CAV Pumpe entlüften oder defekt?

  • Moin! Ich versuche seit gestern meinen Eicher zu starten. Ich habe so weit alle Fehlerquellen ausgeschlossen. Die Leitungen sind korrekt verbaut, Tankhahn samt Sieb ist neu und die Förderpumpe funktioniert auch beim Pumpe. Es trat beim Entlüften überall Diesel aus, vom Filtergehäuse bis zu Entlüftungsschraube der ESP. So weit so gut - nur kommt oben bei den Düsenanschlüssen kein Druck aus den Leitungen, der Diesel tropft nur heraus. Habe ich noch irgendwo Luft drin, oder ist die Pumpe durch Standzeit (ca. 1 Jahr) jetzt hinüber und baut keinen Druck mehr auf?


    Grüße

    Wo Bäche rauschen, Heide blüht, wo dunkle Wälder stehen - dort ist es wo mein Herz erglüht. Oh Heimat du bist schön!

  • Hattest du nicht die ESP ausgebaut bei dem Schlepper weil er nur auf 2 Töpfen lief? Pumpe wieder richtig eingesetzt und auch sauber ins Stirnrad eingefädelt? Beide Entlüfterschrauben geöffnet? Abstellmechanismus gecheckt?

    EDIT: Hast dus WHB vom Motor? Wenn nicht, schick mir mal deine E-Mail Adresse per PN


    Mfg Tobi

    „Der Bauer träumt – wenn doch oh Herr, mein Fendt ein guter Eicher wär!“

  • Moin! Ja die Pumpe ist auf Markierung eingebaut, so wie vorher auch. Das Zahnrad sitzt auch richtig.

    Meinst du den Abstellmechanismus in der Pumpe prüfen? Außen ist alles korrekt.

    Gruß

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  • WHB's sind so weit alle da. Motor, getriebe und Ersatzteilliste. Danke :wink:

    Dann schaue ich gegen abend mal nach dem absteller.

    Gruß

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  • Hallo Ponchen,

    möchte mich Tobi hier anschließen und auch nochmal betonen, dass Du BEIDE Entlüftungsschrauben an der Pumpe nacheinander öffnen musst.
    Zuerst natürlich die tiefer gelegene, dann die obere.
    Und ruhig ordentlich Diesel rauslaufen lassen, auch wenn dieser schon blasenfrei austritt.
    Irgendwo schlummert da noch eine dicke Luftblase.
    Spreche aus leidlicher Erfahrung .... .

    Gruß, F20GH.

    Fendt F20GH 1952; Fahr D90H 1956

  • Mir gings mal an nem alten Ford so, hab ne dreiviertel Stunde rumgebastelt bis dieser Gottvermalledeite S******bock wieder ansprang. Daher meine Bemerkung mit den beiden Schrauben. Evtl. per Druckluft mal sanft Druck auf den Tank geben, das hat auch schon Wunder bewirkt.

    Mfg Tobi

    „Der Bauer träumt – wenn doch oh Herr, mein Fendt ein guter Eicher wär!“

  • Die beiden schrauben hatte ich geöffnet. Aus beiden kam nach einigem zischen und brodeln ein blasenfreier "strahl" Diesel heraus. Die Förderpumpe tut also was sie soll. Da kam auf jeden fall mehr druck raus als aus dem HD Leitungen oben an den Düsen.

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  • So ich habe vorhin den deckel aufgehabt. Alle federn und Schieber sind korrekt eingehängt. Wenn ich den absteller ziehe kommt auch kein tropfen mehr oben bei den hd leitungen an. Die sind alle abgeschraubt von den Düsen. Kann die Pumpe sich denn kaputt stehen? Wäre wieder so eine überraschung mit der man nicht gerechnet hat :roll:

    Hat noch jemand eine idee? Habe auch keinen betrieb hier der mal eben die pumpe testen kann. Da wäre es finanziell gesehen wohl besser gleich eine Zubehörpumpe zu bestellen...

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  • Moin!
    Hört sich so an, als würde der Pumpenkolben hängen. In einigen Fällen ging der wieder lose auf die brutale Art - mehr Drehzahl. Das ging leider nur via anschleppen oder Startpilot. Ich halte von beiden nichts.
    Und jetzt obwohl es keiner mehr hören will ( oder glauben mag ) und mir jegliche Anfeindung über meinen Rat völlig egal ist, eben der Rat: 2-Takt-Öl in den Diesel ODER immer hübsch regelmäßig eine neue Pumpe kaufen oder teuer reparieren lassen!

    Chereeo

    Da hier die Zensur lebt und eine zielgerichtete Information - basierend auf Erfahrungen und Daten nicht erwünscht ist - z.B. für Fiat Traktoren - herrscht , gibt`s die nicht mehr von mir.

    Es gibt ja kompetentere Foren.

  • Den "Trick" kenne ich. Das problem ist nur, ich habe den trecker gekauft, auf den Trailer und in die Werkstatt gefahren und ihn dann direkt zerlegt. Ich hatte also keinen Einfluss auf die Lebensdauer der Pumpe. Sie wird wenn überhaupt durch das stehen fest gegangen sein... Wobei ich ein Jahr jetzt nicht lange finde.

    Kann man selber an die Sache rangehen als Feinmechaniker? :|

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  • Hallo
    Ich glaube kaum das die Pumpe vom stehen "kaputt" geht in so kurzer Zeit. Es kann durch langes stehen und Feuchtigkeit Rost sich ansetzen und damit sich irgent etwas festsetzen. Das dauert aber meiner Meinung nach wesentlich länger. Manche meiner Oldtimer haben schon länger gestanden als ein Jahr ohne Schaden und dann wieder gelaufen. Meine haben alle etwas Oel im Diesel seit kein Schwefel mehr drin ist. Mfg Farmerrolf

  • Die Pumpe war ein Jahr lang ausgebaut, also leer... :cry:

    Ich probiere nachher noch mal ein paar Sachen aus und entscheide dann was ich mache. Anfrage bei einem Instandsetzer in der Nähe habe ich schon gestellt. Wäre ja auch zu schön wenn EIN MAL was funktionieren würde...


    Grüsse

    Wo Bäche rauschen, Heide blüht, wo dunkle Wälder stehen - dort ist es wo mein Herz erglüht. Oh Heimat du bist schön!

    • Offizieller Beitrag

    Moin,

    ich habe hier einen MF65 und einen MF155 stehen, beide mit dem Perkins AD4.203 und entsprechenden CAV-Pumpen. Beide liefen seit einigen Jahren ganz wunderbar, standen jetzt mehrere Monate und... nichts tut sich mehr. Sämtliche Startversuche vergebens.
    Ich fürchte, dass ich beide Pumpen zum Instandsetzer bringen darf bzw. gleich neue Kaufen muss.

    Bei meinem Oliver Super88 stelle ich fest, dass sich bei längerem Stillstand, z.B. während des Winterschlafes, sich die kleinen Ventile der Kraftstoffförderpumpe verkleben. Der Reglerhebel an der (Verteiler-)Einspritzpumpe wird schwergängig. Vor dem ersten Start im Frühjahr muss ich also immer die Saug- und Druckventile reinigen und 150x den Reglerhebel bewegen... dann springt er an.

    Ich schiebe die Ursache auf den modernen Dieselkraftstoff mit seinem Biodieselanteil, der Pumpeninnenleben bei Stillstand verkleben lässt. Da hilft auch kein Zweitaktöl oder Büffelurin oder sonstwas (hab' ich schon probiert...). Bei der Verwendung von normalem Diesel von der Tankstelle müssen die Schlepper regelmäßig, mindestens ein Mal pro Woche bewegt werden, dann passiert wohl nichts. Oder aber komplett umschwenken auf biodieselfreien Kraftstoff. Das habe ich nun gemacht und bin gespannt, ob sich das bei meinen Schleppern positiv auswirkt.

    Gruß, Hendrik

  • Moin!
    Ich habe mir noch einmal Gedanken gemacht. Vermutlich hängt der Pumpenkolben. Es kann Korrosion sein, es kann aber auch sein, dass er nur festklebt. Dazu auch noch auf einer ungünstigelben Position - oben -- bzw. am Ende des Arbeitshubes. Auf halber Strecke oder unten, hätte eine Drehung der Pumpe den Kolben vielleicht wieder frei bekommen.
    Man könnte folgendes probieren - sofern man ein Düsenprüfgerät zur Hand hat: Voraussetzung ist, alle Einspritzleitungen sind angeschlossen. Jetzt einen Zylinder auf OT in den Arbeitstakt stellen, die Einspritzleitung dieses Zylinders an der Pumpe entfernen, das Druckventil aus dem Anschluss an der Pumpe entnehmen und den Anschluss wieder anschrauben. Jetzt kann man an dem Anschluss mit dem Düsenprüfgerät Druck aufbringen, mit der Hoffnung das der Kolben frei kommt. --- Nur so eine Idee.

    Im übrigen habe ich leider Schlepper stehen, die meist nur alle 2 Jahren in Betrieb genommen werden. Einer hat eine neu überholte Einspritzpumpe, bei anderen sind die unterschiedlichsten Laufleistungen vorhanden. Allen gemein ist, dass sie mindestens 2 Tankfüllungen gepanschten Diesel ( also mit 2-T-ÖL ) durch haben. UND ? nach dem ausmotten springen die brav an und tun was sie sollen. Ich habe seit der Panscherei an keinem ein Problem mit der Einspritzanlage gehabt. Ich bin davon fest überzeugt.

    Nur, Hinnerk - sogar Büffelurin hast Du ausprobiert ?- manche haben Ideen...

    Chereeo
    Dirk

    Da hier die Zensur lebt und eine zielgerichtete Information - basierend auf Erfahrungen und Daten nicht erwünscht ist - z.B. für Fiat Traktoren - herrscht , gibt`s die nicht mehr von mir.

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  • Die Sache mit dem Panschediesel hab ich auch schon durch. Bei mir gibts an der Hoftankstelle nur den "reinen" Diesel, kostet keine 5Cent mehr und erspart mir so einigen Ärger. Und ja ich mische trotz reinem Diesel ein Schnapsglas 2-Takt Öl dazu, nur des guten Gewissens wegen.


    Wenn die Pumpe "leer" war könntest du auch einfach seitlich den Deckel öffnen und die Pumpe mal mit WD-40 und / oder Harzlöser (aber vorsicht mit der Dosierung, weniger ist hier mehr) einweichen, hat mir damals an unserem Holder eine Reperatur erspart. Kann durchaus sein das hier was verklebt ist, z.B die Lamellen der Flügelzellenpumpe im inneren. Wobei mir grad einfällt, du könntest hinten den Deckel abnehmen, dahinter sitzt die gute nämlich eh schon, evtl sind da die beiden Kunststofflamellen angeklebt. Dichtungen dann aber erneuern, da istn Vierkantring aus Gummi verbaut. Bevor du den Deckel abnimmst aber wenns geht den Einschrauber herausdrehen, in den die Kraftstoffleitung vom Filter geschraubt wird, da sitzt ein Ventil drin und normal ein kleines Filtersieb. Gggf. das dann auch gleich reinigen, wenn du schon dabei bist.

    Selber würde ich an so ner Pumpe aber nicht viel mehr rumbasteln, ich schicke meine Pumpen auch zum Boschdienst oder zu Leuten, die sich da auskennen, obwohl ich tagtäglich mit den Kisten zutun habe.


    Mfg Tobi

    „Der Bauer träumt – wenn doch oh Herr, mein Fendt ein guter Eicher wär!“

  • Guten Abend. Heute konnte ich noch nicht nachschauen. Bis eben mit der Feuerwehr unterwegs gewesen.

    Das Ventil und das Sieb vom Eingang habe ich bereits gereinigt gehabt als ich die ESP abgebaut hatte. Aber ich werde mal vorsichtig den Deckel abnehmen und schauen was ich da finde. Wenn es passt am Mittwoch.

    Danke für eure Bisherigen Tips :wink:

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  • Mal eine Frage zum "reinen Diesel" (auf diese Idee bin ich noch gar nicht gekommen):
    Wo gibts denn den außer aus dem (wahrscheinlich) 1000l-Faß, das man sich liefern lassen kann/muss?

    Gibts denn auch irgendwo öffentlich?

    Nicht dass ich Probleme gehabt hätte, wäre aber trotzdem Interessant.

    Und ich denke die (eventuellen) besseren Schmiereigenschaften durch das Zweitaktöl (die es nun gibt oder auch nicht) haben aber eher weniger mit den Problemen bestimmter Pumpemtypen zu tun, es ist ja das hier angesprochene Festkleben von beweglichen Teilen, das wird auch das 2-Takt-Öl nicht beheben können (ob es nun besser schmiert oder nicht).
    Und es kann ja nur an bestimmten Pumpentypen liegen, sonst würden die Oldies hier ja reihenweise liegen bleiben, gibt sicher genug die auch mal ein Jahr stehen und kein "Additiv" in den Diesel einbauen und trotzdem laufen die noch (ich mach das mit dem Additiv übrigens auch, keine Ahnung warum ;)).

    Aber wenn man schon über besseres Schmieren der Pumpen nachdenkt sollte man vielleicht auch mal über zeitgemäßes Filtern des Kraftstoffes nachdenken.
    Hab mal irgendwo gelesen (war auch irgendwie mit Studien belegt), dass durch das Pressen vom Raps usw. Mini-Schalenreste (im mü-Bereich) drin bleiben, die aber moderne Filter mit entsprechenden Abscheidegraden über 90% rausholen, die alten Filtertypen (die heute nicht mal mehr als Vorfilter durchgehen würden) mit ihren 30% Abscheidegrad lassen da aber reichlich durch.

    Es mag jetzt Leute geben die sagen "die alten Pumpen verkraften das schon", aber der Knackpunkt:
    Die Mindestschmierfilmdicke wird vom Kraftstoff bestimmt (5 mü oder so???), nicht von Toleranzen in der Pumpe. Und wenn dann die Schalenreste (so nenne ich das mal, sind auch Sande drin vom Ölsand und Schiefer usw) einen mü größer sind als die Schmierfimdicke dann reibt der Kolben aber den "Krümeln" und die dann an der Wand, und das ist dann Verschleiß ;) Ob da 2-Takt-Öl was bringt? Vielleicht (schadet aber wahrscheinlich zumindest nicht, ihr seht schon, ich weiß es natürlich auch nicht).

    Es ist halt bequemer was reinzukippen als nach passenden Ersatzfiltern mit besseren Abscheidegraden Ausschau zu halten, wenn es überhaupt welche für die normalen Filtergehäuse gibt. Eine Umrüstung auf moderne Filter (als Patrone) kommt wohl für die meisten aus Kostengründen bei X Schleppern und/oder auch optischen Gründen eher nicht in Frage, wäre aber sicher nicht verkehrt.

    Back to Topic (sorry Ponchen):
    Hilft sicher nix gegen das Verkleben und schon gar nicht mehr wird davon deine Pumpe wieder gut ;)


    Gruß,
    Andi

  • Hallo,

    ohne Werbung machen zu wollen, Ultimate Diesel ist der einzige Diesel in D der an der Tankstelle ohne Bio-Zusätze verkauft wird. In der Firma bei der ich arbeite nehmen wir den z.B. für Standheizungen mit separatem Tank, da wir da schon Defekte hatten wegen dem Bioanteil im normalen Diesel. Zusätzlich ist dies eigentlich Winterdiesel - der aber auch im Sommer unverändert verkauft wird. Preislich liegt er pro Liter meist ca. 10 ct über dem normalen Diesel.

    Wer an der Schweizer Grenze wohnt könnte theorethisch auch Schweizer Diesel fahren - der ist, da die Schweiz kein EU-Land ist, auch ohne Bio-Zusätze. Allerdings ist der Frankenkurs im Moment für uns deutsche beim Einkauf eher schlecht und da der Diesel ist in der Schweiz zudem nicht subventioniert ist kostet er mehr als der Ultimate-Diesel in D.

    Ich selbst nutze normalen Diesel - meine Deutz und der Manitou mit Bosch-Pumpen hatten noch nie Probleme damit.

    Viele Grüße

    Simon


    Deutz D 4006, DX 3.50 A StarCab, Clark CGP 30 H, Manitou MC 25

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