Problem Kunstharzlack

  • Hallo

    ich habe einen Güldner G35 und bin momentan am lackieren, habe allerdings das Problem das der Lack an manchen stellen nicht glänzt sondern ehr matt ist. Ich verwende Kunstharzlack und Kunstharzverdünnung.
    Kann mir jemand sagen warum das so ist.

    Gruß Torben

  • Hallo Torben,

    entweder passt die Untergrund-Vorbereitung dann stellenweise nicht, oder das Verhältnis von Verdünnung zu Lack passt nicht - wahrscheinlich zu wenig Verdünnung. Wie mischst Du? Verhältnis?

    Fendt F20GH 1952; Fahr D90H 1956

  • Hallo,

    Wenn das Teil was Du lackierst zu warm ist wird der Lack eher matt.Wenn zu kalt auch, schließe ich bei den momentanen Temperaturen aber mal aus. Da Du schreibst das er nur an manchen Stellen matt ist kann es auch an einem ungleichmässigen Lackauftrag liegen. Einfach gesagt, da wo es glänzt hast Du den Lack so aufgebracht das sich der Spritznebel verlaufen konnte und bei den matten Stellen hat der zuvor aufgetragene Lack schon soweit angezogen, dass der Spritznebel nicht mehr im Lack verlaufen konnte. Das matte kommt dann vom Spritznebel. Profis füllen beim letzten Spritzvorgang nochmal etwas stärker verdünnte Farbe in den Becher und nebeln die gesamte Fläche nochmal kräftig ein. Dabei den Pistolen Abstand zum Objekt vergrößern und gerne 1 bar mehr Luft verabreichen. Also ich habe mir angewöhnt mit meinen 10 Euro Baumarktpistolen 2 bar regulär zu lackieren, da fliegt weniger Lack in der Gegend rum. Dann eben auf drei bar Stellen. Wenn Du mit drei lackierst gib Ihr auch mit verdünntem Lack wieder drei. 2 bis 3 bar ist immer ein guter Richtwert beim lacken. Pistole auf Breitstrahl stellen. Die Verdünung löst die matte Lackschicht dann wieder an und bildet zusammen mit der stark verdünnten Farbe im Becher eine gleichmäßig glänzende Lackschicht. Aber Vorsicht: Lacknasen"gefahr" hoch drei. Vor allem bei verwinkelten Teilen wo man mit der Pistole mehrmals über eine Ecke kommt und da automatisch immer mehr Lack ungewollt aufgebracht wird. Am besten einen Tag warten und dann ohne vorher anzuschleifen oder sonstiges nocheinmal den Lack versuchen gleichmässig aufzutragen. Ich habe mir angewöhnt den Lack von vornherein immer etwas dünner einzustellen und dafür lieber in mehreren Durchgängen zu lackieren. Wichtig auch, Geduld. Oftmals denkt man beim lackieren, "Das glänzt ja noch gar nicht, da muss ich nochmal drüber gehen." Oft ist das genau die Menge Lack die dann in Nasenform herunterläuft. Der Lack benötigt eine gewisse Zeit anzuziehen. Bei diesem Vorgang erscheint er zunächst matt. Nach etwa einer Minute fängt es dann aber an zu glänzen. Mein Tip: Wenn es glänzt, aufhören! Dann ist da schon soviel Lack drauf das jeder weitere Durchgang zu tränen rühren kann. Wenn man viele Teile gleichzeitig in einer Lackierkabine hängen hat die keine Absaugung hat und lackiert kann es vorkommen, dass das zuerst lackierte Teil matt wird vom Spritznebel des zuletzt lackierten Teiles. In diesem Fall keine Härterverdünnung verwenden und nicht lackieren wenn draußen 35 Grad im Schatten sind. Am liebsten lackiere ich bei Regenwetter. Da hat man auch weniger Probleme mit Stukas. Das kann man sich natürlich nicht immer aussuchen.

    Viel Erfolg!

    Gruß Gordon

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