Eicher ED 16/II - Demontage Mähantrieb

  • Hallo Gemeinde,

    ich habe hier schon öfters mitgelesen und möchte mich kurz vorstellen,
    weil ich wohl in nächster Zeit eine Menge Fragen haben werde...

    Seit September bin ich glücklicher Bulldog-Besitzer.
    Wohnhaft in einem kleinen fränkischen Dorf, welches aller zwei Jahre eines
    der größten Eichertreffen in Süddeuschland aussrichtet.
    Da braucht man also mit Röhr, Kramer, Deutz, Fendt usw. gar nicht erst antreten... :wink:

    Das Teil stand seit 1993 unbenutzt in einem Stadel, Räder platt, Batterie aufgefroren
    aber vollgetankt und Ölstand OK.

    Kurzum, Kompressor an die Reifen, Überbrückungskabel dran, rote Nummerntaferl und auf der Achse nach Hause...
    Wie hier schon beschrieben sprang er auf die erste Umdrehung an.
    Es ist ein Eicher ED 16 / II Bj. 56 mit Hydraulik und Seitenmähwerk.

    So sah er aus:
    [Blockierte Grafik: https://www.timme.org/pics/ED16_Gar_03.JPG]

    Jetzt ist alles demontiert.
    Die Zicken von Zentralmuttern an der Hinterachse gingen auf. (Dank Uwes Hinweisen)
    Es steht nur noch der Motor/Getriebeblock auf vier Schwerlastböcken.
    Ich möchte, soweit ich rankomme, die Simmeringe wechseln,
    obwohl der Bulldog keine Ölsardine ist.
    Ich möchte noch einen Blick in Getriebe werfen um nach der "Ringmutter der Kegelradwelle" zu schauen.
    "3085" hat hier mehrfach darauf hingewiesen, dass dort Schaden drohen könnte.

    Alle Bremsbacken und die Bandbremse sind zum "neu belegen".
    Das einzige was noch Widerstand leistet ist der Mähwerkantrieb.
    Er lässt sich partout nicht nach vorn abziehen.
    Woran es hakt sollte auf den Bilder zu erkennen sein.

    https://www.timme.org/pics/Maehantrieb_02.JPG
    https://www.timme.org/pics/Maehantrieb_03.JPG
    https://www.timme.org/pics/Maehantrieb_03.JPG
    https://www.timme.org/pics/Maehantrieb_11.JPG
    https://www.timme.org/pics/Maehantrieb_12.JPG
    https://www.timme.org/pics/Maehantrieb_16.JPG
    https://www.timme.org/pics/Maehantrieb_17.JPG
    https://www.timme.org/pics/Maehantrieb_18.JPG
    https://www.timme.org/pics/Maehantrieb_18.JPG

    Der Mähwerkantrieb stößt vorn an die Kupplungsglocke.
    Auf der Getriebseite ist die Welle (nicht der Flansch) im Weg.
    Ich habe nicht vor, die Getriebe (Hurth G 76) zu trennen.
    Habe mir von der "Monika" die Betriebsanleitung vom Bulldog und Getriebe gekauft.

    Es nützt ja auch nichts, wenn ich zwischen Motor und Kupplungsglocke trenne.
    Habt ihr einen Tipp, wie ich aus der Nummer rauskomme?

    Der nächste Punkt wäre das entkeimen des Motor/Getriebeblocks.

    Als Tipps habe ich bisher bekommen:
    -Sandstrahlen
    -Kärchern
    -Kärchern mit Sandstrahllanze (Nasssandstrahlen)
    -Flex mit Schrubbürste
    -Nadelentroster
    -Stickstoffstrahlen

    Ich möchte aber auch ein bisschen die Kirche im Dorf lassen.
    Ich habe alle "Löcher" am Getriebe wieder mit einer provisorischen Platte dichtgemacht.
    Wie ist eure eigene Erfahrung mit dem Entkeimen der Motors/Getriebes?

    Alle Anbauteile dürften kein großes Problem sein.
    Die Blattfedern sind schon komplett demontiert, entrostet und mit Graphitpaste montiert worden.
    Keine der Messinghülsen oder der Federbolzen war verrostet oder ausgeschlagen.
    Auch die Keilriemenscheibe würde ich gern noch demontieren.
    Weis jemand, wie die runter geht?
    (Lt. Handbuch muss die Antriebsklaue (SW46) abgeschraubt werden und dann der Abzieher...)
    Das Kurbelgehäuse möchte ich gern zu lassen, die Kupplung auch.

    Viele Grüße
    Runout

  • Hallo Markus,

    leider nein.
    Von einem (Dreh)-anschlag bis zum anderen gibt es keine Stellung, bei der das Getriebe runtergeht.
    Es liegt, wie schon bemerkt, nicht am Gehäuse sondern an der Antriebswelle, die aus dem Getriebe komme.
    siehe Maehantrieb_16.JPG

    Viele Grüße

  • Mit der Flex... haha
    Ja, es sind versenkte Inbus-Schrauben. Da sollte wohl nix festgerostet sein.
    Das hätte noch den kleinen Vorteil, dass ich die Simmerringe auf der Werkbank tauschen könnte.
    Ist die Welle zur Mähantrieb-Keilriemenscheibe nur an der Getriebeplatte befestigt oder hat die "hinten"
    im Getriebe auch noch einen Lagersitz.
    Neu eindichten mit sowas hier: https://www.ebay.de/i/191521313751?chn=ps ?

    Sorry für die Fragen aber ich komme eher von der Feinmechanikseite... :oops:

  • Hallo,

    ja, ich würde auch Silikondichtmasse verwenden, geht zwar etwas schwieriger zu demontieren - ich habe jedoch bessere Erfahrungen wie mit dauerelastischer Dichtmasse gemacht.

    Nein, die Welle ist durch 2 Lager im Rohr gelagert. Am Ende sitzt ein Zahnrad, welches ins Getriebe greift. Herausfallen kann nichts.

    Sollte einfach zu demontieren gehen - aber bitte Öl ablassen! :)

    Wie sehen bei dir die Schalträder aus?

    Weiterhin viel Erfolg!!!

    Grüße Markus

  • Hallo Runout,
    gratuliere zu deinem ED.
    Mähwerkantrieb:
    Es gibt die 2 Möglichkeiten. Einmal nimmst du die unter Platte ab, welche mit den Inbusschrauben am Getriebe befestigt ist. Somit bekommst du die ganze Antriebswelle komplett mit raus. Die ist auf der oberen Seite dieser Platte mit einer Sicherungsschraube arretiert. Dadurch legst du die Öffnung im Getriebe frei. Also Öl ablassen.
    2. Möglichkeit: Kupplungsglocke abnehmen. Die ist nur mit den 8 Schrauben gesichert und sitzt auf der besagten Platte. Mit 2 Mann einfach abzunehmen.
    Dabei könntest du gleich das Nadellager am Wellenstumpf der Vorgelegewelle mit Wechseln.
    Ich stelle später noch ein Bild dazu ein.
    Reinigung:
    Sandstrahlen ist nur bedingt möglich. Öl und Fettschichten bekommst du nur schlecht mit kleinem Gerät weg, da das Zeug zu weich ist und den Aufprall des Granulats dämpft. Effekt weg. Einfach mit dem Dampfstrahler dran und dann mit Waschbenzin + der Zöpfbürste. Funktioniert gut. Ich spreche da aus eigener Erfahrung bei meinem ED 22.
    Riemenscheibe:
    Die geht recht einfach ab. Bloß kein Abzieher verwenden! Ich hab dazu schon was geschrieben + Bild. Siehe unter:
    http://www.traktorhof.com/forum/viewtopi…scheibe#p162999
    Viel Spaß beim Schrauben

    Gruß Frank

    Mein Eicher ist ein Teil der Familie.

    Eicher ED22 (Bj 1955)

    • Offizieller Beitrag

    Moin moin,

    bleib bloß mit Sand von dem Rumpf weg. Das Zeug drückt sich durch kleinste Öffnungen und zermahlt dir später im Inneren die Lager. Da nützen auch provisorische Platten nicht wirklich.
    Heiß abdampfen, hartnäckigen Dreck mit Kaltreiniger bearbeiten und dann nochmal abwaschen. Wo es richtig dick ist gehts auch gut mit einem Spachtel vorzuarbeiten.

    mfG
    Fabian

  • Hallo, hier noch die versprochenen Bilder. Ich hoffe, die helfen dir.

    [Blockierte Grafik: http://fs1.directupload.net/images/180107/7budfwbg.jpg]

    Hier siehst du sie Sicherungsschraube, für die Antriebswelle, sowie die Inbusschrauben der Platte.

    [Blockierte Grafik: http://fs1.directupload.net/images/180107/p9rgjp6m.jpg]

    Die ganze Welle / Rohr kannst du nach dem Lösen der Sicherungsschraube herausziehen.

    Gruß Frank

    Mein Eicher ist ein Teil der Familie.

    Eicher ED22 (Bj 1955)

  • Zitat von Schraubergottchen

    Hallo und willkommen,

    bitte auf die richtige Forenkategorie achten. Bei dem Thema gehts weder um den Scheunenfund, noch st der Eicher Edelschrott, somit hat das Thema in dem Unterforum nichts zu suchen.
    Ich habs mal verschoben, in Zukunft bitte selber drauf achten.

    Da hast du Recht, hier ists jedoch auch falsch. Der Thread gehört in "Werkstatt", Unterforum "Getriebe, Achsen", da es hier weder um Sonderausstattung, noch Anbaugeräte geht. Zudem wird die leidige Ringmutter ebenfalls ein Thema sein.

    Viele Grüße

    Eicher EKL15/II
    Eicher 3085 mit FH Synchron
    Eicher 3???

    Machen wir uns nichts vor: Saugmotoren haben leider keine Turbolader...

  • Hallo Gemeinde,

    vielen Dank für die guten Tipps. Der Mähantrieb ist ab.
    Habe auch den vorderen Getriebdeckel auf gemacht.
    Verschleiß habe ich noch nicht entdeckt.
    Werde jetz (die nächsten Wochen) den ganzen "Korpus" mal sauber machen.
    Es mehreen sich auch die Stimmen, eventuell den Originallack zu erhalten und
    irgendwie zu konservieren.

    Vielen Dank
    Thomas

    [Blockierte Grafik: https://www.timme.org/pics/Maehantrieb_23.JPG]
    [Blockierte Grafik: https://www.timme.org/pics/Maehantrieb_25.JPG]

  • Hallo Thomas,
    freut mich, dass es geklappt hat. Wie gesagt, oben auf der Platte ist die Arretierungsschraube. Diese lösen, dann kannst du die Platte abnehmen.
    Viel Spaß beim Weiterschrauben.

    Gruß Frank

    Mein Eicher ist ein Teil der Familie.

    Eicher ED22 (Bj 1955)

  • Hallo Gemeinde,

    nachdem der Mähwerkantrieb unten ist werde ich wohl zumindest die Simmerringe erneuern.
    Ich werde das Rasspe-Mähwerk wohl nie mehr hernehmen aber
    aus dem Langloch des Flansch (s. Foto) kam Öl rausgelaufen.
    D.h. er ist "untenrum" nicht mehr ganz dicht.

    Jetzt meine Fragen (bezogen auf die Zeichnung):

    Mein Flansch sieht anders aus als in der Zeichnung. (Es gibt keinen Bund wo die Teile (3.4) reinkommen)
    Am Zahnrad gibt es zwei Sicherungsringe (nicht die Teile (29,32))
    Alles also ein bisschen "anders".
    Wenn ich die Sicherungsringe am Zahnrad löse, kann ich dann die Welle nach außen rauspressen.
    Es gibt noch einen Gewindering (8). Der ist hinter dem äußeren WeDi.
    Gefühlt muss die Welle von innen nach außen raus. (lt. Zeichnung)
    Die Welle ist mit drei (3) Dichtringen abgedichtet. Das scheint also ein neuralgischer Punkt zu sein.

    Hat jemand Erfahrung, wie die Welle aus der Hülse schonend zu entfernen geht.
    Ich nehme mal an, dass die Lager, WeDis noch erhältlich sind.

    Viele Grüße
    Runout

    [Blockierte Grafik: https://www.timme.org/pics/MWelle_01.JPG]

    [Blockierte Grafik: https://www.timme.org/pics/MWelle_03.JPG]

    [Blockierte Grafik: https://www.timme.org/pics/MWelle_05.JPG]

    [Blockierte Grafik: https://www.timme.org/pics/Teile01.JPG]

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