Vorbehandlung vor Lackierung

  • Hallo Zusammen,

    ich hätte da mal eine Frage und bräuchte euren Rat hierbei.

    Ich möchte im Fühjahr/Sommer mein Dieselross neu lackieren. Da ich im Moment dabei bin sämtliche Teile ab zu montieren und zu überholen, bietet es sich aktuell an, die Teile gleich zu endlacken/endrosten.
    Nach einigen Tests habe ich für mich entschieden dies mit einem Metallbürstenaufsatz für die Bohrmaschine und den Winkelschleifer zu erledigen. Da ich jedoch die Grundierung und den Lack erst bei höheren Temperaturen auftragen möchte (ob rollen/pinseln oder spritzen bin ich mir noch nicht sicher), müsste ich nach dem Lackabtrag die Oberfläche in irgend einer Form "versiegeln".
    Leider habe ich hiervon sehr wenig Ahnung. Evtl könnte mir jemand hierbei behilflich sein.
    Zum einen, mit welchem Mittel (hätte evtl die Mipa Rostversiegelung ins Auge gefasst) oder zum Anderen wie würdet ihr allgemein vorgehen?

    Vielen Dank im Vorraus

    Tom

  • Hallo Tom,

    bevor Du Dir die Arbeit machst, die abgeschliffenen Flächen zu konservieren / zu versiegeln, dies dann in einigen Wochen mühsam runter zu waschen,
    putzen, kärchern, schleifen oder was auch immer, wenn Du lackieren willst, lass die Teile lieber unkonserviert ein wenig Flugrost ansetzen.
    Den schleifst Du dann eben per Hand ab, bevor Du mit dem Grundieren beginnst.
    Dürfte zeitlich und finanziell der kleinste Aufwand sein.

    Gruß, F20GH.

    Fendt F20GH 1952; Fahr D90H 1956

  • Jo, der Meinung würde ich mich auch anschließen!

    Die Wahl das mit der Zopfbürste und Winkelschleifer zu machen ist genau die richtige. So erhälst ein gutes Ergebnis. Und an schweren Stellen mit einer kompakten Bürste an der Bohrmaschine nacharbeiten.

    Für dein "Konservierungsproblem" weiß ich so keine Lösung. Möglichst trocken lagern und vor dem Lackieren nocheinmal leicht überarbeiten, das dürfte kein großer Aufwand sein. Der Flugrost ist kein großes Problem für die Bauteile und ist schnell entfernt.

    Und nach einer ordentlichen Schleifarbeit oder Sandstrahlen reicht eine Grundierung, finde ich.

  • Moinsen,
    wenn Du wirklich sehr wenig Erfahrung hast mit Lackierarbeiten, dann nehme ein zwei Übungsobjekte für den Lackauftrag, bevor Du Dich bei deinem Schätzchen nachher über Orangenhaut oder Läufer ärgerst.
    Ich versuche immer erst nur die Roststellen blank zu machen, bzw die ausgebeulten Blechteile. Gegebenenfalls wenn die Basis gut ist bleibt der restliche Lack drauf, und es werden mit einem Exzenterschleifer zb Festool Rotex ( runder exzentrisch drehender Teller) ) die Übergänge zum blanken Blech angegleichen, evtl. mit dünner Spachtelschicht angleichen.
    Wenn Du wirklich alles komplett entlocken möchtest, dann solltest Du die Sachen mit einer dünnen Rostschutz-schicht konservieren, diese braucht dann anschließend nur angeschliffen werden und dann kannste mit dem normalem Lackaufbau beginnen.
    Ich empfehle Rostschutz---Grundierfüller----Decklack evtl. Klarlack als Abschluss ( Auch wenn es nur ein Schlepper ist, ein Zweikomponenten Klarlack als Abschluss ist eine sehr Robuste Oberfläche.
    Es macht Sinn wenn die einzelnen Komponenten farblich zusammenpassen, bei zb. rotem Endlack, rote oder braune Grundiertöne.
    Die einzelnen Komponenten sollten natürlich chemisch zueinander passen.
    Du solltest Dir vorher drüber im klaren sein welche Qualität der Endlack haben soll.
    Den meisten Aufwand machen die Vorarbeiten, jede Beule, jede Schramme, sind nachher im Endlack sichtbar.
    Wichtig, alles aber auch alles was Farbe bekommen soll muss in jeder Ecke und Kannte angeschliffen werden, ist immer schadet wenn der Schlepper im neuen Lack steht und nachher blättert alles ab wenn der Wasserschlauch auch nur angesehen wird.
    Ich würde mir an Deiner Stelle mal einen Lackierer einladen, der Deinen Schlepper begutachtet und Dir einige Tips gibt.
    Das erte Auto welches ich lackiert habe, hab ich dann irgendwann ,mühsam von den ganzen Läufern befreien müssen.
    Mfg Holger

    Wer braucht einen Originalzustand, meine Schlepper haben gewachsene Patina :trecker7:

  • Zitat von tom1208

    (ob rollen/pinseln oder spritzen bin ich mir noch nicht sicher)


    Rollen/pinseln geht nur bei absolut nicht sichtbaren Teilen / Flächen!
    Sonst geht nur spritzen mit der Lackierpistole, dann lieber mal einen Läufer riskieren, finde ich nicht so schlimm wie die ganzen Flächen mit der Rolle "verhunzt".

    Super 1250 VL Special Bj. 83

    Compact 850 V Bj. 73

    S 450 Bj. 66

    Achtung Schlütermotor!
    Kinder und Kleinvieh aus dem Ansaugbereich!

  • @ tiegerhamburg, du schreibst von der Vorgehensweise Rostschutz --- Grundierung (Grundierfüller) --- Decklack. So hätte ich es auch geplant gehabt. Jedoch werde ich zuvor das Dieselross mit dem Stahlbürstenaufsatz bearbeiten. Hintergrund ist einfach, der Originallack wurde vor Jahren oder Jahrzehnten mit einem anderen Lack mehr schlecht als recht überpinselt. (an manchen stellen an der Unterseite wo man schlecht hin kam auch garnicht). Daher hab ich im mom eine undefinierte Oberfläche mit vielen Lackabhebern usw. Ich möchte einfach eine "saubere" Basis schaffen. Zur Bearbeitung mit dem Exzenterschleifer, darüber hab ich mir auch schon Gedanken gemacht, jedoch habe ich so viele Ecken und Kanten gerade an der Hydraulik und dem Getriebe, da ist es eher eine Mausmelkerarbeit, daher gehe ich Richtung Stahlbürstenaufsatz.
    Da du entgegen deiner Vorredner vom Rostschutz so explizit sprichst, wäre es nicht denkbar (wie ich es vor hatte) die Teile ab zu schleifen, mit Rostschutz (evtl hast du hier einen Tip welchen ich verwenden könnnte) einstreichen/rollen und liegen lassen. Wenn ich dann soweit wieder alle Komponenten sauber miteinander verschraubt und verbaut habe, hätte ich vor gehabt, alles leicht mit der Hand an zu schleifen und dann in einem Stück den Fendt zu Grundieren und daraufhin in einem mit dem Decklack zu versehen.

    schlütersim, rollen/pinseln hätte ich für die Getriebe und Rumpfteile vor gehabt. Motorhaube, Kotflügel usw hatte ich eh vor zu spritzen um eine saubere Oberfläche zu bekommen.

    Ohne hier gleich "verurteilt" zu werden. Ich möchte mit meinem Ross auf keine Treffen oder Ausstellungen fahren. Meine Intention ist lediglich den Oldtimer wieder technisch auf Vordermann zu bringen und auch einen optisch guten Zustand zu erreichen, sodass auch weitere 60 Jahre der Schlepper noch "überleben" kann :) Ich möchte ihn auch in Zukunft für kleinere Arbeiten (Transport von Holz oder Baumat. ) nutzen.

    • Offizieller Beitrag

    Wieso willst du unbedingt jetzt alles abschleifen? Lass die Sache doch ruhen und fang dann an, wenn es im Frühjahr/Sommer wieder wärmer wird. So ein Rösschen abschleifen ist in 2 Tagen erledigt wenn du dich ranhälst. Kleinteile allesamt zum Sandstrahlen geben.

    Ansonsten denke ich auch, lieber Flugrost ansetzen lassen als großflächig mit irgendwelchen Mittelchen rumpfuschen. In einem korrekten Lackaufbau hat eben kein Rostschutz was zu suchen.

    Zum Thema Rollen/Pinseln. Am Rumpf hätte ich da gar keine Bedenken. Das A&O ist, dass du den Lack richtig anmischst. Der muss so dick sein, dass man ihn mit Pinsel und Walze gut verarbeiten kann, aber so flüssig, dass die Konturen, die diese eben hinterlassen, verlaufen. Dann kann man da auf unebenem Untergrund (geübte auch auf ebenem) ein super Ergebnis erzielen. Weiterer Vorteil: Man kommt in Ecken, in die man mit der Pistole oft nicht kommt.

    Gruß
    Maik

    Allgaier: erprobt-bewährt, beliebt-begehrt

  • Hallo,
    ich habe schon einige Traktoren und deren Anhängsel überarbeitet. Hierzu habe ich hier auch schon entsprechende Berichte geschrieben. Die kann man nachlesen. Nur in der Kürze:
    Ich habe nach Entrostung und mechanischer Entlackung alle Metallteile mit Fertan behandelt. Das hat zwei Vorteile. Zum einen bildet Fertan auf dem blanken Metall eine Schutzschicht die mind. 6-8 Wochen hält und das Metall vor Rostansatz schützt. Zum zweiten eliminiert Fertan die letzten Rostpartikel. Das Fertan läßt sich vor der Lackierung einfach mit Wasser abwaschen. Mir war es zuviel Mühe das Fertan mit dem Pinsel aufzutragen. Ich gehe so vor: Ich breite eine einfache Bauplane unter dem Trecker aus und besprühe den Schlepper mit einer Gloria Spritze. Die Flüssigkeit die daneben geht oder abtropft fange ich mit der Plane auf und fülle sie wieder in die Spritze.
    Rumpf, Chassis, Motor und Kleinteile lackiere ich mit dem Pinsel. Man kommt auch in die kleinsten Ecken und hat durch eine höhere Schichtdicke als beim lackieren mit der Pistole einen besseren Rostschutz und Schutz vor Stoßverletzungen. Da gerade Motor und Getriebe eine raue Oberfläche haben erreicht man auch mit dem Pinsel eine schönes Bild. Blechteile werden mit der Pistole lackiert.
    Wichtig ist es, wie bereits in einem Vorbeitrag erwähnt,einen guten und nicht zu dünnen Lack zu verwenden. Ich verwende nur Kunstharzlack. Man kann später schadhafte Stellen super nacharbeiten ohne das es auffällt. Die Oberfläche beim Kunstharzlack wird auch nicht zu hart wie beim 3K-Lack sodaß nicht so schnell etwas abplatzt.
    Bei mir ganz in der Nähe ist ein unter Oldtimer Pkw Freunden sehr bekannter Restaurator ansässig. Dort habe ich mir die Fertan Behandlung abgeschaut.
    Gruß
    Ralf

  • Nach der Vorarbeit könntest du auch gleich grundieren. Brantho korrux nitrofest kann bis -10°C verarbeitet werden, und is bei entsprechend langer Trocknung (irgendwie eine Woche bei 20°C) auch mit 2k überlackierbar. Außerdem zieht der kein Wasser, der Rostschutz soll nach zwei dünnen Schichten schon vollständig sein.

    Nur so am Rande, sollte es nur an der Temperatur hängen.
    Vor dem Lackieren reicht dann ein leichtes Anschleifen mit dem Schleifvließ (Scotch).

    Das soll jetzt aber keine uneingeschränkte Empfehlung sein.

    Gruß,
    Andi

  • Hi Tom,

    Zitat

    Da du entgegen deiner Vorredner vom Rostschutz so explizit sprichst, wäre es nicht denkbar (wie ich es vor hatte) die Teile ab zu schleifen, mit Rostschutz (evtl hast du hier einen Tip welchen ich verwenden könnnte) einstreichen/rollen und liegen lassen

    .
    Ich bevorzuge Zinkhaltige Rostschutzgrundierungen, besonders bei teilen welche ohne Farbe sind.
    Deine Rostschutzgrundierung sollte für Auftrag auf blankes Metall geeignet sein ( ja es gibt Rostschutzgrundierungen, welche mit einer Extra Grundierung verwendet werden sollen, Kleingedruktes lesen)
    Verzinkte Teile müssen mit einem Metallreiniger behandelt werden und gegebenenfalls mit einer anderen Grundierung behandelt werden.
    Aluminiumteile brauchen auch eine spezielle Behandlung, bzw Grundierung.
    Wenn eine Lackschicht ganz durchgetrocknet ist , dann muß immer wieder alles angeschliffen werden.
    Es kann unter Umständen Sinn machen mit dünnen gleichmäßigen Lackschichten zu Arbeiten und naß in naß zu arbeiten.
    Wichtig!!!!!.
    Deine Rostschutzgrundierung sollte 100 prozent überlackierbar sein, die galvanischen Zink- oder Zink-Alusprays wie sie zur kaltverzinkung genommen werden, sind nicht immer überlackierbar.
    Du solltest Dir am besten zu anfang darüber im klaren sein was als Decklack für ein System in Frage kommt, ich vermute mal Du wirst einen 1 Komponenten Kunstharz bzw Epoxydharz lack nehmen. 2 k Akryl gibts glaube ich nicht mehr so einfach zu kaufen, 2K Wasserbasislack ist für Anfänger nicht empfehlenswert, reagiert auch teilweise echt fies auf Feuchtigkeit während der Lackierung und ist eher für die Professionelle Lackierkabine gedacht.
    Im zweifelsfall nur eine Rostschutzgrundierung nehmen welche überlackierbar ist.

    Viele Autolackierer nehmen kein Zinkspray, weil sie schlechte Erfahrungen haben, in der Regel meist mit galvanischen Kaltverzinkungssprays, ich habe es selber erlebt wie ein Vertreter im Lackierbetrieb aus unwissenheit das falsche verkaufen wollte.

    Für entlackte Oberflächen welche aber nicht metallisch blank sind, also bnoch schwärzlich schimmern, gibt es von der Firma Presto, die Bob Rostversiegelung, habe ich sehr gute Erfahrungen mitr sammeln können, aber immer die Kleinmenge in eine Dose geben, niemals mit dem Pinsel in die Dose gehen, gibt sonst irgendwann einen durchsichtigen Klumpen. Steht auch alles in der Anleitung, in der Regel eine Schicht pinseln, und dann naß in naß ( also auf die angetrocknete aber noch klebrige Schicht) eine zweite auftragen, das Zeug istdünn wie Wasser, taugt aber was.

    Falls Du mit 2-K Lacken arbeiten möchtest, beachte bitte ein kurzer ( schneller ) Härter ist schön schnell Oberflächentrochen es gibt wenig Staubeinschlüsse, aber es kann passieren das Sprühnebel einen schleier auf deiner angetrockneten Oberfläche gibt.

    Ein langer Härter ( langsam trocknend) gibt eventuell eher Staubeinschlüsse in der Trocknungszeit, aber ein Sprühnebel kann eventuell noch in die Oberfläche einsinken.

    Mfg Holger

    Wer braucht einen Originalzustand, meine Schlepper haben gewachsene Patina :trecker7:

  • Hi Holger,

    ich habe es mir jetzt so gedacht. Ich werde das Abschleifen mit der Topfbürste wohl etwas ins Frühjahr hinein verschieben und erstmal alles technisch auf Vordermann bringen. Zum Lackieren / Grundieren habe ich mir folgendes Überlegt:

    - Lack/Rost Abtrag mit Topfbürste (wohl nur gewellter Stahldraht da ich die Zöpfe zu aggressiv finde)
    - Abblasen mit Druckluft
    - Reinigung mit Mipa Silikonentferne
    - Grundierung mit Mipa EP 100-20, 2K-Zinkphosphat Epoxydharz Grundierung
    - evtl etwas Anschleifen, wobei bei Mipa darauf hingewiesen wird, dass es nicht nötig ist wenn ich Zeitnah nach der Grundierung den Endanstrich mache
    - Endlackierung mit Mipa 2K PU 250-50

    Hab ich etwas vergessen oder sollte ich noch etwas beachten? Bin für jegliche Hinweise und Verbesserungen dankbar

    mfg

    Tom

  • Hallo,

    Bzgl. der Topfbürsten:

    ich verwende nur noch gezopfte Bürsten (mein Händler verkauft die von Osborn), da ich festgestellt habe dass die gewellten eine relativ kurze Lebensdauer haben. Vermutlich aufgrund der Einzeldrähte brechen diese schneller ab als die gezopften, wo sich die Drähte gegenseitig halten und glaube ich auch dicker sind.

    Letztens habe ich die 11x20'' Vorderfelgen meines Gelängestaplers abgeschliffen, ich habe nur 2 Topfbürsten pro Felge benötigt (bei ca. 1,5 Std Zeit pro Felge). Die Gewellten hatten bei mir nur ca. 10-15 minuten gehalten, und waren weit weniger effektiv.

    Bei dünneren Blechen würde ich es vielleicht erst versuchen, aber massivere Teile nehmen mit den gezopften sicher keinen Schaden.

    Viele Grüße

    Simon


    Deutz D 4006, DX 3.50 A StarCab, Clark CGP 30 H, Manitou MC 25

  • Der EP100-20 ist ein geiles Zeug, von der Anwendung her:
    zwei Schichten, die erste mind. 1h, besser 2h ablüften lassen.
    Wiederum mind. 2h warten (die Empfehlung: über Nacht), dann weiter mit egal welchem Lack.
    Max. 24h, eher weniger vergehen lassen zwischen letzter Schicht Grundierung und Decklack.

    Der 250-50 ist galt schon relativ Matt (seidenmatt), ich würde da eher zu 250-70 (seidenglanz) tendieren, so habe ich bei mir alles gemacht (70% Glanzgrad), die Felgen auch mit 250-70 (ist auch ein gutes Zeug). Kannst dir auch mal den 265-70 anschauen, soll ebenfalls nicht schlecht sein.

    Wenn ich sage "gut", dann sind das keine Langzeiterfahrungen sondern rein auf die Verarbeitung und auf das von mir mit meinen (beschränkten) Fähigkeiten erreichtes Ergebnis bezogen. Und halt was man so hört...;)

    Gruß,
    Andi

  • Hallo Tom,
    dein aufgelistetes Vorhaben klingt sehr gut, Zinkphospatgrundierung ist ein sehr guter Rostschutz.
    Für die Bereiche in denen ein Entlacken, Anschleifen, Aufrauhen nicht oder nur schwierig möglich ist, kannst Du unter Umständen auch mit agressiven Reinigern arbeiten, einige fressen eine Lacköberfläche auch rauh an, vorsicht, damit aber bitte nicht in Dichtungsbereiche oder in den Bereich von Leichtmetallen arbeiten. ( vorher an kleinen Flächen testen)
    Bei den ersten Reinigungsarbeite unbedingt mit einem Fettlösendem Reiniger auf Seifen- oder Laugenbasis arbeiten, zb einsprühen und dann mit dem Hochdruckreiniger, wenn Du zb nur mit Bremsenreiniger oder Silikonentferner, zb Motor und Getriebe reinigen möchtest, hast Du das Problem, das diese Sand und Lehm nicht anlösen, da ist ein wasserlöslicher Reiniger mit entsprechender Einwirkzeit klar im Vorteil, ist meine persönliche Erfahrung.
    Auch wenn während der Reinigung und bei den Vorarbeit, zum Ende hin die Lust immer weniger wird, nimm Dir ausreichend Zeit und Geduld, es ist einfach schade, wenn dein Schlepper fertig ist, und unter der Farbe noch Schmutz und Ablagerungen sind, oder wenn bei der ersten Wäsche, doch mal der Hochdruckreiniger her muß und die Farbe dann abblättert.
    Und wie schon geschrieben, eine gewisse mattheit der Farbe ist auch ein Vorteil und steht dem Schlepper, 100 prozent Hochglanz passt nicht unbedingt zum Schlepper, ist in der Pflege aufwendiger, und Du siehst jeden kleinen Fehler unter dem Lack noch besser.
    Ich habe ursprünglich mal Kfz Mechaniker gelernt und anschließend auch noch als Geselle gearbeitet, wir hatten in unserem Kfz Betrieb eine eigene Lackiererei in der ich über ca zwei Jahre diverse Arbeiten machen durfte oder mußte :), die Dinge welche ich schreibe, leite ich direkt aus meinen Erfahrungen ab. Vielleicht hast Du auch die Möglichkeit bei anderen Leuten mal in der Restaurierungsphase rein zu schnuppern, und mal ein Blick auf die Vorarbeiten und das Endergebnis zu werfen.
    Und am besten mit demontierten Einzelteilen anfangen und testen, zb Kotflügelinnenseiten sind super zum ausprobieren, da muß eh Farbe drauf, und sie sind später nicht su sehen, so hast Du eine Testfläche ohne Lack zu verschwenden.
    Mfg Holger

    Wer braucht einen Originalzustand, meine Schlepper haben gewachsene Patina :trecker7:

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