Auspuff lackieren

  • Hallo Leute,

    ich habe eine Frage zur weiteren Vorgehensweise. Ich habe meinen Auspuff und Krümmer ordentlich mit Fertan Rostumwandler eingepinselt und nach ein paar Tagen mit einem "Dupli-Color Spray" (hitzebeständig bis 690°C) lackiert. Anschließend den Auspuff noch ein paar Stunden auf den Ofen gelegt, damit sich der Lack ordentlich einbrennen kann.

    Leider sind beim Lackieren, ich nehme an durch den Rostumwandler Fertan, den man vor der weiteren Behandlung nicht mehr anschleifen soll, komische Flecken entstanden. Ich dachte zuerst, dass sich das mit dem einbrennen noch geben wird.

    Nun meine Frage. Soll ich den Lack anschleifen und die ganze Prozedur noch einmal wiederholen? Oder vielleicht einen Klarlack (Bremsenlack) drüber sprühen?
    Oder doch lieber so lassen damit der Lack ordentlich hält?

    Hier noch ein Bild


    LG
    BF22

  • Moin,
    Hast Du das Fertan ordentlich mit Wasser abgespült? Fertan bildet Salze die sich mit Lack nicht vertragen. Hilft nichts, anschleifen ( besonders an den dunklen Stellen ) und dann Lack drüber. Zum einbrennen muß der Auspuff schon mächtig heiß werden, ich denke das die Sache mit dem Ofen nicht reicht. Ob die Einbrenntemperatur reicht merkst Du deutlich am Geruch, es stinkt.
    Gruß
    Ralf

  • Hallo Ralf,

    danke für deine schnelle Antowrt.
    Also ich habe das Fertan mit Wasser und mit einer ganz weichen Bürste vorsichtig abgespült. Ohne stark aufzudrücken. Vielleicht war es doch zu wenig.
    Durch den Ofen wurde der Auspuff so heiß, dass ich ihn danach nur ganz kurz mit einem dicken Grillhandschuh halten konnte. Kann mir nicht vorstellen, dass er im Betrieb viel wärmer wird.

    Kann der Ofenlack genau so behandelt werden wie ein "normaler" Kunstharzlack? Sprich anschleifen und neu lackieren.

    LG
    BF22

  • Das Problem hatte ich auch schon mal. Schleif den Lack mal mit grauem Schleifpad/Schleifvlies an. Trage dabei Einweghandschuhe damit kein Fett oder Schweiß von der Haut da drauf kommt. Dann mit einem Staubbindeteuch abwischen. Dann kaufe Dir mal den Auspufflack den unter anderem ATU verkauft. Der Lackhersteller/Firmengruppe heißt Peter Kwasny. Auf der Dose steht 1K Auto Spezial. Ich hatte noch keinen anderen Auspufflack der besser deckt. Dann mußt Du den Auspuff damit solange in mehreren dünnen Durchgänge einsprühen bis alles gleichmässig aussieht. Am besten über zwei oder drei Tage verteilt. Es ist sogar besser das nicht einzubrennen und langsam trocknen zu lassen. Du kannst vor dem lackieren der einzelnen Durchgänge den Auspuff mit einem Heißluftfön anwärmen, mehr braucht es aber auch nicht.

  • Hallo Seitenglüher,

    vielen Dank! Ich werde mich mal nach diesem Lack umsehen und dann den Aufpuff noch einmal schleifen und neu lackieren. Diesmal werde ich den Lack erst einbrennen, wenn ich mir sicher bin, dass das Endergebnis auch passt. Wie gesagt dachte ich, dass es nach dem Einbrennen besser wird.

    Gibt es eigentlich auch einen glänzenden Auspufflack? Ich habe keinen gefunden.

    LG
    BF22

  • Einen glänzenden Auspufflack kenne ich nicht. Wenn man einen Auspuff lackiert der eine glatte Oberfläche hat wird es zumindest seidenmatt. Mir persönlich gefällt das an einem Auspuff auch besser. Hat man einen Auspuff der sandgestrahlt wurde oder der Rostporen hat wird die Optik eher matt. Gleiches gilt auch für Teile aus Guss, wie z.B. Krümmer.

  • Zitat von Kawaschrauber

    Da Du Lack über das behandelte Metall machst kannst Du ruhig ordentlich feste das Fertan abwaschen. Vorsichtig

    Danke, das werde ich dann beim Krümmer machen. Der wurde bereits mit Fertan behandelt und soll auch noch lackiert werden.

    Zitat von Seitenglüher

    Einen glänzenden Auspufflack kenne ich nicht.


    Ich habe eben auch noch keinen gesehen. Auch nicht im Internet. Wenn ich es nun durchgängig in matter Optik hin bekomme, dann werde ich es auch so belassen.

    LG
    BF22

  • Moinsen,
    viele Auspufflacke sind nur Kraftstoff- oder Ölfest wenn sie eingebrannt sind, bitte bei der Montage dieses beachten, ist doof wenn die Farbe mit Kraftstoof angelöst wird bevor der Auspuff die erste Hitze hatte....
    Gruß Holger

    Wer braucht einen Originalzustand, meine Schlepper haben gewachsene Patina :trecker7:

  • So ist es, die Kwasny-Empfehlung kenn ich nicht, aber "Auspufflacke" (von welchem Hersteller auch immer) müssen bei bestimmten Temperaturen und Zeiten (nach dem Durchtrocknen) eingebrannt werden, egal welche Temperatur der Auspuff im Betrieb bekommt, sonst ist der Lack nicht besonders haltbar. Bei den meisten Herstellern findet man Angaben wie mind. 240°C für 30 Minuten oder so ähnlich.

    Es gibt auch Leute die sagen einbrennen beim fahren, aber ich (persönlich) halte das bei der Oltimerrei für Mythos, 240°C bekommt vielleicht der Krümmer und das erste Stück Rohr, aber nicht der Topf bis zum Ende (wenn man nur spazieren fährt). Vollastpflügen werden die wenigsten mit den Oldies... ;)

    Ich hab das auch mal versucht zu machen:
    http://www.traktorhof.com/forum/viewtopi…17506&start=540

    Ralf hat er auch schon erwähnt, es riecht beim einbrennen, dampft anfangs kurz, man sieht es an der Oberfläche. Gemessen habe ich mit einem günstigen Infrarot-Thermometer.
    Über die Langzeithaltbarkeit kann ich natürlich nichts berichten, aber den nicht eingebrannten Lack kann man auf jeden Fall mit Bremsenreiniger anlösen, der Lumpen wird schwarz.

  • Um jetzt Verwirrung zu stiften, ein Kollege von mir hat seinen Auspuff am Geräteträger emaillieren lassen, finde das sieht wirklich um Welten besser aus und hält sich bisher wirklich super. Daher evtl. auch die Geschichte mit dem "glänzenden" Auspufflack.

    Klar kostet denke ich definitiv mehr als ne Dose Auspufflack, muss aber auch vom Profi durchgeführt werden. Ich persönlich würds denke ich auch machen lassen, wenn ich mal nen Schlepper neu lackiere.

    Mfg Tobi

    „Der Bauer träumt – wenn doch oh Herr, mein Fendt ein guter Eicher wär!“

  • Das mit dem Emaillieren habe ich auch schon mal in einem Forum gelesen. Dort waren die Meinungen aber sehr zweigeteilt. Also wahrscheinlich nicht anders als beim Auspufflack :D

    Habe heute übrigens einen zweiten Versuch unternommen. Zuerst angeschliffen und dann mit Bremsenreiniger gereinigt. Da zeigte sich dann schon, dass der Lack stellenweise nicht eingebrannt war. Er fing an zu rinnen. Werden den Lack jetzt einen Tag austrocknen lassen und dann mal mit Heißluftfön und anschließend mit Ofen versuchen den Lack einzubrennen.

    LG Bf22

    • Offizieller Beitrag

    Emaillierte Auspufftöpfe gab es von einigen Herstellern sogar ab Werk. Allgaier zum Beispiel hat seine AP17 so ausgeliefert.
    Und das hält bis heute ohne großen Rost, wenn denn nirgends angeeckt wurde etc.
    Die Optik ist natürlich etwas gewöhnungsbedürftig. So ein pechschwarz lackierter Auspuff hat schon was.

    Was sowas kostet weiß ich allerdings nicht. Werde ich in nächster Zeit aber herausfinden...

    Gruß
    Maik

    Allgaier: erprobt-bewährt, beliebt-begehrt

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