Bautz 200c Bj 1960 - Restauration

  • Aus der Kurbelwellengehäuseentlüftung raucht es ziemlich stark. Wenn der Motor betriebswarm ist, raucht es auch noch:

    http://youtu.be/mvfMjjtVEV4

    Und es ging auch weiter mit dem Polieren (hinten). Vorne ist noch nicht poliert, man sieht den Unterschied schon deutlich.

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    Der Ölbadluftfilter ist undicht, da suppt es immer raus, wenn man holprige Strecken fährt.
    Angeblich ist da normalwerweise eine Dichtung vorhanden (Ersatzteilliste führt nur den gesamten Luftfilter auf, da ist nichts drauf zu erkennen).
    Hab mir mit einem WECK-Gummi geholfen:

    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/17964025az.jpg]

  • Ist das Rauch/Abgas aus der Entlüftung oder Ölnebel?
    Und ist Druck auf der Entlüftung?

    Wenns Ölnebel ohne Druck ist würde ich sagen ist kein Problem.
    Wenns Abgas ist, dann sind Kolbenringe etc. verschlissen, ist aber auch nicht gleich ein Problem wenn er gut läuft... :bauer:

    Bei Abgas und Druck und z.b. schlechtem kaltstartverhalten, ist bald Arbeit angesagt.

    Ja, das Öl meine ich.
    Ich kann dir nicht sagen obs selbst nachmischbar ist, aber ich habe Leinöl noch nie so schön abdecken und aushärten sehen, und damit arbeite ich auch viel, grad bei Holz.
    Mein Owatrolbehandelter Fix sieht klasse aus, ist Regenfest und klebt kein stück.
    Ich habe keinen Liter gebraucht, um ihn mit der Lackierpistole damit einzusprühen.
    Das ist preislich für mich gar keine Frage, selbst wenn ich das alle 2 Jahre auffrischen müsste...


    Gruß Eiche

    Einmal editiert, zuletzt von 7eichen (14. April 2014 um 23:43)

  • Wie finde ich heraus, ob es Abgas oder Ölnebel ist?

    Soll ich einfach mal zuhalten bei laufendem Motor? Was muss ich dabei beobachten?

    Kaltstartverhalten ist Top! Zwar mit Vorglühen, aber danach springt er an, wie wenn er gerade eben erst geloffen wär.

  • Drucktest mit dem Finger, das ist am einfachsten.

    Kannst auch luftballons draufpacken... :lol:

    Die Nase hilft auch bei der Identifizierung des Nebels.
    Sah auf dem Video schon nach Abgas aus, soweit man das erkennen kann.

    Gruß

  • Wenn ich den Finger dranhalte, pfeiffts irgendwann am Finger vorbei, weil der Druck zu hoch wird?

    Ab und zu ist auch schon ein Tropfen Öl unten dran gehangen.

    Ich werde berichten, wenn ich ihn mal wieder anschmeisse :bauer:

    Hab mal mein neues Reifengel ausprobiert, macht den Reifen wieder schön schwarz.

    Vorher:
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    Nachher (glänzt mir noch zu stark)
    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/17968798iw.jpg]

    Einmal editiert, zuletzt von Yilo (15. April 2014 um 23:49)

  • Ja, das scheint so...,
    das mit dem aufpoliertem Lack finde ich aber garn icht so schlecht.
    Das mit den Reifen, naja...passt irgendwie nicht zum Schlepper finde ich, die mag ich dreckig lieber.

    Übrigens, wenn er druck hat im Motor, heist das nicht, das du sofort was machen mußt, das kam vielleicht falsch rüber.
    Ich fahre auch einen meiner Trekker mir druck am entlüftungsrohr, und er und Ich haben keine Probleme damit, wenn ihm ein PS fehlt, ists mir auch wurscht beim rumtuckern.

    Gruß Eiche

  • Zitat von ZM42

    Kann es sein das du dich nebenher noch stark für Autopflege interessierst.Denn bergriffe wie Menzera oder Tire-Dressing sind in diesem Forum sehr untypisch.

    Auch ihr könnt noch was Neues lernen :mrgreen:
    Nein, würde ich so jetzt nicht unterschreiben.
    Hintergrund dazu: Ich war mit dem Bulldog bei einem Bekannten, der das professionel macht und hab ihm den Bulldog gezeigt. Der Lack ist schon ausgeblichen und nicht mehr ansehnlich. Trotzdem ist es der Originale. Also was tun, um den wieder auf vordermann zu bringen?
    Er hat dann mit ein paar Mittelchen an zwei Stellen rumprobiert und wir waren vom Ergebnis erstaunt. Also hab ich mir das Zeug zugelegt und bin jetzt dabei, den ganzen Traktor aufzuarbeiten.

    Zum Reifengel: Der Vorderreifen ist nicht so glänzend geworden, das sieht viel natürlicher aus. Das Bild vom Hinterreifen zeigt ihn im nassen Zustand, d.h. der Glanz ist nun gedämpfter. Werd da noch nacharbeiten.

    Den Lack polier ich lieber auf, bevor ich mit Leinölfirnis drübergeh. Bis jetzt konnte mir noch kein Profi was dazu sagen, ob Leinölfirnis wirklich für Metalle geeignet ist (normalerweise kommt das auf Holz).

    Eiche: Werd den Bulldog auch noch eine Zeit lang so fahren, hab gerade kein Geld für eine Motorinstandsetzung. Werde aber gegen Ende des Jahres mal rumfragen, wie man den Motor genau zerlegt (will die Teile schon im ausgebauten Zustand zum Instandsetzer bringen).

  • Am Wochenende habe ich die vorderen Nieren poliert und das vordere Gitter montiert. Sieht jetzt schon viel besser aus.

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    Danach habe ich die Scheinwerfergehäuse mal abgeschraubt und gesehen, dass sich zwischen Kotflügel und SWGehäuse ziemlich viel Rost angesammelt hat. Bilder hab ich leider noch nicht, werden nachgereicht.
    Hab aber die Blinker mit Klemmen versehen, dass ich sie schneller abmontieren kann, wenn ich später den Kotflügel polieren werde:
    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/18032718ua.jpg]

    Hier noch ein Bild, wo laut Schmierplan das Lenkgetriebe geölt/geschmiert werden kann....finde aber hier nichts.

    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/18032520tw.jpg]

    • Offizieller Beitrag

    Die Steckverbindung würde ich auf jeden Fall isolieren. Der Kurze ist schneller da, als Du denkst. Und wenn Du schon Leitungen erneuerst, halte Dich gleich an die Leitungsfarben. Erspart Dir und evtl. Nachfolgern viel Sucherei.

    Gruß
    Michael

    "'And all those exclamation marks, you notice? Five? A sure sign of
    someone who wears his underpants on his head.'"
    (Terry Pratchett in "Maskerade")

  • Steckverbindung werde ich noch isolieren, ja!

    Leitungsfarben stimmen leider schon meist nicht mehr. Hatte auch kein gelbes Kabel da. Rot für + halte ich noch am passensten. Der größte Teil der Zuleitung zum Blinker ist ja noch Original. Lediglich die letzten 10cm wurden ersetzt. Sollte selbst für den Laien noch rekonstruierbar sein.

    Hab aber eh nicht vor, den Traktor wegzugeben, höchstens zu vererben :wink:

  • So, am Scheinwerfer habe ich noch nachgebessert, da konnte ein Kurzschluss passieren. Jetzt isoliert:
    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/18115061br.jpg]

    Der Scheinwerfer ist von hinten total verrostet, das muss weg.
    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/18115078vw.jpg]

    Am Kotflügel ebenso: ROST.
    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/18115085pt.jpg]

    Rostumwandler ist schon aufgetragen am Kotflügel, Bild folgt.
    Die Scheinwerfergehäuse waren mit Schlitzschrauben befestigt, die auf der Kotflügelinnenseite mit Muttern gekonnertert waren. Bescheuerte Konstruktion, da:
    1. Mit handelsüblichen Schlitzschraubenziehern man garnicht zu den Schrauben kam
    2. Schlitzbit mit Ratsche äusserst schwer gegenzuhalten ist (ebenfalls Platzproblem)
    3. Die Gewinde innen im Koflügel total verrostet waren

    Ende vom Lied: Mit dem Dremel jede Schraube entfernt und durch 6-Kant ersetzt.

  • Weiter gehts mit polieren.
    Gestern die Scheinwerfergehäuse gemacht und gleich auch noch den Kotflügel vorne, dass ich da alles fertig hab und nicht nochmal ran muss.
    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/18163973ic.jpg]

    Bevor ich den Scheinwerfer eingebaut habe, wurde er nochmal zerlegt, weil der Vorbesitzer zum Einstellen des SW wohl nicht die zwei Justierschrauben, sondern sowas ähnliches wie Polyester verwendet hat um den SW zu justieren. Jedefalls war da so graues, zähes Zeug zwischen Reflektor und Gehäuse...totaler Mist. Habe ich erstmal mit Aceton beseitigt, damit alles wieder gängig ist und die Justierschrauben auch wieder was nützen (war sonst immer "festgepappt" beim Einsetzen).
    Jetzt jedenfalls sauber und eingesetzt:
    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/18163884ph.jpg]

    Und hier zum Vergleich. Links behandel (poliert) - Rechts unbehandelt:
    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/18163889at.jpg]

    Und eine neue Dieselleitung für den Rücklauf gabs auch. Angeblich muss man nicht extra entlüften laut LAMA-Mitarbeiter. Stimmt das?

    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/18163892pm.jpg]

    Noch eine Bitte an alle 200er Besitzer: Schaut euch die Bilder an und gebt Bescheid, falls euch unterschiede zu euren Bautzens auffallen. Würde hier gern alles diskutieren und festhalten. Vielleicht ergeben sich die ein oder anderen Kuriositäten oder interessanten Details!

  • Weiß jemand in welcher Reihenfolge die Einspritzdüsenhalter, wie er rechts im Bild zu sehen ist eingebaut werden? Motor ist MWM AKD 10 Z
    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/18218614yw.jpg]
    Speziell geht es um die Teile:
    15 Tellerfeder
    25 Scheibe
    33 Tellerfederhaube (ist einfach eine Distanzbuchse, wie ich das sehe)
    Das alles muss jeweils links und rechts auf den Gewindebolzen (Nummer 8). Gilt die Reihenfolge für links und rechts? Ich frage deswegen, weil es ja sein könnte, dass nur eine Seite diese Tellerfeder braucht...

    Aktuell sieht das so aus, da wurde die Buchse schonmal durch Beilagscheiben getauscht...
    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/18218662ny.jpg]

  • Wenn keiner eine Idee hat, lass ich nur Buchsen drehen und ersetz sie gegen die Beilagscheiben.
    Ich mach hier mal weiter.

    Tausche Dieselfilter alt gegen neu:
    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/18268206wu.jpg]

    Zuerst sollte man aber die Leitung dicht gemacht haben ;) -> Hier ist sie noch auf ON!
    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/18268229ei.jpg]


    Dann wollte ich noch das Kugellager vom Lüfterrad tauschen, denn das macht ganz schöne Geräusche. Weil ich aber dann den Lüfter schonmal runten hatte, hab ich auch gleich den Luftkanal abgebaut und sauber gemacht.

    Nachdem man das Eisenband um den Lüfter gelöst hat: Unten die 4 Schrauben lösen (an den vorderen hängt der Regler):
    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/18268286gq.jpg]

    So sieht er dann abmontiert aus:
    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/18268325dr.jpg]
    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/18268751py.jpg]

    und hier dann den Luftkanal abmontieren:
    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/18268812fh.jpg]

    Schmodder, der aller weg muss:
    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/18268842ko.jpg]
    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/18268858xa.jpg]
    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/18268902hp.jpg]

    Nachdem die Sicherungsbeilagscheibe (auf einer Seite umgebogen) runtergedrückt war und die Mutter gelöst war, kann man das Lüfterrad abnehmen.
    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/18268906fm.jpg]
    Hat leider schon ein paar Riefen, aber sollte noch gehn.
    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/18268930kw.jpg]

    Warum hat der Bolzen eine Einkerbung?
    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/18268949go.jpg]

    Und wie bekomme ich jetzt die Welle/den Bolzen da runter? Kann ich den durchschlagen? Das müsste man ja ganz vorsichtig machen, weil das Gehäuse ja Aluguss ist und entsprechend als Auflage zum Gegenhalten beim Durchschlagen herhalten muss.

  • So, die Zeit ist vergangen, jetzt hatte ich mal wieder Zeit für den Bautz!

    Er hat gleich mal neue Reflektoren bekommen, und zwar welche mit Alu-Rand, wie es sich gehört:
    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/18673194mf.jpg]

    Dann ging es weiter mit dem Zerlegen der Gebläsewelle. Raus ging sie mit einem kleinen Klaps auf den Hintern...äh Welle, nachdem ich mit dem Heißluftföhn das Gehäuse erwärmt hatte.
    Hier die Welle:
    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/18673228lc.jpg]

    und hier der Abzieher in Aktion:

    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/18673229tt.jpg]

    tada, so lagen sie dann vor mir. Zwei SKF Kugellager, je einmal 6304 und 6204.

    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/18673230ob.jpg]

    Die neuen Kugellager sind schon bestellt (bei http://www.agrolager.de), diesmal mit beidseitigen Deckscheiben gegen Schmutz.

  • Ich habe das Gebläse wieder zusammengesetzt inkl. neuer Lager und dabei natürlich ordentlich gereinigt.
    Vorgehen wie folgt: Lager mit dem Heißluftföhn ca. 1,5 Minuten erhitzen, danach schnell auf die Achse stecken. Es flutscht von alleine über die Achse. Die Achse hab ich vorher immer mit WD40 besprüht, damit es besser gleiten kann.
    Hier das erste neue Lager:

    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/18832948sp.jpg]


    Mit dem zweiten war es dann genauso, wie ich beschrieben habe.
    Danach habe ich die Lager abkühlen lassen und derweil das Gehäuse erhitzt. Danach die komplette Achse ins Gehäuse rutschen lassen, geht auch super einfach!

    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/18832959ve.jpg]

    Jetzt noch das Schaufelrad montieren und die Beilagscheibe umbiegen (am Besten mit einer Rohrzange) und fertig!

    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/18832981tm.jpg]

    Hier noch die gesäuberten Kühlrippen:
    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/18832993cn.jpg]

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