Historisch korrekte Bekleidung auf Treffen

  • Ein Thema, was mir immer mal wieder auf dem Herzen liegt und zu dem ich gerne eure Meinung hören möchte (nein, keine Umfrage :wink: ) Eine Meinungsbildung ist angestrebt.

    Wir pflegen/restaurieren unsere Maschinen und geben dafür Geld aus, investieren Lebenszeit, sind teilweise echt verbissen, den sog. und oftmals allerheiligen "Orginalzustand" herzustellen, bzw. zu konservieren.

    Dann aber, an eben einem solchen Zusammentreffen, wo all diese Früchte anerkennend geerntet werden sollen, sitzen wir mit Basecap, Hilfiger-Shirt und Segelschuhen auf unserem kleinen Porsche oder Fendt Dieselross und genießen das Wochenende.

    Ist das Bequemlichkeit, inkonsequent, sind wir am Ende doch zu faul, uns um die standesgem. Kleidung zu bemühen? Tut das überhaupt Not, oder vllt. nur bei gepl. Vorführungen?

    Meiner Beobachtung nach sind uns die Kollegen in der Auto- und Motorradszene hier voraus, bzw. machen sie es einfach oft anders. Teilweise ist eine Teilnahme ohne authentische Bekleidung sogar untersagt.

    Was ist eure Meinung dazu und wäret ihr bereit, eure Meinung in dieser Sache anzupassen, ggf. euren Kleidungsstil?
    Bzw. vllt zelebriert ihr es ja auch schon. :D

    @Hendrik....Danke für einen Teil der nachfolgenden Bilder. Übrigens ein lebender Thread. Gerne darf hier bildtechnisch ergänzt werden :)

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  • Moin,
    ich finde es sehr gut und optisch absolut stimmig wenn zu einem alten Traktor die Kleidung der damaligen Zeit getragen wird. Wenn ich mit meinen Kumpels mit meiner Dreschmaschine dresche ist das tragen von zumindest alt aussehender Kleidung und Holzschuhen pflicht.
    Es ist allerdings nicht immer einfach an passende Bekleidungsstücke heran zu kommen. Da ist die Motorrad - und Autoszene viel weiter. Da gibts Accesoires und Kleidung von der Stange.
    Gruss Ralf

  • Moin,

    ich muss ehrlich sagen, dass das für mich nicht mal ansatzweise ein Gedanke war/ist. Ich möchte auf einer Veranstaltung schließlich meinen Schlepper präsentieren, nicht mich selbst.

    Viele Grüße

    Eicher EKL15/II
    Eicher 3085 mit FH Synchron
    Eicher 3???

    Machen wir uns nichts vor: Saugmotoren haben leider keine Turbolader...

  • Hallo zusammen,

    darüber habe ich mir auch schon Gedanken gemacht. Hier - südlich von München - ist das Thema allerdings nicht so präsent, da man zum Oldtimertreffen meist Tracht trägt. Das sieht dann in der Kombination sehr schön aus. Auch früher haben die Leute im Alltag gerne "die Kurze" (Lederhose) angehabt. Hüte trug man sowieso. Letztes Jahr habe ich mir jetzt mal noch einen sehr alten Rucksack in der Bucht geschossen damit das Gesamtbild besser passt wenn man etwas zu trinken oder auch nur ein Regencape mitnimmt. Der TheNorthFace-Rucksack sah auf dem alten Traktor immer sehr bescheiden aus.

    Trotz der Tatsache das ich bei uns hier lokal keinen unmittelbaren Handlungsbedarf sehe, habe ich mir auch schon mal gedacht ob man nicht in einer alten Mahthose (schreibt man das so?) und einem weiten Leinenhemd mit Hosenträgern und Strohhut noch originaler und auch origineller aussehen würde.

    Gruß,

    daMax

    • Offizieller Beitrag

    Viele sind einfach nur, vorsichtig ausgedrückt, nicht dafür sensibilisiert. Sie haben sich schlichtweg keine Gedanken gemacht. Andere sind einfach Ignoranten.

    Bei einem langweiligen Stehtreffen mit verbrannter, fetttriefender Discounterbratwurst von der örtlichen Feuerwehr präsentiert man seinen Oldie und nicht sich. Richtig.

    Geht man zu anspruchsvolleren Treffen, gehört Kleidung dazu. Ich finde es gut, wenn der Veranstalter für ein stimmiges Gesamtbild sorgt.

    Nicht umsonst haben Veranstaltungen, in denen sich sich sogar die Besucher freiwillig entsprechend kleiden, irren Zulauf. England machts vor. Goodwood Revival, Dorset Steam Fair.

    Für mich gehört entsprechende Kleidung dazu. Basecaps und Vereins-T-Shirts sind einfach nur prollig.

    Gruß
    Michael

    "'And all those exclamation marks, you notice? Five? A sure sign of
    someone who wears his underpants on his head.'"
    (Terry Pratchett in "Maskerade")

  • Moin,
    generell ein sehr guter Gedanke mit der historischen Kleidung, wenn ich mit Schlepper extern zu Treffen unterwegs bin sehe ich nicht allzu modern aus , meistens mit zeitloser Zimmermannsweste und dunkler Hose, Im Museum mache ich allerdings auch oft Vorführungen *zwischendurch im normalen Arbeitsallteg, da sitze ich dann auch mal mit T-shirt und Kiekebergmütze auf dem Lanz, weil es oft nicht anders geht.
    Am Samstag den 12.08.2017 werde bei uns am Kiekeberg unter anderem mit Lanz HR6 und Flügelmäher arbeiten, da fahr ich natürlich mit alter Klamotte. So wie auf meinem Avatarbild.
    Ende August gehts zur Anno 1920 Traktorshow nach Belgien, da gibts nur Trecker mit Stahlrädern, wir nehmen unsern Mogul mit, da hab ich dann wohl keine Schirmmütze auf ;)
    Auf Traktorentreffen respektiere ich aber auch die Leute welche nur ihren Schlepper präsentieren.
    Gruß Holger

    Wer braucht einen Originalzustand, meine Schlepper haben gewachsene Patina :trecker7:

    • Offizieller Beitrag

    Moin,

    das Alter der Technik ist natürlich auch ein Aspekt, der wesentlich in den Kleidungsstil hinein spielt. Je neuer der Schlepper oder die präsentierte Technik, desto geringer oft die Abweichung zur heutigen Mode. Auch macht es einen Unterschied, ob es eine "Steh-Veranstaltung" ist, oder viele Vorführungen stattfinden.

    Ralf, eure Dreschgruppe sah im letzten Jahr schon echt klasse aus! Dieses Jahr wird es in Nordhorn noch mehr Beispiele für stilechte Kleidung geben. :wink:

  • Zitat von 3085

    Ich möchte auf einer Veranstaltung schließlich meinen Schlepper präsentieren, nicht mich selbst.


    Nachvollziehbar.

    Aber auch bei einer dynamischen Vorführung? Mit Anspruch auf historische Einordnung der darzustellenden Szenerie?

  • Für mich wäre die richtige Kleidung die logische Fortführung. Wobei ich mir ehrlich gesagt da auch noch nie Gedanken gemacht habe.

    Da ich schon ein Living Historie Hobby habe bei dem ich pflanzengefärbte und handgenähte Klamotte trage, wäre das also nur noch eine zweit Darstellung :)
    Wäre auch mal ein interessantes Arbeitsfeld für meinen Heimatverein. Bäuerliche und zivile Mode der 40 er und 50 er Jahre. Noch gibt es lebende Zeitzeugen. Im Nachbarort gibt es auch ein Heimatmuseum mit entsprechenden Gerätschaften.

    Die Idee müsste ich mal weiter verfolgen.

    Eicher ED 22
    Kramer KLS 130
    Gutbrod Puma 600
    Lothringer Bauernhaus mit zusätzlicher Scheune für das Spielzeug :)

  • Zitat von Shockwave

    Aber auch bei einer dynamischen Vorführung? Mit Anspruch auf historische Einordnung der darzustellenden Szenerie?

    Mal ganz ehrlich: Wie hoch ist der von euch besuchte Anteil solcher Veranstaltungen? Richtig: diese Treffen gibt es quasi fast nicht - selbst in ganz Deutschland dürfte vielleicht jede 250. Veranstaltung so hohe Maßstäbe anlegen. Zum Beispiel Eystrup, ein Geheimtreffen, zu dem man nur eingeladen werden kann - ist das der Sinn eines Treckertreffens? Für mich sicher nicht. Ich möchte Bekannte sehen, eine nette Zeit haben und vor allem mal abschalten. Auf aufgeplustertere "schautmichanwiegeilichbin-Typen" in "zeitgenössischer" Tracht, mit Bierflasche am Hals auf hochglanzlackierten, propangasvorgeglühten Bulldogs sitzend, kann und will ich gerne verzichten.

    Zum Anderen ist an dieser Stelle zu erwähnen, welche Veranstaltungen durchaus einen solchen Charakter haben und auch haben sollen - Nordhorn und Gut Steinhof sind da ganz andere Hausnummern. Viele der Vorführungen finden in historischen Outfits statt. Aber auch mal ehrlich: Wie viele von uns führen denn dort wirklich was vor? Richtig, kaum einer. Und dann als Besucher mit dem Trecker in Tracht aufschlagen? Da bin ich schon wieder bei meinem ersten Punkt. Ich präsentiere meinen Schlepper, nicht mich selbst.

    Und selbst wenn: Mit meinem Youngtimern geht auch das durchaus "moderne" Outfit á la Jeans, T-Shirt und Chucks als historisch korrekt durch ;)

    Viele Grüße

    Eicher EKL15/II
    Eicher 3085 mit FH Synchron
    Eicher 3???

    Machen wir uns nichts vor: Saugmotoren haben leider keine Turbolader...

  • Zitat von 3085

    Auf aufgeplustertere "schautmichanwiegeilichbin-Typen" in "zeitgenössischer" Tracht, mit Bierflasche am Hals auf hochglanzlackierten, propangasvorgeglühten Bulldogs sitzend, kann und will ich gerne verzichten.


    Ich denke, da schlummert mehr, oder? Man merkt regelrecht, dass dich dieses Themenfeld stark emotionalisiert, bzw. du dich arg zurückhalten musst :mrgreen:
    Alles okay, darf einen ja auch beschäftigen. Damit bist du ja auch nicht alleine :wink:

    Zitat von 3085


    Zum Anderen ist an dieser Stelle zu erwähnen, welche Veranstaltungen durchaus einen solchen Charakter haben und auch haben sollen - Nordhorn und Gut Steinhof sind da ganz andere Hausnummern. Viele der Vorführungen finden in historischen Outfits statt. Aber auch mal ehrlich: Wie viele von uns führen denn dort wirklich was vor? Richtig, kaum einer. Und dann als Besucher mit dem Trecker in Tracht aufschlagen? Da bin ich schon wieder bei meinem ersten Punkt. Ich präsentiere meinen Schlepper, nicht mich selbst.


    Ja, richtig. Es sind nicht viele Treffen, die eine professionelle Vorführveranstaltung bieten. Aber wenn es denn so ist, dann freuen wir uns schon über die passenden und auch möglichst zeitgenössischen Outfits, oder?

    Das ich meinen Schlepper "präsentiere" muss m.E. nicht im Gegensatz zum Bediener/Fahrer stehen. Der will sich ja durch einen entsprechenden Kleidungsstil nicht unbedingt in den Mittelpunkt rücken, sondern einfach nur dem Fahrzeug die angemessene "Note" verleihen.
    Selbst bei einer kleinen Bewegungsfahrt durch die Felder z. Bsp.

    Oder auch folgender Vergleich, weils so schön emotionsgeladen ist:


    Kramer Allesschaffer mit Mähbalken
    Entsprechende Kleidung der damaligen Landarbeiter => Hut, Cord- oder Leinenhose, Hemd, Hosenträger, Taschenuhr, brauner Lederschnürschuh, Pfeife, Schnürres (wenns ein Mann ist :wink: )

    Lanz (langer) Eiler
    Kleidung => weißes Camp David-Shirt (macht beim Lanz total Sinn), rosa Hilfiger Shorts, Lacoste Segelschuhe, RB Aviator Sonnenbrille, TagHeuer Sportsman-Uhr, Haare stromlinienförmig gelegt)

    Was ist stimmiger? Was mag man lieber anschauen.....was wird der Maschine, die man ja nur präsentieren möchte, gerechter?
    Ja, ich habe bewusst in beide Richtungen übertrieben.

    Zitat von 3085


    Und selbst wenn: Mit meinem Youngtimern geht auch das durchaus "moderne" Outfit á la Jeans, T-Shirt und Chucks als historisch korrekt durch ;)


    Siehste :mrgreen:

    Was ich ja u.a. auch anregen wollte oder zum Vergleich herangezogen habe, sind die Beispiele aus der Auto-/Motorradszene. Hier ist es eher mal üblich, dass auch Bediener zeitgenössischer gekleidet sind. Das ist halt auch aus Sicht der Besitzer/Fahrer/Beifaherer der ganz besondere "Spirit", der dann auch überschlägt. Insbesondere auf einen selbst!
    Man macht ein Hobby ja nicht fürs "Publikum". Richtig?

    • Offizieller Beitrag

    Aus der Autoszene weiß ich, dass viele zu den inflationären Stehtreffen ihre Schätze gar nicht mehr rausholen. Zu schade für das ignorante Publikum, das einem den Lack mit Eis verschmiert und "anerkennend" aufs Blech klopft. Bei Traktors alternativ die plärrenden Bälger mit vollgeschissenen Windeln auf den Fahrersitz hievt und am Lenkrad drehen lässt.

    Geheimtreffen find ich gut.
    Stehtreffen sind fürs Volk.
    Vorführungen sind aufwändig, aber wichtig für die Nachwuchsgewinnung und dem Bild in der Öffentlichkeit. Stichwort Kulturgut, Tradition ...

    Es gibt schon etliche Selbstwertgeminderte, die das Hobby nur fürs Publikum machen. Ich nenn da mal ganz vorn den Porsche Club, der bei uns in der Gegend seine Traktoren unterstellt und die sich hier zu Ausfahrten trifft. Mitmachen darf, wer kein vorderes Nummernschild hat. Ich behaupte, die meisten von denen wissen nichtmal, wo die Batterie sitzt. Aber mit 50 km/h ums Eck schießen und dabei qualmen wie der 11-Uhr-Zug. Wenigstens hat die Rennleitung einen ihrer Ex-Kollegen, der da auch mitmacht, ohne vorderes Nummernschild am Arsch. Es heißt, er hätte nichtmal Löcher gebohrt und damit ist er richtig dran, denn er kann sich nicht auf "ups, verloren" rausreden. Gut so.

    Gruß
    Michael

    • Offizieller Beitrag

    Moin,

    schöne Diskussion zu einem interessanten Thema, welches mich auch beschäftigt.
    Ich selbst versuche, als aktiver Teilnehmer jedes Treffen in authentischer Kleidung zu besuchen. Elbsegler auf'm Kopp, altes kariertes Hemd, Hosenträger, schwarze Cordhose, derbe Lederschuhe. Ich könnte noch authentischer, dann müsste ich aber Holschen (Holzschuhe) anziehen. Das war hier im Nordwesten, vor allem in den Moorgebieten, bis vor 50 Jahren so üblich. Tu' ich aber nicht, da mir die Fahrsicherheit zu sehr drunter leidet.

    Ich hatte seinerzeit meine Großeltern genau zu diesem Thema befragt: Was habt ihr früher bei der Feldarbeit getragen? Die Antwort war so simpel wie einleuchtend: Es wurden die alten Sonntagsklamotten aufgetragen. Für spezielle Arbeitskleidung war kein Geld da.

    Ich persönlich finde ebenfalls, dass die komplette Dreschmannschaft auf einem Dreschfest, wie auch bei allen anderen Vorführungen historisch passend gekleidet sein sollte. Leute mit Basecap und Turnschuhen haben da nix verloren.

    Es gibt leider viele Beispiele, da bringt historisch authentische Kleidung nicht viel. So bei halbgaren Jungspunden, die mit V2A-Brüllrohr und 800er Schlappen auf Ihrem Deutz D5005/ Fendt 102/ MF 165/ Hanomag Brillant 601 samt runtergerockter Baubude auf Treffen aufschlagen, um sich sofort volllaufen zu lassen oder den nächstbesten Baumstamm zu vergewaltigen. Die können sich anziehen, was ihre Mami ihnen morgens rausgelegt hat- mir egal.

    Gruß, Hendrik

  • Ich sag mal so: Die meisten Treffen welche ja mittlerweile wie Pilze aus dem Boden schießen dienen ja weniger dem Erhalt von Kulturgut oder deren Schaustellung, meistens geht's doch ums "Saufen und Fressen" wenn man mal ehrlich ist. Vorführungen mit Maschinen die zeigen wie wirklich gearbeitet wurde und wird mit den guten Stücken sind ja extrem rar, und wenn dann läuft das viel zu oft stümperhaft vor sich. Da sieht man dann die Hobbytraktoristen die auf einem Treffen vielleicht eine Maschine dabei haben zum schaffen aber das noch nie gemacht haben und dann irgend was anstellen aber nix wirklich sinnvolles. Also warum bitte sollte man sich bei dem ganzen 0815-Ding Gedanken um die Klamotten machen? Für mich persönlich ist es sowieso Standard Arbeitsklamotten zu tragen sobald ich aufm "Karren" sitze, sei es für ne Spazierfahrt oder wenn ich wirklich aufm Acker arbeite.

    Servus
    Markus

    Gut vorgeglüht ist halb Angelassen!

  • Danke für die Diskussion bis zu dieser Stelle.

    Gab es nach Panningen und Nordhorn vllt noch interessante Beobachtungen? :bauer:

  • Moin!
    Vielleicht meine?

    Wegen der Überfrachtung von Treffen und besondes was da geboten wird, bin ich nur noch selten auf Treffen. Es zählt nur noch die Selbstdarstellung und die Befriedigung anderer Bedürfnisse ( Trinken, Essen, laute Musik ).
    Trotzdem finde ich die Bekleidungsdiskussion schon sehr interessant! Denn es gibt ja noch einige gute Veranstaltungen, die wirklich ernst genommen werden sollten. Meiner Meinung nach ist das im Kleinen der Steinhof und im Großen Nordhorn. Leipzig zum Beispiel verkommt sehr stark in Richtung Vatertag!
    Egal wo und wie, gehört eine passende Kleidung für die Glaubwürdigkeit des Präsentierten dazu!

    Jemand, der in Bundeswehrhose ( Camouflage ) - egal wie praktisch und bequem die sein mag, mit Haevy Metal - T-Shirt und Basecape etwas zeigt, macht es für mich nur der reinen Selbstdarstellung wegen und kennt vermutlich bis sicher nicht einmal die genauen technischen Daten seines Gerätes...

    Im Verein bei mir gibt es ein T-Shirt mit Wappen. Passt nicht ganz, geht aber schon besser als ein Shirt von irgendeiner Kapelle als Aufdruck. Für besondere Anlässe haben wir uns dadrauf geeinigt, ein Leinenhemd, schwarze Weste und eine Manchester Hose ( grober Cord ) zu tragen. Das macht auf der Dreschmaschine einen deutlich besseren Eindruck. Wobei das Leinenhemd echt eine Qual ist! Die alten orginal Hemden sind zu eng und zu lang für Menschen der heutigen Zeit. Ich habe mir mehrere umnähen lassen. Trotzdem - mach da mal einen Knopf am Ärmel zu oder krempel die Ärmel hoch.... der Kragen allein -- oiiioiiioiii!

    Schwer beeindruckt war ich von den Ritscher Freunden in Hösseringen - die haben entsprechende Kleidung schon sehr früh getragen.

    Ganz ehrlich stimmt das alles nicht. Ihr habt ja schon geschrieben, dass eben früher alte Kleidung ( gar Sonntagskleidung ) aufgetragen wurde. Das stimmt . Ich mach das immer noch .... bei der reinen Arbeit.

    Meine Vorfahren haben ihre Kleidung aus dem Kriegsdienst ( wie ich aus dem Wehrdienst ) genutzt. Später gab es die obligatorischen grünen Kleider mit Oberhemd und Schirmmütze in den 60er und 70ern. Das ist autentisch!

    Und jetzt? Es gibt hervorragende Arbeitskleidung von Krähe oder Strauss. Super praktisch, aber irgendwie noch nicht passend für altes Gerät.
    Naja, solange es zum Treckerwettziehen, den gefundenen Stamo ewig laufen lassen ( mit unbedingt keinem Öl auf irgendwelche frei laufende Kipphepel etc. ) und der eigenen Selbstdarstellung dient, OK.

    Gutes Thema - wird leider nicht von denen wahr genomen, die echt mal drüber nachdenken sollten...

    Chereeo
    Dirk

    Da hier die Zensur lebt und eine zielgerichtete Information - basierend auf Erfahrungen und Daten nicht erwünscht ist - z.B. für Fiat Traktoren - herrscht , gibt`s die nicht mehr von mir.

    Es gibt ja kompetentere Foren.

    • Offizieller Beitrag

    Moin moin,

    mein ganz persönliches "Problem" mit zeitgenössischer Kleidung ist, dass ich häufig bei Vorführungen aber auch bei ganz normalen Treffen ohne kräftige Schmier- und Dreckspuren an der Hose nicht vom Platz komme. Dort womöglich wirklich alte Kleidung zu tragen wäre schade um die Sachen, historisch korrekte Klamotten müssten dann ein gewisses Maß an Robustheit bieten, um wenigstens ein Jahr lang zu überleben.

    Auch wenn unser Beispiel Gut Steinhof hier schon zwei mal genannt wurde, sind wir leider noch nicht ganz so weit dass das bei Veranstaltungen komplett zeitgenössisch auftreten. Aber zumindest gibts keinen Blaumann am Dampfdreschsatz. Ansätze zur gezielten Beschaffung von brauchbaren Klamotten würden mich daher auch sehr interessieren.

    Viele Grüße,
    Fabian

  • Ich finde es klasse, mich selbst auch optisch anzupassen.... Es macht einfach Spaß, den Traktor halbwegs zeitgemäß zu präsentieren und die meisten Zuschauer freuen sich darüber. Ich finde es auch immer toll, entsprechend gekleidete Menschen auf Oldtimertreffen jeglicher Art zu sehen. Man sollte die Sache nicht so verbissen sehen und einfach bisschen Spaß und Fantasie reinbringen...

    So Flechtfrisur oder Zöpfe und ne karierte Bluse und n Röckchen können doch nicht schaden?! Dann noch paar Blümchen in die Haare und los...

    Ach ja.... Ich bin kein Mann :lol:

    Liebe Grüße,
    Catty

    Wer später bremst ist länger schnell :P

  • Woran macht man das fest, was zum Traktor passt? Mein Warchalowski wurde in Wien gebaut, eine Zeitlang in der Steiermark genutzt und jetzt bei uns in Oberhessen. Was also ziehe ich an? Wienerisch, steiermärkisch oder hessisch? Oder etwas ganz anderes für die Leute, die den Warchalowski aufgrund des Namens für ein Ostprodukt halten?

    Wie macht Ihr das?

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