Originalfarbe Eicher ED 16/2 (Baujahr1955)

  • Hallo Zusammen,

    Ich bin gerade dabei einen Eicher ED 16/2 zu restaurieren. Momentan ist er Alpenblau lackiert, aber leider sehr schlecht. Nach genauer Untersuchung sind mir graue Bereiche aufgefallen.
    Kann mir jemand sagen wann Eicher auf das Alpenblau umgestellt hat? Das Baujahr ist Anfang 1955. Ich würde ihn gerne wieder so Original wie möglich restaurieren. Leider habe ich sonst keine Informationen über den Schlepper.

    Danke und Gruß

  • Hallo Eicher ED 16,
    versuche doch einfach an verdeckte Stellen heran zukommen, um die Originalfarbe deines ED 16 zu finden.
    Z.B. zwischen Ölbadluftfilter und Befestigung (da sind nur 2 Schrauben zu lösen) oder hinter dem Typenschild der Motorhaube(ist mit 4 Alu-Nieten befestigt). Oldtimer Jehle hat Hersteller bezogene Farbtöne. Der ist halt nicht billig, aber die Qualität vom Lack ist super. Da geht "grau" bis Bj 55.
    Die Farben für die Eicher gibt es auch von Mipa.
    Ein Anruf in Ganacker kann ich dir auch empfehlen, um Klarheit zu schaffen. Die sind da sehr hilfsbereit.
    Mein ED 22 ist übrigens auch Bj 55 und original grau.

    Gruß Frank

    Mein Eicher ist ein Teil der Familie.

    Eicher ED22 (Bj 1955)

  • Moin Unbekannter,
    hatte dasselbe Problem mit meinem Eicher ED16/2 vor Jahren. Er war auch schlecht in blau lackiert und ich habe beim kratzen graue Reste gefunden. Ein Anruf in Ganacker mit Durchgabe der Fahrgestellnummer hat dann Sicherheit gebracht. Die haben von den meisten Eicher Schleppern die Geburtsurkunde. Die liegt mir nun vor, mit Farbangabe. Es war grau. Ich habe meinen ED dann mit Farbe aus Ganacker wieder grau gemacht. Die Farbe aus Ganacker ist super, die arbeiten noch mit dem selben Hersteller wie in den 50 er Jahren zusammen. In einem meiner Beiträge habe ich auch etwas zu den Arbeiten an meinem ED geschrieben. Bemühe einfach die Suchfunktion.
    Gruss Ralf

  • Zitat von Kawaschrauber


    hatte dasselbe Problem mit meinem Eicher ED16/2 vor Jahren. Er war auch schlecht in blau lackiert und ich habe beim kratzen graue Reste gefunden. Ein Anruf in Ganacker mit Durchgabe der Fahrgestellnummer hat dann Sicherheit gebracht. Die haben von den meisten Eicher Schleppern die Geburtsurkunde. Die liegt mir nun vor, mit Farbangabe. Es war grau. Ich habe meinen ED dann mit Farbe aus Ganacker wieder grau gemacht. Die Farbe aus Ganacker ist super, die arbeiten noch mit dem selben Hersteller wie in den 50 er Jahren zusammen. In einem meiner Beiträge habe ich auch etwas zu den Arbeiten an meinem ED geschrieben. Bemühe einfach die Suchfunktion.

    Wenn wir den Button hätten, würde ich sofort auf "Gefällt mir" drücken.
    Eicher Ganacker sind die Einzigen, welche dir den Originalfarbton liefern können. Der ganze Zubehörmist wie Erbedol, Mipa und Co passt farblich sowie nicht.

    Viele Grüße

    Eicher EKL15/II
    Eicher 3085 mit FH Synchron
    Eicher 3???

    Machen wir uns nichts vor: Saugmotoren haben leider keine Turbolader...

  • Hallo,
    was die Farbgenauigkeit und Fließfähigkeit der von 3085 genannten Herstellern angeht, hab ich keine Erfahrung. Hab ja nur einmal lackiert und die gelieferte Farbe von Jehle stimmte mit dem alten Origilalfarbton überein.
    @ Eicher ED 16
    Mach dir am besten auch Gedanken, ob du 2K oder 1K Lack benutzen willst. Hat alles eine Vor und Nachteile. Kannst du auch hier im Forum nachlesen.
    Hast du den Platz und Zeit, das der Lack langsam trocknen und aushärten kann (bei 1K / ist billiger) oder soll das ganze etwas schneller gehen (bei 2K / ist teurer).
    Darüber wurde allerdings schon ausreichend geschrieben. Das muss auch jeder für sich selbst entscheiden. Es soll auch nur ein Hinweis sein.

    Gruß Frank

    Mein Eicher ist ein Teil der Familie.

    Eicher ED22 (Bj 1955)

  • Guten Morgen,

    Ich muss zu meiner Schande gestehen: Ich war mal absoluter Verfechter von nur 2K auf dem Schlepper, sonst nichts anderes. Und es ist so, dieser Lack ist nach dem aushärten wesentlich kratz unempfindlicher und dennoch flexibler als Kunstharz Lack. Für den 2k- Lack gibt es auch Grundierungen die sich noch besser mit dem Blech verbeißen als es die besten Kunstharz Grundierungen tun. Das sieht man dann oft bei Beschädigungen. Dort wo es beim mit 2K- Lack lackiertem Blech nur zu Eindellungen oder Lackabplatzern kommt bröselt der 1K Lack entweder von der Grundierung ab oder die Grundierung komplett mit der Farbe vom Blech. Bei beiden Systemen eine ordnungsgemässe Verarbeitung vorausgesetzt. Leider ist beim 2K Lack die Verarbeitung aufwändiger und auch teurer. 2K verzeiht Verarbeitungsfehler nicht so gut wie 1K. Über den Glanzgrad muss man sich nicht streiten, denn es gibt auch für 2K Mattierungszusätze, die den seidenmatten bis glänzenden Charakter der 1K Lacke erzielen. Dabei braucht man die nicht unbedingt. Wenn man 2K falsch lackiert hat man den stumpfen Effekt automatisch. Für Hobby Lackierer wie uns ohne Wärmekabine ist eine schnelle Trocknung des Lackes natürlich wichtig. Auch hier spielt der 2K einen Trumpf aus gegen den 1K nicht mithalten kann. Je nach Objekttemperatur- und Größe und Aussentemperatur kann beim 2K zwischen kurzem, normalem und langem Härter gewählt werden. Ich habe einmal versucht im Sommer ein Auto mit kurzem Härter zu lackieren. Wenn man auf der einen Seite lackiert kommt es auf der anderen Seite als Nebel auf´s Blech. Stumpfe Effektlackierung, aber leider ungewollt. Hier nimmt man also eher den langen Härter, der eben länger braucht um den Lack zu trocknen. Der Sprühnebel verläuft auf schon lackierte Flächen und es tritt kein Mattierungseffekt auf. Für den 1K Lack gibt es Härter Verdünnung. Ich war erst skeptisch, ob das die Trocknungszeit wesentlich verkürzt. Aber es funktioniert. Für ungeübte Hobby Lackierer ist eine Zugabe von 1K Härter Verdünnung nicht zu empfehlen. Gerade auf großen Flächen wie Motorhaube und Kotflügel oder auch beim lackieren des Schlepper Rumpf in einem Stück kann es bei warmen Sommertemperaturen zu Nebelbildung und somit zur teilweise matten Lackierung kommen. Im Vergleich zum 2K Lack Härter ist die Verwendung eines 1K Lack Härter aber wesentlich unkritischer. Den 1K Lack Härter kann man sogar als Ersatz für die eigentliche Kunstharzverdünnung bzw. Universalverdünnung verwenden. Man mischt soviel Härter Verdünnung in den Lack bis die gewünschte Viskosität erreicht ist. Alleine schon die korrekte Verdünnung für den 2K Lack zu treffen ist nicht einfach. Auch hier gibt es unterschiedliche Sorten. Generell sollte man für 2K Lacke nicht die Nitro Verdünnung aus dem Baumarkt kaufen. Das sind größtenteils alles wieder aufbereitete Verdünnungen die schon zu Reinigungszwecken in Industrie und Handwerk gebraucht wurden. Sie werden durch Zentrifugen gejagt, wobei der darin gelöste Schmutz herausgelöst und gefiltert wird. Manchmal haben die Vedünnungen so einen ganz leichten gelblichen Schimmer. Dann hat man Gewissheit. Bei den Univeralverdünnungen wird es ähnlich sein, aber hier spielt der 1K Lack seinen Trumpf aus, er ist unempfindlich was die Qualität der Verdünnung angeht. Mit Blick auf den Preis kann man sagen, dass man für 1 Liter 2K Lack mit Härter, Verdünnung und Grundierung, für die man größtenteils auch wieder einen speziellen Härter und Verdünnung benötigt und die nach dem trocknen vor dem lackieren zwingend angeschliffen werden muss, rund 100 Euro zahlen darf. Hier kommt der 1K Lack mit Verdünnung und Härterverdünnung auf rund 25 Euro. Die 1K Grundierung benötigt keinen Härter muss vor dem lackieren auch nicht angeschliffen werden. Einfach die gute Baumarkt Universalverdünnung, fertig. Wichtig ist das man für die 1K Produkte keine Nitroverdünnung zum lackieren nimmt, nicht in der Grundierung und vor allem nicht im Lack. In der Grundierung funktioniert es sogar. Das habe ich mal probiert auf blankem Blech. Aber wenn man Nitro Verdünnung in den 1K Lack mischt macht das zwar dem 1K Lack nichts aus, der ist wie schon geschrieben für fast alles zu haben, aber leider spielt die Grundierung da nicht mit. Man hat dann auch wieder Effektlackierung, wenn sich nach und nach Runzeln bilden. Die Reinigung der Arbeitsgeräte sollte aber mit Nitroverdünnung erfolgen. Die Reinigungskraft ist wesentlich höher als die der Universalverdünnung. Vor dem erneuten Gebrauch der Lackierpistole erst Universalverdünnung einfüllen und mit Druckluftanchluss wieder heraussprühen.

    Werner

  • Moin Werner,
    bau doch bitte beim nächsten mal zwischendurch Absätze in Deine Beiträge. Kann man so nur schlecht lesen.

    Meine Erfahrungen zu Lacken kann man in meinen Beiträgen nachlesen. Nur kurz: Für mich gibts nur 1K Lack. Es ist deutlich elastischer wie 2K Lack und lässt sich vor allem auf dem Rumpf ganz hervorragend mit dem Pinsel verarbeiten.

    Gruss Ralf

  • Zu den Lacken, 1K / 2K, hat Werner eigentlich alles gesagt. Ich kann dem aus eigener Erfahrung, was den 2K Lack angeht, nur zustimmen. Auch was den Preis und die Verarbeitung für den 2K Lack angeht. Ich, als Lackier-Laie, bin damit super zurecht gekommen und mit dem Ergebnis voll zufiereden.
    Du musst mit ca 4-5 kg Grundierung und auch mit 4-5 Kg Lack für den ganzen Schlepper rechnen. Bei der Menge hast du noch eine Reserve für Anbauteile oder Reparaturen. Somit hast du mal ne Hausnummer, was du an Lack investieren musst.
    Ich habe alles, auch Motor + Getriebe, mit der Pistole lackiert. Wenn man sich einmal die die Arbeit einer Lackierung macht, sollten auch alle Teile entsprechend aussehen. Pinsellackierungen sieht man einfach. Da kann mann sagen, was man will.
    Ob Eicher die Lacke auch als 2K anbietet, müsste man erfragen. Inder Regel ist das immer 1K.

    Gruß Frank

    Mein Eicher ist ein Teil der Familie.

    Eicher ED22 (Bj 1955)

  • Moin Frank,
    da muß ich Dir widersprechen. Eine Pinsellackierung auf den groben Gußgehäusen des Schleppers kannst Du bei Anwendung der richtigen Farbqualität nicht erkennen. Zudem hast Du eine deutliche erhöhte Rostvorsorge durch deutlich mehr Schichtdicke. Auf Blechteilen sollte man natürlich nicht mit dem Pinsel arbeiten.
    Gruss Ralf

  • Guten Abend,

    Wichtig ist auch die Verwendung des richtigen Pinsels. Einige Pinsel hinterlassen beim streichen tiefe Riefen, so das die Farbe nicht korrekt zusammen laufen kann. Hier lohnen sich auf jeden Fall die etwas teureren Pinsel. Diese verlieren auch im Neuzustand weniger Haare. Am besten funktionieren gut eingearbeitete Pinsel, die dann auch weniger oder keine Haare mehr verlieren.

    Werner

    • Offizieller Beitrag

    Es ist nicht selten, dass 1955er 16/2 noch in grau ausgeliefert wurden. Ich hatte auch schon alpenblau gekauft und musste dann unter dem Typschild grau finden.

    Den einzig richtigen Farbton gibt's nicht. Jeder Lack verändert über die Jahre seine Farbe und die Lacke wurden damals sicher nicht nach ISO schießmichtot angemischt sondern jeden Montag früh vom Lehrling nach Rezept. Wer hält die Hand dafür ins Feuer, dass da nicht mal ein Schwapp zuviel oder zuwenig reinkam? Seid also nicht päpstlicher als der Papst.

    Gruß
    Michael

    "'And all those exclamation marks, you notice? Five? A sure sign of
    someone who wears his underpants on his head.'"
    (Terry Pratchett in "Maskerade")

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