Güldner G15 - Pferdchen laufen nicht!

  • Hallo liebe Forumsmitglieder,

    ich bin der Neue :) und habe ein "großes" Problem mit einem Güldner G15.
    Dazu kurz die Entstehungsgeschichte:
    In unserem Hundeverein ist ein Güldner G15 schon seit über 25 Jahren im Einsatz, zum Rasenmähen und Walzen.
    Der Platzwart hat dieses Jahr sein Amt niedergelegt und steht nicht mehr zur Verfügung. Der Platzwart hat sich die letzten Jahe um das
    Dieselross naja "gekümmert" wenn man das so sagen kann. Rumgepfuscht und nix an dem Schlapper richtig gemacht oder gewartet!!! :(
    Nun hat der Kleine während des Beackerns der Rasenfläche seinen Dienst quittiert und wurde zurück in den Unterstand geschleppt und keinen
    Kolbenhub mehr von sich gegeben. Da ich handwerklich einiges Nachzusetzen habe (einen Stiga Aufsitzmäher erst kürzlich für den Verein komplett Restauriert und Neu aufgebaut inkl. Motor) wurde ich gebeten, ob ich ihn wieder flott bekommen würde. Ein neuer "Gebrauchter" ist finanziell leider nicht drin. Gesagt getan: erst mal Unterlagen und ET-Liste besorgt, dann vorsichtig an die Fehlersuche gemacht. Beine Oberköpfe wurden von mir "restauriert" sowie die Einspritzdüsen gereinigt und die Ventile geläppt. Der 2.Zylinder (Fahrerseite) hat bei der Begutachtung eindeutige "Eindruckspuren" - aber erst mal weiter gemacht da der Ventilsitz noch OK war. Nach dem Einbau mit neuem Dichtsatz war der Motor leider immer noch nicht zum starten zu bewegen. Also erst mal die Kompression gemessen: 1. Zylinder (vorne) > 20 Bar (bei 20 hört leider meine Skala auf), der 2. Zylinder kam gerade mal auf 9-10 Bar! Also sind wir uns sicher, dass die Abdrücke im Oberkopf wohl von einem abgebrochenen Kolbenringstück kommt und die Kolbenringe hin sind. Die Laufbuchse und den Kolben haben wir noch nicht ausgebaut, kann zu dem genauen Zustand also noch nix sagen. Die Laufbuchse sieht aber innen noch metallisch silber (nicht schwarz) aus und hat offensichtlich keine eingearbeiteten Riefen. Reststücke von Kolbenring wurde auch nicht gefunden.
    Nun komme ich zu der Frage: musste der Güldner auch (testweise) mit einem Zylinder laufen können, wenn der defekte Zylinder (ohne montierte Einspritzdüse) ohne Last mitläuft? Das tut er nämlich auch nicht und daher befürchte ich, dass noch weitere Probleme evtl. mit der Einspritzpumpe auf mich warten. Zum besseren Verständnis sind Bilder und ggf. Videos immer von Vorteil! Ich habe bei Facebook eine Projektgruppe angelegt, wo Bilder und Videos eingestellt sind. Ich hoffe, dass einige Mitglieder ebenfalls einen Facebookaccount haben und mir mit Hilfe der Bilder weiterhelfen und Tipps geben können. Der FB link lautet: https://www.facebook.com/groups/1759546597695080/
    Das die Demontage der Kolben ansteht und diese entweder überholt oder erneuert werden müssen ist mir schon bewusst, einen Oldtimer und Dieselexperten haben wir auch beratend an unserer Seite aber eben halt kein "Güldner - Spezialisten" :D
    Ich bin für alle Tipps, Kommentare und sonstigem Austausch von Fachinformationen und Nettigkeiten empfänglich :lol:

    Also seit nett zueinander und ganz besonders zu mir :P Ich habe ein bisschen Ahnung und das passende Werkzeug, bin aber in Bezug auf Oldtimer - Dieselmotoren "noch" ein echter Grünschnabel :o

    Vielen Dank Euch allen

    Lufowei

  • Hi,

    die Bilder in FB habe ich kurz überflogen.

    Oha ... da hat offensichtlich etwas massiv im Brennraum gewütet.
    Bei den Bildern glaube ich nicht, dass eure Arbeit momentan wirklich zielführen ist. :oops:

    Beim einen Zylinderkopf sind massive Beschädigungen auch direkt am Ventilsitz erkennbar ... ich kann mir nicht denken das hier noch mal was dicht wird.
    Für mich sieht der Kopf nach Schrott aus und keinesfalls so, als wäre er nach etwas reinigen etc. wieder zum gebrauchen. Ein Instandsetzer wird dir aber sicher weiteres sagen können.

    Der zweite Kopf hat wohl einen Stegriss zwischen Düsenloch und Ventil, auch hier wird sofort oder bei Betriebstemperatur Kompression flöten gehen.
    Evtl. ist dies sogar beim durchdrehen des Motors per Hand schon zu hören das hier Druck abhaut und evtl. auch deshalb schon kein Start möglich.
    Auch hier wird ein Instandsetzer sagen können ob der Kopf Kernschrott ist oder z.B. geschweißt werden kann.

    Im Clip sieht man die 1. Düse abspritzen, Kraftstoff kommt also an ...

    Wenn ich es richtig verstehe wurden die Köpfe bereits wieder montiert ... sinnlos.
    Bei den Bildern würde ich den Motor komplett zerpflücken um zumindest von den Laufgarnituren und Pleuellagern etc. einen Eindruck zu haben.
    Würde mich nämlich wundern wäre hier alles neu.

    Will kein Pessimist sein ... aber für mich sieht es so aus, als würde ein brauchbares Ergebnis nur mittels Rundumschlag zu erzielen sein.

    Nachdem das Budget beim Verein knapp ist, sollte man die Sache geplant angehen.

    Zerpflücke den Motor wie o.g. und mache eine Bestandsaufnahme.
    Bei beiden Köpfen ist wie geschildert m.E. Handlungsbedarf bzw. Ersatz nötig, also umsehen was gute gebrauchte kosten oder mal wie erwähnt bei einem Fachbetrieb vorstellig werden mit der Bitte um ein Angebot.... euer Kassier soll sich setzen wenn die ersten Beträge kommen.
    Dann eine weitere Bestandsaufnahme mit den gängigen Komponenten (Büchsen, Kolben, Lager) und hoffen das keine Arbeiten wie Kurbelwelle schleifen etc. hinzukommen.

    Wenn klar ist, was alles nötig ist, kann auch hier die Teilesuche starten bzw. zumindest die Preisfindung.

    Liegen die Fakten am Tisch kann der Verein abwägen ob er sich die Überarbeitung leisten will bzw. kann und ob die restliche Technik des Güldners dieses Geld überhaupt wert ist. Nicht das dieses Jahr der Motor komplett revidiert wird, nächstes Jahr verreckt die Kupplung und im dritten Jahr wollen die Bremsen gemacht werden usw. usw.

  • Ohne die Fotos gesehen haben, aber wenn kein Geld für einen Gebrauchten da ist (Zustand unbekannt aber "noch" lauffähig) dann wird es mit einer Überholung, die kein Pfusch sein soll wohl auch schwierig.

    Vielleicht wurde halt einfach immer billig repariert, weil man kein Geld ausgeben wollte oder konnte...

    Gruß,
    Andi

  • Hallo liebe Mitglieder,

    zunächst mal herzlichen Dank für Eure Kommentare.
    @ fendtman: Wow, so eine Ausführliche Einschätzung und Vorgehensweise hätte ich nicht erwartet, Danke
    Ich sehe es im Prinzip genau so wie Du und die anderen Kollegen. Der Güldner braucht eine komplette Grundüberholung
    vom Motor übers Fahrwerk sowie Heber und Elektrik. Wenn's meiner wäre, würde ich ihm eine 2-3 monatige Schönheitskur verschreiben :D
    Aber leider ist es nicht meiner und es tut mir in meiner "Schrauber-Seele" weh, wenn ich so ein altes Schmuckstück in dem aktuellen Zustand sehe!
    Aber leider ist für den Verein der Güldner "nur" ein Arbeitsgerät was funktionieren und relativ kurzfristig auch wieder einsetzbar sein soll, weil
    die Rasenflächen nach der Winterpause dringend gewalzt werden müssen, bevor die Flächen gemäht werden können. Dass der beschädigte Zylinder / Kolben ersetzt werden muss ist mir klar, habe ich dem Verein auch schon mitgeteilt. Den anderen Kolben hoffte ich noch eine Saison betreiben zu können um ihn dann nächstes Jahr zu erneuern (oft ist der Schlepper ja nicht im Einsatz - höchstens 1x pro Woche mit wenig Last). Wir werden den defekten Zylinder auf jeden Fall ausbauen, auf die Werkbank legen und dann mal sehen wie schlimm es aussieht. Auch die Pleuellager und Pleuelbuchse für die Kolbenbolzen werden wir uns genau ansehen und ggf. ersetzen!!!

    @fendtmann + Sierra: Der Kassenwart muss nicht nur sitzen, auch einen Defibrillator und Notarztwagen werde ich bereithalten wenn ich sierras Einschätzung von 4k€ in Aussicht stelle :lol:

    Der Vorschlag von HöHö finde ich auch interessant, glaube aber fest daran, dass sich die fehlende Kompression auf defekte Kolbenringe zurückführen lasst. Es deutet alles darauf hin, aber einen Versuch können wir von dem Ausbauen der Zylinder noch machen!

    Ich weiß, dass ich mir unter Euch jetzt hiermit keine Freunde mache, aber wir müssen den Güldner dringend erst mal zum laufen bekommen (mit so wenig Mitteln wie möglich) um 1-2 mal die Flächen walzen zu können, Mähen können wir jetzt ja mit dem neuen "Stiga" den ich letztes Jahr fertig gemacht habe
    (wen's interessiert: https://www.facebook.com/groups/584459311746839/ kann sich das ja auch mal anschauen).
    Für unseren Verein und mein eigenes Ego würde ich das Notwendigste machen wollen (1-3 Einsätze) und dann weiter mit den Reparaturen machen die
    noch nicht ganz so schlimm sind. Würde den Kassenwart auch etwas beruhigen, wenn sich die Kosten etwas übers Jahr verteilen lassen. Ist nicht schön, aber was meint Ihr, kann man das so machen?

    Nochmals vielen Dank für Eure Hilfe

    Lufowei

    • Offizieller Beitrag

    Moin,

    da der Gedanke aus deinen Schilderungen so heraus klingt:
    Fahrt den Motor auf keinen Fall mit nur einem Pleuel und einem Kolben. Damit bringst du ihn schneller um die Ecke als du gucken kannst und machst noch mehr kaputt. Die Kurbelwelle wird dann ganz schnell zur Kraterlandschaft!

    Der Hundeplatz wird ja keine Flugplatzgröße haben. Und wenn der Stiga die Walze nicht ziehen kann, wird die kein Spielzeug sein. Dann sollte es doch möglich sein, ein paar Wochen lang jemanden in der Nähe zu finden, der einmal die Woche für maximal zwei Stunden den Platz walzt. Wobei die Instandsetzung möglicherweise auch ein paar Wochen länger dauern könnte, je nach Ressourcen, Können und Wissen.

    mfg
    Fabian

  • Hi,

    @ Lufowei

    Zitat

    aber leider ist für den Verein der Güldner "nur" ein Arbeitsgerät was funktionieren und relativ kurzfristig auch wieder einsetzbar sein soll

    Und genau deshalb muss die Sache anständig erledigt werden damit die Maschine wieder lange zuverlässig dienst macht und nicht immer wieder mit Ausfallzeiten für Ärger sorgt.

    Es war doch absehbar das die Maschine im Frühjahr wieder Arbeit hätte ... jetzt Ende März fängt man an mit dem zerpflücken um mit Gewalt eine Lösung herbei zu führen??? Halte ich für absolut Unsinn.

    Mir wäre es schon um die Zeit der Mechaniker zu schade wenn diese diverse Handgriffe mehrmals ausführen müssen und auch Dichtungen, Schrauben etc. sind nicht beliebig oft verwendbar sondern evtl. dann mehrmals zu ersetzen.

    Ist im Verein nicht zufällig einer vorhanden, der privat auch einen kleinen Schlepper hat ... oder ein Landwirt in der Umgebung ... ein Oldtimer-Schlepperverein... ein Pferdehalter ... oder oder oder ... der die paar Stunden Arbeit gegen Kostenübernahme erledigt ... oder man leiht sich eine kleinere Walze welche der Stiga packt.

    Zitat


    Dass der beschädigte Zylinder / Kolben ersetzt werden muss ist mir klar, habe ich dem Verein auch schon mitgeteilt. Den anderen Kolben hoffte ich noch eine Saison betreiben zu können um ihn dann nächstes Jahr zu erneuern (oft ist der Schlepper ja nicht im Einsatz - höchstens 1x pro Woche mit wenig Last).

    Wiederholt sich mit obigen ... ist doch Unsinn ...
    Ich bin relativ überzeugt das beim weiteren zerlegen man schnell merkt, dass der Hobel am Ende ist ...

    Ich würde mich entweder umsehen ob ich wirklich irgendwo für 2k einen anderen "Oldi" auftreibe der - hoffentlich lange - läuft und den Job künftig übernimmt oder wirklich den G15 anständig machen und gut.

    Du gehst doch auch nicht ins Krankenhaus lässt dich am Montag aufschneiden ... am Donnerstag kommst du wieder um den Blinddarm entfernen zu lassen ... und die Woche drauf lässt du dich wieder zunähen.

  • Hello,

    Option B ist den Schlepper so wie er ist gegen einen anderen zu tauschen. Z.b. Ihc oder McCormick kann man erschwinglich erwerben. Den Güldner kannst entweder am Stück oder in Teilen verkaufen, letztes bringt sicher einen höheren Erlös ist aber mit deutlich mehr Zeit- und Arbeitsaufwand verbunden.

    Gruß

  • Hallo und guten Abend,

    nochmals vielen Dank für die mahnenden und konstruktiven Beiträge :wink:
    Also um es grundsätzlich nochmal deutlich zu sagen: meine persönliche Einstellung deckt sich durchaus mit Euren!!! Ich würde es auf jeden Fall von Grund auf vernünftig und nachhaltig reparieren / Instandsetzen. Leider ist das nicht meine Entscheidung. Die "erste" Freigabe für Geldmittel habe ich schon bekommen und nach der Demontage des defekten 2. Zylinders werden wir entsprechende Neuteile bestellen und verarbeiten. Was den "minderschweren" 1.Zylinder angeht, werden wir auch diesen Demontieren und dann sehen, was erforderlich ist. Der Vorschlag von Frederik ist zwar durchaus überlegenswert, aber der Zeitaufwand den Güldner in Einzelteile zu zerlegen und zu veräußern dauert lange und ich sehe mich eher als Schrauber (der macht heile) und nicht als Schlachter :lol:
    Danke RobertB, den Ebay Anbieter hatte ich auch schon gefunden, mich aber mit Gebrauchtteilen noch nicht so ganz anfreunden können, zu dem auf den Bildern bei einigen Köpfen ja auch schon Risse zu erkennen sind. Aber der Kopf Nr. 4 sieht ganz gut aus. Ich habe den Anbieter jetzt mal angeschrieben ob der noch zu haben ist :mrgreen:

    Neben der gewonnen Einsicht es gründlich zu machen, war ja ursprünglich eine meiner Fragen, ob ein intakter (1.Zylinder) im Leerlauf alleine starten müsste, oder ob das auch schon nicht gehen würde. Nur einmal anlassen, nicht fahren nix bewegen schon gar nicht arbeiten!

    Leider bin ich ab Freitag für ca. eine Woche beruflich in Nürnberg tätig und werde mich daher nicht um den Schlepper kümmern können und ggf. auch ein paar Tage hier nicht melden :(

    Sobald es weiter geht, werde ich aber gerne weiterhin von dem aktuellen Status meiner / unserer Aktion berichten und Euch mit Fragen nerven :bauer:

    Bis dahin liebe Grüße aus Bremen und besten Dank für den Informationsaustausch

    Lufowei

    :trecker1:

    • Offizieller Beitrag

    Fänd ich eine gute Idee.
    Was ist denn, wenn nach der ersten Geldmittelfreigabe und dem ersten Reparaturversuch die Kiste nicht läuft und doch mehr Geld in die Hand genommen werden muss? Dann hat Lufowei (seltsamer Vorname, übrigens) erst recht die Arschkarte. Irgendeiner kommt dann noch auf die Idee, Schadenersatz von ihm zu fordern. Gibt ne Menge Ärger, auf den ich mich von vornherein nicht einlassen würde.

    Gruß
    Michael

  • Guten Morgen Lufowei

    der ebay Benutzer ist in der "Nähe" von Nürnberg zuhause, da könntest du vorbeifahren und dir alle Teile ansehen. :wink:
    Ich würde mir auch die Zylinder und Kolben ansehen.

    Mein 2 Zylinder Steyr spring bzw. hoppelt ab und zu nur auf einen 1 Zylinder fast an und der 2 macht dann nach ein kurzen Augenblick erst mit.
    So wie der hier: https://www.youtube.com/watch?v=4MqZoj_8z9E
    Mit einen Heißluftfön in den Ansaugkanal kann man den kalten Motor das Anspringen erleichtern.
    https://www.youtube.com/watch?v=rkjlxQeTxZY

    Einmal editiert, zuletzt von RobertB (31. März 2017 um 10:32)

  • Abgesehen von dem ganzen finanziellen und der oranisatorischen Abwicklung:

    Wenn die Beschädigungen im Kopf von einen abgebrochenem Stück Kolbenring stammen, dann sollte man das am Kolben sehen, da dort dann ein Stück oben ausgebrochen sein muss! Wie kommt sonst das Stück vom Ring aus der Nut? :roll: Hat ja keine Überströmer der 4 Takter...

    Es ist ohne Probleme möglich dass die Spuren von einem vorherigen Motorschaden stammen, der schon viele Jahre zurück liegt und der alte Kopf einfach wieder verwendet wurde. Warum auch tauschen wenn er nicht gerissen ist... Ventilsitze kann man ja nachfräsen bis zu einem gewissen Maß.
    Irgendwann ist das Ventil dann halt tiefer drinn, dadurch schlechtere Krompression wegen größerem Brennraum-Volumen.

    Ich frage mich warum niemand nach dem Verhalten das der Motor gezeigt hat als er während der Arbeit ausging fragt... Das ist meist die heißeste Spur.

    eine weitere Anregung: Hundebesitzer (Jäger) haben meist größere PKWs. Vielleicht auch Allrad/Geländewagen... Eine Walze kann man damit auch ziehen.

    Echt lächerlich zu denken den Güldner auf Zeitdruck reparieren zu müssen nur weil man die Wiese walzen muss...

  • Zitat

    Leider ist das nicht meine Entscheidung. Die "erste" Freigabe für Geldmittel habe ich schon bekommen und nach der Demontage des defekten 2. Zylinders werden wir entsprechende Neuteile bestellen und verarbeiten. Was den "minderschweren" 1.Zylinder angeht, werden wir auch diesen Demontieren und dann sehen, was erforderlich ist.

    Scheinbar ne schwierige Sache bei euch im Verein?!

    Der Entscheidungsträger (für die Kosten) ist scheinbar selbst kein Schrauber, sonst würde er evtl. die Sache selbst angehen ...
    Also müsste er sich mangels Ahnung auf die Aussagen der Mechaniker verlassen was den zu tun ist und was bevorsteht.
    Als Mechaniker würde ich dann auch meinen Standpunkt klar machen ... entweder die Arbeit wird anständig gemacht ... oder wir pfuschen das auf einen Wunsch zusammen aber dann ohne Gewähr das es funktioniert und evtl. Folgeschäden kommen.

    Zitat

    Wie kommt sonst das Stück vom Ring aus der Nut?
    Ich frage mich warum niemand nach dem Verhalten das der Motor gezeigt hat als er während der Arbeit ausging fragt


    @ Jaki

    Bin grds. voll bei dir ... die Fragen habe ich mir schon auch gestellt.
    Aber nach Ansicht der Bilder dachte ich mir, dass die Antworten auch nicht weiterführend wären ... für mich ist da an den Köpfen schon offensichtlich viel im Argen.

    Bevor wenn man schon soweit zerlegt hat(te) hätte man direkt noch die Kolben ziehen können - dann wäre man ne Ecke schlauer.

    Gruß

  • Hallo in die Runde, mittlerweile aus Nürnberg :P

    Da waren ja mal wieder interessante Anregungen und Tipps von Euch dabei . . . Danke :D
    Also, ich bin selber Vereinsmitglied und kein externer "Schrauber". Gewährleistung gibt's daher nicht 8) .
    Wenn nach der ersten Investition noch nicht alles OK ist weil so viel kaputt ist, muss der Kassenwart halt was
    nachschießen, oder sie können den auch zum Landmaschinenschrauber bringen, der will aber meistens schon
    für's Hallo sagen Kohle sehen, ein Nachbar und Vereinskamerad und ich machen die Arbeit "Ehrenamtlich"!

    Und fendtman jetzt setzt Dich hin: der Vorsitzende vom Verein hat wirklich keine Ahnung von Technik und "schrauben", der arbeitet nämlich beim Finanzamt als Steuereintreiber :lol::lol::lol::lol::lol:

    jaki: ich gebe Dir recht, dass ein abgebrochenes Stück Kolbenring auch in den Brennraum kommen müsste - es sind aber am Kolben selber keine Beschädigungen am Rand zu sehen :-o Und leider steht im Verein kein "anderes" Fahrzeug zur Verfügung, dass in der Lage wäre die schwere Walze
    über den aufgeweichten, schweren Boden zu ziehen ohne sich fest zu fahren. Wir werden mal versuchen im Umkreis einen Landwirt zu finden, der
    uns mit seinem Schlepper den Platz (als Lohnunternehmer) walzen kann. Das würde uns dann auch auf jeden Fall den zeitlichen Druck für die Reparatur nehmen.

    RobertB: Dir vielen dank für die lang ersehnte Info inkl. der beiden Videoclips. Jetzt weiß ich wenigstens, dass ein "intakter" Zylinder beim Zweizylinder
    ausreichen müsste um den Motor zu mindestens selber zum drehen zu bekommen. Daher bin ich mir jetzt auch sicher, dass es weitere Probleme geben wird als "nur" Kompression auf den 2. Zylinder zu bekommen. Aber nach den vielen gut gemeinten und mahnenden Beiträgen werden wir uns sowieso beide Zylinder vernünftig vornehmen und Instandsetzen (inkl. Pleuels!).

    wie bereits gesagt, wir werden erst am nächsten Wochenende weiter machen können. Dann wir der Güldner abgeholt und in "die Garage" gebracht, damit wir vernünftig arbeiten können. Bislang haben wir "nur" die Zylinderköpfe runter gehabt, diesen und die Einspritzdüsen aufgearbeitet inkl. Ventile läppen sowie neues Dichtset eingebaut. Die Laufbuchsen Kolben und Pleuels hatten wir noch gar nicht in der Hand! Das kommt in ca. 1 Woche dran. Spätestens das Osterwochenende und ggf. ein paar Tage Resturlaub werden dann hoffentlich Klarheit über den tatsächlichen Umfang des Reparaturaufwandes bringen!

    Noch eine Frage bitte an die Schrauberexperten: ich habe über Ebay, die Firma: Motoren Michaelis GmbH & Co. KG in Straubing gefunden, die Nachbauteile anbieten (http://www.ebay.de/itm/3609200501…K%3AMEBIDX%3AIT).
    Kann man sowas kaufen und einsetzen oder ist das "Schrott"? Hat da jemand von Euch Erfahrungen?

    Vielen Dank und schönes Wochenende :musik:

    Lutz Weisshoff
    (Lufowei) :wink:

  • Hallo,

    hat niemand im Verein einen Geländewagen (wie weiter oben schon mal vorgeschlagen) ala M-Klasse oder Tuareg mit AHK ? Die ziehen so viel wie ein kleiner Traktor, je nach Bereifung auch mehr. Einfach an die Walze einen Adapter bauen mit Kugelkupplung, dann geht das. Notfalls Schneeketten draufmachen, die bringen auch im Gelände etwas Grip.

    Viele Grüße

    Simon


    Deutz D 4006, DX 3.50 A StarCab, Clark CGP 30 H, Manitou MC 25

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