens wird beim GT die Lima schon vor der Hohlwelle versorgt, daher könnte es bei Dir auch so gebaut sein, wie Du das vor Ort Dir denkst. Insofern könnte bei Dir die Hohlwelle auch in Richtung der Riemenscheibe der Lima zum Einkuppeln geschoben werden. Schau doch mal, in welche Richtung der Hebel bzw. der Seilzug auf Spannung gebracht wird und wie sich dann die Hohlwelle bewegen sollte (am GT wird die Hohlwelle mittels des Zuges auf Spannung in Richtung des Motors geschoben zum Einkuppeln des Mähwerks). Dann kannst Du auch auf den Sitz des Kupplungsbelags Rückschlüsse ziehen.

    Gruß
    tuctuc

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  • Hallo tuctuc,

    vielen Dank fürs Nachsehen und Deine Antwort. Wenn Dein Abtrieb für die Lima schon vor der "Hohlwelle" erfolgt...der Kraftschluss für den Mähwerksantrieb aber in Richtung Motor
    erfolgt, dann wird Deine "Hohlwelle" ja quasi gegen deine Abtriebsscheibe für die Lima gedrückt
    - oder? Soweit ich mich erinnere wird beim Spannen des Seilzugs die "Hohlwelle" von diesem
    Finger in Richtung Motor gedrückt.
    Wenn unsere Abtriebsscheiben für die Lima unterschiedlich angebracht sind, aber beide Wellen
    sich auf den Motor zubewegen dann legt das nahe das es da eine Lösung a la Konus im inneren
    der "Hohlwelle" gibt.
    Ich muss die Tage unbedingt nochmal hin um festzustellen ob das so ist...mit all dem was jetzt
    diskutiert wurde lässt sich ja wieder was anfangen.

    Gruß,

    Max

  • Hallo Max,

    so ist es, allerdings wird die Hohlwelle nicht direkt gegen die Riemenscheibe der Lima gedrückt, sondern auf den leicht schrägen Belag, und so sollte es dann auch bei Dir sein. Wie Du es treffend als Konus beschreibst, müsste da ein Belag in der Hohlwelle in Richtung des Motors sein. Und ich meine, der sitzt auch in der Hohlwelle. Beim GT kann man da leider nicht "reingucken", selbst nicht mit "drunterlegen".

    Bis dann
    tuctuc

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  • Klasse Tuctuc, ich seh' mir das möglichst bald an dem Fix nochmal an...dann sehen wir
    ob ich da damals wirklich richtig gesehen habe. Ich melde mich hier wieder wenn ich
    das alles überprüft habe. Vielen Dank einstweilen!

    Gruß, Max

  • Hallo zusammen,

    so, in Folge der Diskussion war klar das wir da noch etwas mehr rumschrauben und zerlegen müssen. Leider haben wir die Zeit dafür nicht aufbringen können so das das Projekt im Moment wieder ruht. Eine beheizte Garage oder Werkstatt wäre jetzt gut, denn dann wäre das ein ideales Winterprojekt. :) Da wir das nicht haben werden wir wohl die nächsten Schritte erst im Frühjahr unternehmen. Mal sehen wie sich die Sache dann darstellt.

    Einstweilen herzlichen Dank an TucTuc fürs fleissige Beitragen zu unserer Fehlersuche. Ich hoffe auch bei Wiederaufnahme des Projektes auf den Einen oder Anderen Tipp.

    Gruß, daMax

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