Eicher Mammut HS - Bremsproblem

  • Servus Eicherfreunde und Experten,

    es geht um ein massives Bremsproblem beim Eicher Mammut HS mit 65PS und dem MF Getriebe. Der Eicher hat 7000 Std. drauf und der Motor zieht bärig.
    Aber bremsen ist eine Katastrophe. Es geht nur gaaaanz sanft und wenn man nur etwas stärker drauf drückt blockieren sofort die Rädern. Vorwärts wie Rückwärts.

    Obwohl wir die Sache schon mehrmals zerlegt haben und einiges versucht haben, bekommen wir das Problem nicht weg.

    Hat jemand Rat?
    Hatte schon jemand so ein Problem bei dem Eicher?

    Vielen Dank schon mal im voraus für euren Rat!

    Schöne Grüße aus dem Süden
    Gerhard

  • Hi

    das klingt nach einer ovalen Bremstrommel hast du die schon mal vermessen ????

    Ich hatte bei meinem Fendt ein ähnliches Problem habe dann die Trommeln mal auf die Drehbank
    gespannt und hatte eine Differenz von 0,8 mm nach dem ausdrehen hatte ich ruhe.

    Gruß Ralf

    gelernter MF Schrauber :)
    _________________________________________________________________

    F15 G teilrestauriert
    und FE 35 mit Standard 23C Motor (Technische Instandsetzung läuft)
    PS wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten

  • Zitat von tegl

    das klingt nach einer ovalen Bremstrommel hast du die schon mal vermessen ????

    Bitte keine Beiträge mit Halbwissen posten. Dieser Schlepper hat trockene Scheibenbremsen.

    Zum Problem: Entweder sind die Belagscheiben verglast oder die Federn der Automaten lahm. In beiden Fällen sollte grundsaniert werden, also neue Belagscheiben, feste Scheiben und Automaten. Bitte keine Zubehörteile verwenden, da hast nur Ärger mit.

    Viele Grüße

    Eicher EKL15/II
    Eicher 3085 mit FH Synchron
    Eicher 3???

    Machen wir uns nichts vor: Saugmotoren haben leider keine Turbolader...

  • Können natürlich neben den bereits erwähnten Federn und Belägen auch die beiden Automaten selber sein.
    Ich schätze, die sind dann auch nach dem bekannten Prinzip mit den Kugeln aufgebaut.
    Wenn die Laufbahnen oder die Kugeln hinüber sind, nutzen leider weder neue Federn, noch Beläge.
    Dann müsste alles komplett neu. Ist sowie so das Einzige, was Sinn macht, wenn man sich schon soweit
    in die Hinterachse vorgearbeitet hat ....

    Was mich wundert, dass das beim zuvor erfolgten MEHRMALIGEN Zerlegen (!) nicht aufgefallen sein soll .... ?

    Gruß, F20GH.

    Fendt F20GH 1952; Fahr D90H 1956

  • Wurden denn die Stahlscheiben richtig eingehängt? Hatte erst so nen ähnlichen Fall bei einem Fendt, da haben sich die zwischenscheiben mitgedreht, da sie nicht richtig eingebaut waren, zuerst bremste er garnicht, danach schon beim nur dran denken... ab und an ist es doch Sinvoll jemanden drüber schauen zu lassen, der Ahnung hat.

    Mfg Tobi

    „Der Bauer träumt – wenn doch oh Herr, mein Fendt ein guter Eicher wär!“

  • Guten Tag zusammen und vielen Dank für die vielen Antworten.
    Tut mir leid dass ich die Sache nicht genauer beschrieben habe.

    Der Traktor hat natürlich wie schon erwähnt die trockene Scheibenbremse und den Bremsautomaten mit den Kugeln. Und selbstverständlich wurden sowohl Scheiben als auch Bemsautomat schon durch Originalteile erneuert. Aber ohne Verbesserung.

    Der Schlepper wurde in den 70ern und 80ern schon hart rangenommen. Entsprechend sind auch die Bremsscheiben schon in die Bremsflächen am Gehäuse und am Achstrichter eingelaufen. Es lag also nahe, dass durch das Einlaufen zu viel Luft war. Deshalb wurden die Bremsbeläge abgemacht und zwischen Bremsscheibe und Belag ein Blech eingelegt und mit eingenietet. Damit braucht der Bremsautomat nur soviel aufspreizen als wie wenn beim Gehäuse und Achstrichter noch kein Verschleiß wäre.
    Auch das blieb ohne merkliche Verbesserung.

    Hat noch jemand einen guten Tip?

    Danke schon mal!

  • Ich vermute, das durch die Bleche der Weg zu knapp wird, somit ist die Bremse nicht zu dosieren. Habt ihr die Anlageflächen der Bremsbeläge mal auf planheit überprüft? Wenn diese nicht exakt plan sind, "fängt" sich der Bremsbelag und verkantet, somit blockiert die Bremse sofort.

    Mfg Tobi

    „Der Bauer träumt – wenn doch oh Herr, mein Fendt ein guter Eicher wär!“

  • Zitat

    Wenn diese (=Anlageflächen) nicht exakt plan sind, "fängt" sich der Bremsbelag und verkantet, somit blockiert die Bremse sofort

    Erklär mal bitte, wie das bei der beschriebenen Bremse gehen soll, dass sich der Bremsbelag verkantet ...

    Was aber wohl sein kann, wenn die Anlageflächen nicht plan sind, ist so eine Art Pulsieren, wenn Du auf die Bremse trittst. Also auf eine Radumdrehung
    gesehen bremst es mal stärker und mal weniger stark, obwohl Du gefühlt immer mit der gleichen Kraft auf das Pedal trittst.

    Fendt F20GH 1952; Fahr D90H 1956

  • Zitat von F20GH

    Erklär mal bitte, wie das bei der beschriebenen Bremse gehen soll, dass sich der Bremsbelag verkantet ...

    Ganz einfach:
    Wenn der Belag am Automaten rupfen sollte (z.B. verglast, Riefen,...) und die Federn nicht gut sind, schlägt dir das - je nach Drehrichtung der Belagscheibe - die Bremse zu. Meinst hört man vorher ein deutliches Knacken der Bremse bei sehr leichter Betätigung, entweder in Vorwärts-, oder Rückwärtsfahrt.

    Zitat von GerhardZ

    Hat noch jemand einen guten Tip?

    Such dir einen guten Mechaniker, der dir deine Bremse generalüberholt und nicht irgendwelche Bleche einnietet. Das man überhaupt auf die Idee kommt an einer Bremse (!) derart zu Pfuschen ist überaus bedenklich.

    Viele Grüße

    Eicher EKL15/II
    Eicher 3085 mit FH Synchron
    Eicher 3???

    Machen wir uns nichts vor: Saugmotoren haben leider keine Turbolader...

  • 3085, das ist mir schon klar, aber dann ist doch der Belag nicht verkantet.
    Die Ursache für das Blockieren ist das Festhängen des Betätigungsautomaten - der hat sich höchstens "verkantet", um das Wort nochmal zu gebrauchen.

    Ich wollte mit meiner Nachfrage dem Themenstarter Gerhard nur zu Bedenken geben, wo er nach der URSACHE suchen soll.

    Gruß, F20GH.

    Fendt F20GH 1952; Fahr D90H 1956

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!