Marke Eigenbau - was entspringt eurer Werkstatt?

  • Hallo zusammen.

    Im vergangenen Jahr musste ich diverse Buchenabschnitte über eine längere Distanz transportieren. Der erste Bungartz war gerade restauriert, aber die Stämme einfach hinterherziehen war mir zu doof... Auf den Anhänger wollte ich die aber auch nicht laden :mrgreen:

    Da fiel mir mein Schneeschild wieder ein, das ich mir mal für den Einachser hab biegen lassen. Breite 1250mm, Höhe vielleicht 500mm, Dicke 3mm.

    Hier habe ich dann die Seiten verstärkt (ich glaube mit 60 x 10) sowie eine 3-Punkt Aufnahme angebaut. Zum Einhängen der Ketten dient ein geschlitztes 40er Winkeleisen. Mittig unter dem Oberlenker lässt sich ein Haken befestigen.

    Insgesamt ein geringer Aufwand mit maximalem Nutzen. Bei Nichtgebrauch nimmt das Rückeschild auch keinen Platz weg :mrgreen:


    Für meine Ansprüche ist es gerade ausreichend dimensioniert, wobei das Schild im unteren Bereich eigentlich noch etwas verstärkt werden müsste... hab ich mir doch letztens einen kleinen Knick ins Schild gezogen :roll:

    Die Schürfleiste aus Einachsertagen liegt auch noch bereit, so dass einem Einsatz als Schneeschild auch nichts im Wege steht... :D

    Es wäre vielleicht nett, hier im Forum noch mehr Eigenbaugerätschaften zu sehen :mrgreen: Ist es doch auch immer ein Spagat zwischen geringen Kosten, hoher Funktionalität und verfügbaren Ressourcen... Darüber hinaus unterstelle ich mal, dass derjenige, welcher selbst zum Schweißgerät greift, sich wirklich Gedanken um sein Projekt macht. Ich finde allein schon die Ideenphase äußerst spannend...

    Gruß, Stefan

  • Einen hab ich noch :wink:

    Hin und wieder muss ich Paletten bewegen, was aber ohne Hubwagen nicht gerade angenehm ist. Da ich noch ein paar Reststücke 70er Vierkantrohr hier liegen hatte war der Entschluss, eine Palettengebel zu bauen, schnell gefasst.

    Eigentlich sollte unter das horizontale Rohr noch eines im Abstand von vielleicht 100mm, damit man die Zinken noch weiter verschieben kann. Da ich jedoch nicht genug Material hier liegen hatte habe ich mich vorerst für eine andere Lösung entschieden.


    Aktueller Schwachpunkt ist die Halteplatte der Zinken. Hier müsste ich eigentlich eine massive Rippe aufschweißen. Ich bin jedoch noch mit mir am hardern, ob ich die Verstellfunktion überhaupt behalte. Eigentlich recht es mir, wenn die Zinken eine Europalette längs aufnehmen können - dann geht es ja auch quer :)

    Mit ein Aspekt war auch die Überlegung, die Zinken bei Nichtgebrauch hochkant zu montieren um nur wenig Stauraum in Anspruch zu nehmen. Hier habe ich mir allerdings anders beholfen. Ich habe den Heckcontainer und den Mulcher auf Palette stehen. Wenn ich dann die Gabel nicht brauche, lasse ich sie einfach in einer Palette stehen.

    Vermutlich werde ich demnächst mal die Gabelzinken fest verschweißen...

    Gruß, Stefan

  • Moin, moin,

    Schöne Idee, find ich gut.
    Hier kann man dann bei Zeiten mit Sicherheit einige Interessante Tüfteleien sehen.

    Die ersten beiden Exemplare sehen ja schon einmal ordentlich aus.

    Da will ich wohl auch mitmischen:
    Das ertse ist allerdings kein kompletter Eigenbau, aber ein Umbau. Das Schild stammt von einem Agria Einachser.
    Ich habe die Aufnahme so umgebaut, dass ich sie am Hakotrac anbauen kann.
    Am Schild selbst habe ich die originalen Kufen entfernt und höhenverstellbare Füße montiert. In diesem Zuge habe ich das Schild von 1,30m auf 1,05m gekürzt. Zum Einem aus Gewichtsgründen, zum Anderen wegen der Gesamtbreite. Im geschwänkten Zustand ist das Schild jetzt nur minimal breiter als der Trecker. Perfekt für gehwege. :D
    Da das Schild original keine Schürfleiste besaß, habe ich hier auch etwas getan. Das Schild ist sehr stark gekrümmt, somit hätte die Leiste zu flach gestanden. Um das zu ändern, habe ich ein L-Profil aufgeschweißt. Hier habe ich vorher Bohrungen eingebracht und Muttern dahintergeschweißt. Hier wird dann die Gummileiste mit einem Verstärkungsblech angeschraubt. https://goo.gl/photos/hUh7bQjT4gAVJtQG8
    Das Resultat war super, der Unterschied beim Schieben war wie Tag und Nacht. 8)

    Eigenbau Nummer zwei ist meine Egge für den Hakotrac. Diese entstand aus zwei alten Eggenteilen, die ich in ein paar Arbeitsstunden als Anbaugerät für meinen 8PS-Boliden umgebaut habe.
    Ein Eggenteil habe ich zerschnitten, daraus wurden die beiden klappbaren Seitenteile der Egge. Aufgeschweißte Flachstähle bilden die Drehpunkte der ganzen Geschichte.
    Warum so ein kleines Gerät klappbar machen? Ganz einfach: im eingeklappten Zustand bleibe ich hier unter der Breite vom Trecker (89cm) und passe somit immer noch durch die Gartentür. :lol:
    Oben drauf wurden dann das Tragrohr geschraubt, welches in die originale Geräteaushebung des Hakotrac gesteckt und mit einem Bolzen abgesteckt wird.
    Zu guter Letzt kamen dann noch zwei Ketten dran, die die Seitenteile in der Waagerechten halten. https://goo.gl/photos/JHcGkv7nh1LjoGMk6

    Ich hoffe, es gefällt...

    Gruß, Julian

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  • Moin,

    Das freut einen doch...

    Das nächste Projekt steht schon in den Startlöchern.
    Diesmal aber eine Nummer größer, für meinen Fendt.

    Nächstes Jahr will ich mir eine kippbare Heckkiste für die Dreipunkt-Aufhängung bauen.
    Das Grundgestell ist schon vorhanden.
    Hiervon wird allerdings nur der Anbaurahmen verwendet.
    Das ganze stammt von einer alten Spritze, das Fass habe ich schon runter geschmissen, aber der Rest kommt dann im neuen Jahr.

    Gruß, Julian

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  • Moin zusammen,

    etwas habe ich auch noch beizutragen. Neben meinem Heckcontainer http://www.traktorhof.com/forum/viewtopic.php?f=49&t=7093 gab es noch ein kleines Projekt... Für unseren damaligen Rasentraktor von MTD hatten wir einen kleinen Anhänger, der jedoch unter chronischem Achsbruch litt... Dass es mein Schwiegervater mit der Zuladung regelmäßig übertrieben hat, kann ich mir dabei nicht im entferntesten vorstellen... :D Es war so ein kleiner Anhänger mit vielleicht 70 x 90 x 30 cm Kastenmaß. Verbaut waren mittlerweile Schubkarrenräder mit kugelgelagerter Stahlfelge, da die originalen Kunststofffelgen irgendwie gebrochen waren. Es kam auch des Öfteren vor, dass der alte Herr mit seinem Gespann in den nahegelegenen Steinbruch fuhr um Schotter oder Kies zu holen - mit Aufsatzbrettern auf dem Kasten, versteht sich :mrgreen:

    Soweit, so gut. Der Anhänger ist ziemlich durch und ich hatte die Möglichkeit, ein PKW-Anhängerachse zu bekommen...

    Die Spurbreite sollte im Bereich von ca. 1,2m liegen, der Anhänger sollte Kippbar sein und er sollte universal einsetzbar sein - Am Rasenmäher und am Bungartz mit Kugelkopfkupplung und am Einachser mit entsprechender Aufnahme.

    So wurde die vorhandene Achse zerlegt und die Spurbreite angepasst. Zur Verstärkung wurden Winkeleisen verschweißt.
    Als Zugrohr dient eine Baustütze, die an der Achse verschweißt wurde.


    Der Aufbau ist über zwei massive Schrauben kippbar gelagert. Es ist zwar nicht die eleganteste Lösung, aber bislang funktioniert es. Ansonsten besteht der Kasten aus 40er Winkeleisen. Die Beplankung erfolgte mit 21mm Siebdruckplatten, die an den Kanten mit einem entsprechenden U-Profil eingepasst sind.


    Die Verriegelung zum Kippen ist vorne mittig angebracht und rastet beim Zurückschnellen des Kastens automatisch ein.


    Leider habe ich nicht die allermeisten Bilder gemacht, eins zeigt jedoch den fertigen Anhänger beim Einsatz hinter dem Bungartz :D


    Solange mein Schwiegervater noch im Garten aktiv ist wird er seine Freude an dem Anhänger haben. Er soll auch nur im Garten genutzt werden. Ich brauche den Anhänger für mich selber nicht. Am Auto habe ich nen vernünftigen Humbaur Tandem und am Trecker gibt´s den Heckcontainer. Aber wir werden sehen, wofür der Anhänger vielleicht noch gut ist :mrgreen:

    Beste Grüße,

    Stefan

  • Tag!

    Ich habe eine Kleinigkeit neulich nachgebaut die ich in einem Spaßvideo gesehen habe welche aber einem das Leben doch sehr erleichtert weil einfach genial.
    Es handelt sich um eine einfache Vorrichtung die man im Akkuschrauber z.B. einspannt um Spanngurte schnell aufzurollen. Wenn man wie wir einige Spanngurte im Einsatz hat die jeweils zig Meter lang sind bringt einem so ein Teil schon sehr viel da das von Hand aufrollen doch nervig und Zeitraubend ist.

    [Blockierte Grafik: http://www2.pic-upload.de/img/32471587/IMG_20161115_190000.jpg]

    [Blockierte Grafik: http://www2.pic-upload.de/img/32471589/IMG_20161115_190028.jpg]

    Ist einfach ein Stück Rundstahl in einem Stück 1/2 Zoll Wasserleitungsrohr eingeschweißtes Stück und mit einem Längsschlitz versehen. Ideal wäre noch eine Plastikscheibe als Anschlag wobei es auch so funktioniert. Soll jeder denken wie er will - ich find's absolut genial.

    Servus
    Markus

    Gut vorgeglüht ist halb Angelassen!

  • Hallo,

    ich kenn bisher nur die klassische Version davon zum in offene Rungen stecken mit Handkurbel. Das mit dem Schrauber ist natürlich noch eine Stufe besser.

    Viele Grüße

    Simon


    Deutz D 4006, DX 3.50 A StarCab, Clark CGP 30 H, Manitou MC 25

  • So, ich melde mich mal wieder aus der "Marke Eigenbau" - Ecke...

    In den letzten 2 Jahren ist bei mir wieder einiges hinzu gekommen.

    Erstmal brauchte ich einen passender Kipper für meine Schmalspurschlepper. An meinem Forellenteich musste ich doch einiges an Erd- und Materialbewegungen vornehmen. Mit der Schubkarre war mir das aber alles zu viel Arbeit. Also ging´s in die Werkstatt und heraus kam dann der Anhänger :)

    Den Bau habe ich mit der Kamera begleitet und die Videos bei Youtube hochgeladen. Playlist Anhängerbau

  • Ein noch viel interessanteres Projekt hat mich allerdings im vergangenen Winter begleitet.

    Bei uns machen die Wildschweine regelmäßig ihre Streifzüge durch die Wiesen der Landwirte, und zwar sehr zum Leidwesen Letzterer, denn oft hinterlassen sie (also die Wildschweine) die Wiese in erbärmlichem Zustand.

    Will oder MUSS man diese Schäden beseitigen, bleiben einem oft nur wenige Möglichkeiten. Entweder man legt selber Hand an und ebnet die Schäden in mühevoller und eintöniger Fleißarbeit oder man bedient sich verfügbarer Geräte. Viele Landwirte reparieren diese Schäden mit der Kreiselegge, die dann nur knapp in die Grasnarbe hinein arbeitet - mit dem Nachteil, dass auf kompletter Arbeitsbreite auch die unbeschädigte Grasnarbe zerstört wird. Eine weitere Möglichkeit ist die Anschaffung eines Einebnungsgerätes, bei dem der Kostenaufwand allerdings im unteren 5 stelligen Bereich beginnt. Manche Lohnunternehmer bieten auch ihre Dienste mit solchen Geräten an. Alle diese Maschine benötigen jedoch auch einen entsprechend großen Kraftspender am vorderen Ende der Zapfwelle...

    Soviel zum Hintergrund.

    Mir schwirrte schon lange der Gedanke durch den Kopf, dass ich mir eine solche Maschine selber bauen möchte. Mein Bungartz mit seinen 30PS sollte die Arbeit an der Maschine verrichten können, denn dafür hat man ja schließlich einen Trecker.

    Ich begab mich also mit meinem jugendlichen Leichtsinn und einer Idee in die Werkstatt, habe geflext, gebohrt, geschweißt, geschraubt und geschwitzt, und heraus kam dann eine tatsächlich funktionierende Maschine :)

    Eine kleine Hürde habe ich mir zudem selbst hingestellt: Ich wollte die Maschine weitestgehend aus vorhandenen Materialien bauen.

    Im folgenden Video seht ihr meinen 1966er Bungartz&Peschke T8VW beim Ersteinsatz des "Wiesenflickers". Wiesenflicker im Ersteinsatz

    Auch die Entstehung der Maschine könnt ihr euch in einer Playlist ansehen: Entstehung des Wiesenflickers

    Ich denke an diesem Projekt kann man ganz schön sehen, dass es möglich ist, eigene Ideen mit einfachen Mitteln zu verwirklichen. Man muss sich nur manchmal Projekte zutrauen, die vielleicht vorher etwas "herausfordernder" erscheinen;)

    Wie heißt es so schön: Man wächst mit seinen Aufgaben! Ja, das stimmt wirklich.

  • Hallo Stefan,

    ich finde deine Idee Klasse und den Mut zum Eigenbau bemerkenswert.
    Hab mir grad deine Videos dazu angeschaut. Da kann ich nur sagen : Hut ab! Und: weiter so!

    Ich werd mir von dir sicher noch weitere Anregungen holen...

    Grüße,

    Wolf

    Ein Kilo Blech, ein Kilo Lack, und fertig ist der Hanomag.

    ...meiner fährt sogar mit Altöl... 8o

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