Anbaurahmen mit Kugelkopf

  • Nun kann es sein, dass ich von Traktoren überhaupt keine Ahnung habe. Oder das Geschreibsel von dir ergibt 0 Sinn.

    Wie willst du denn den Kugelkopf an der Vorrichtung befestigen? Quer?

    Viele Grüße

    Eicher EKL15/II
    Eicher 3085 mit FH Synchron
    Eicher 3???

    Machen wir uns nichts vor: Saugmotoren haben leider keine Turbolader...

  • Zitat von 3085


    Nun kann es sein, dass ich von Traktoren überhaupt keine Ahnung habe. Oder das Geschreibsel von dir ergibt 0 Sinn.
    Wie willst du denn den Kugelkopf an der Vorrichtung befestigen? Quer?


    Servus Nr. 3085, habe schon viele deiner Beiträge hier gelesen und du untertreibst, denn du bist Experte.
    Die Aussage "überhaupt keine Ahnung von Traktoren" sehe ich daher als "Scherz" deinerseits.
    Wenn du alles richtig angeschaut und mein "Geschreibsel" gelesen hast dürfte eigentlich klar sein, dass der Kugelkopf anstelle
    des Zugmaules angeschraubt werden soll.
    Und ja quer, dafür hat er ja extra die zwei Bohrungen (siehe Link).
    Gefragt war hauptsächlich die TÜV-Angelegenheit, da dies bei Traktoren Neuland für mich ist.
    Eventuell hat hier schon jemand ähnliches gemacht und daher Erfahrungen hierzu.
    Natürlich hätte ich auch direkt beim TÜV fragen können.
    Dann stellt sich aber für mich die Frage, für was braucht es ein Forum...
    Trotz Neuling hier im Forum erlaube ich mir abschließend noch zu erwähnen,
    ich bin Heinrich.
    Mit herzlichen Grüßen

    Auch "Kleine" leisten großes... :wink:

  • Du meinst es tatsächlich Ernst...

    Was du vorhast ist weder rechtlich zulässig, noch technisch annähernd sinnvoll. K50 Kugelköpfe müssen in einer Höhe 350-420mm angebracht werden. Darauf sind Anhänger eben auch ausgelegt. Die bei dir montierte Zugvorrichtung befindet sich deutlich höher, es ist - neben einer Distanzplatte - vor allem auch eine Verlagerung nach Unten angesagt. Diese kann zwar an der jetzigen Vorrichtung verschraubt sein, muss aber, wie gesagt, komplett abgenommen werden.
    Übrigens: Es dürfen grundsätzlich nur Kugelköpfe mit E-Prüfzeichen verwendet werden, das ist sicherlich bekannt. Allerdings muss der Kugelkopf zwingend in den Fahrzeugpapieren eingetragen sein. Da dies bei dir nur mit Adapterplatte funktioniert, gehts wieder hier weiter:

    Zitat von Deutz 4006

    Hallo,

    wenn die Sache rechtlich wasserdicht sein soll muss nicht nur der Kugelkopf eine Zulassung (also eine Prüfnummer, die hat eigentlich fast jeder Kugelkopf) haben, sondern die Konstruktion an der er befestigt ist, also irgendwelche Adapter oder Flanschplatten, müssen dann auch vom TÜV abgenommen und mit Nummer gestempelt sein. Zudem muss meines Wissens die ganze Konstruktion dann noch in die Papiere eingetragen werden. Es müssen dann halt auch in der EG Richtlinie 94/20 vorgeschriebene Winkelbereiche eingehalten werden, bis zu denen der Anhänger einschlagen kann ohne gegen das Zugfahrzeug zu stoßen (z.B. an den Hinterreifen). Dabei muss ein Winkel von 30 Grad von der Einbaurichtung der Ackerschiene aus als Bezugslinie frei sein.

    Weil das ganze etwas aufwändiger und teurer ist (und der TÜV das Teil i.d.R. von jemand mit Schweißerschein geschweißt haben will) ist es in der Praxis so dass die Kugel dann halt auf die Ackerschiene geschraubt wird. Ich bin auf jeden Fall für Sicherheit bei solchen Sachen, aber hier wird von den zuständigen Stellen ein typisch deutscher Overkill veranstaltet.

    http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/Lex…20070101:DE:PDF

    Freiwinkel siehe Seite 57

    Viele Grüße

    Eicher EKL15/II
    Eicher 3085 mit FH Synchron
    Eicher 3???

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  • Zitat von 3085

    Du meinst es tatsächlich Ernst...
    ...


    Hallo 3085,

    ich möchte mich hier mal kurz einklinken, da ich an meinen Schleppern eine zumindest äußerst ähnliche Zugeinrichtung verbaut habe.
    Das Zugmaul besitzt eine Flanschplatte. Daran ist ein "Aufnahmeblock" verschraubt, der wiederum in der traktorseitigen Aufnahme mittels Bolzen gesichert wird. In dieser traktorseitigen Aufnahme sind die Bohrungen so angeordnet, dass die Höhe in mehreren Stufen angepasst werden kann. Ob die 420mm über Boden erreicht werden, weiß ich nicht, aber man kann dem schon recht nahe kommen (der Schlepper ist ja nicht der Größte. Mitte Zapfwelle liegt glaube ich bei irgendwas um 370mm über Bodenniveau).
    Seine Überlegung war, wenn ich das richtig verstanden habe, das Zugmaul an den 4 Schrauben von seinem "Aufnahmeblock" zu trennen und anstelle dessen eine geprüfte Kugelkopfkupplung (mit entsprechendem Flansch und entsprechendem Bohrbild) anzuschrauben...

    Hatte beim Lesen das Gefühl, dass ihr aneinander vorbei redet...

    Ob das so realisierbar ist, weiß ich nicht. Der Gedanke ist nicht schlecht, trotzdem gehört auch ein solcher Umbau in die Papiere eingetragen (wie es auch für das normale Zugmaul der Fall ist) und vom TÜV abgenommen.

    Bevor hier weiter orakelt wird, sollte Heinrich einfach das Gespräch mit dem TÜV-Prüfer suchen.

    Gruß, Stefan

    "Kind vom Bauernhof braucht nen Trecker"

    Bungartz & Peschke T8VW

    Bungartz & Peschke T8DA/S
    Bungartz T6
    Bungartz F6

  • Moin Stefan,

    ich hab schon ganz genau verstanden was Heinrich machen möchte. Wie auf dem Foto ersichtlich ist das Zugmaul eben nicht höhenverstellbar, daher scheidet die Grundüberlegung als solche bereits vorab aus. Es geht eben nur mit einem Adapter, welche grundsätzlich die von Simon genannten Ansprüche erfüllen muss.
    Selbst wenn es höhenverstellbar wäre, müssen in Bezug auf Abstände eine Reihe von Maßen eingehalten werden, z.B. um Einschlagwinkel zu ermöglichen. Hier ist vieles durch den Gesetzgeber haarfein vorgegeben - weshalb Kugelköpfe sehr weit nach hinten ausstehen müssen. Ob so was mit dem von dir beschriebenen höhenverstellbaren Zugmaul zu realisieren ist, ohne eine Adapterplatte zu verwenden, wage ich wiederum zu bezweifeln.
    Zudem glaube ich, dass ein grundsätzliches Verständnisproblem vorliegt. Nur weil ein Kugelkopf mit Gutachten geliefert wird heißt es nicht, dass er Tüv hat...

    Viele Grüße

    Eicher EKL15/II
    Eicher 3085 mit FH Synchron
    Eicher 3???

    Machen wir uns nichts vor: Saugmotoren haben leider keine Turbolader...

  • Hallo,

    die Lösung von Shockwave ist natürlich super, wenn es so ein Teil fertig gibt. Wenn das Teil eine EG-Typgenehmigung für den Schleppertyp hat passt das. Dann ist es so wie bei PKW-Anhängekupplungen, die man mit passender EG-Typgenehmigung einfach anschrauben kann und nicht mal zum TÜV muss. Leider gibt es solche Teile meines Wissens nicht für jeden Traktorentyp, und ein selbstbau einer solchen Anhängerkupplung ist dann mit der ganzen TÜV-Geschichte verbunden, wenns legal sein soll.

    Die Normhöhe der Kugelkupplung liegt bei 43 cm + / - 3,5 cm Mitte Kupplungskugel. Allerdings gilt dies lt. EG-Richtlinie 94/20 (Seite 56) nur für Fahrzeuge der Klasse M1, M2 und N1. Das sind PKW (M1), Busse über 8 Sitzplätze bis 5 t (M2) und Leicht-LKW bis 3,5 t (N1). Für Geländefahrzeuge und auch Traktoren (Traktoren sind Fahrzeugklasse T1) sind auch andere Anbauhöhen zulässig. Die Freiwinkel müssen meines Wissens aber trotzdem passen. Eine zu hohe Anhängerkupplung bringt aber den Nachteil, dass Tandemanhänger vorne hoch stehen und beim Bremsen die Vorderachse des Anhängers dann zum Blockieren neigt.

    Viele Grüße

    Simon


    Deutz D 4006, DX 3.50 A StarCab, Clark CGP 30 H, Manitou MC 25

  • Zitat von Deutz 4006


    Leider gibt es solche Teile meines Wissens nicht für jeden Traktorentyp, [...]


    Ja, stimmt. Dieser Schlitten ist auch für einen Fendt, daher auch die Farbgebung :mrgreen: . Wichtig war für mich nicht der Schleppertypus, sondern die angebaute Rasterschiene, welche einer Norm folgt.
    Mit etwas Recherche habe ich dort ein passendes Teil finden können, was korrespondiert und zugleich sicher ist.

    Auf eine Wackelkosntruktionen im Unterlenker kann ich beim Zug eines teuren Autotrailers nebst Ladung gerne verzichten.

  • Hallo,
    genauso so eine Selbstbaukonstruktion hat mein Kumpel sich auch im letzten Jahr gebaut und an seinen Traktor montiert. Sah genauso gut und stabil aus. Bei einer Fahrt mit seinem Traktor und angehängtem kleinen und leichten Schäferwagen ist ihm auf öffentlichen Straße die Konstruktion gebrochen. Der ungebremste Hänger rutschte dann quer über die Straße und den gegenüberliegenden Fahrradweg. Gott sei Dank kam weder Gegenverkehr, noch Radfahrer oder Fußgänger. Das hätte evtl. Tote gegeben. Alle waren leichenblass.
    Ich kann von solchen Konstruktionen nur abraten. Dann lieber einen nicht zulässigen Kugelkopf in der Ackerschiene. Eine Hydraulik kann man festsetzen. Das Ackerschiene oder Hydraulik brechen ist schwer vorstellbar.
    Gruß
    Ralf

  • hoizknecht: damit hast Du aber nicht ernsthaft vor, auch nur einen Meter mit Anhänger auf einer
    öffentlichen Straße zu fahren, oder doch?
    Das ist ja kriminell, was Du da gebaut hast. Schätze mal 60 cm Hebelarm, oder?
    Da bekommt die Schweißnaht ja ordentlich Drehmoment ab!
    Geht das Vierkantrohr wenigstens durch Deine "Adapterplatte" durch und ist von hinten
    ordentlich verschweißt?

    Fendt F20GH 1952; Fahr D90H 1956

  • Da wäre ja sowas noch besser geeignet jedoch auch nicht zugelassen
    https://www.ebay.de/itm/162798721935

    oder ein

    3 Punkt Kugelkopf Adapter

    https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/3-pu…rigin=FOLLOW_AD

    Selber werde ich an der Ackerschiene das Loch aufbohren lassen und einen Kugelkopf festschrauben dazu wird die Ackerschiene an den Unterlenkern fest seitlich verstrebt und der orginal Halter für höhen Festellung wird angebaut.

  • Hallo,

    Das Problem bei diesen Konstruktionen ist wie schon geschrieben der Hebelarm, aber auch dass das Teil nicht wirklich formschlüssig mit den Bolzen befestigt ist. Das zwangsläufige Spiel in den Bolzen wird durch den langen Hebelarm noch wesentlich verstärkt, am Schluss kann man dann wahrscheinlich den Kugelkopf 5- 10 cm hin und her bewegen.

    Viele Grüße

    Simon


    Deutz D 4006, DX 3.50 A StarCab, Clark CGP 30 H, Manitou MC 25

  • Spiel hat die ganze Konstruktion nur so viel es sein muss.
    Natürlich wird damit nicht auf öffentlichen Straßen gefahren. Da kommt der Anhänger an den PKW. Für die Traktoren hab ich ja einen ED-Kipper.

    Dass da etwas reisst kann ich mir nur schwer vorstellen.
    Als Maschinenbauer hab ich in der Firma den nötigen Maschinen und "Mitarbeiterpark" um Sachen vernünftig zu bauen.

  • Das Thema ist halt zwangsweise ein Wiederkehrer...
    Einen gescheiten Kugelkopf braucht man halt am Traktor, aber kaum einer hat leider die Mittel und Möglichkeit, zu einer so gründlichen Lösung wie sie shockwave vorgestellt hat (Schiene des höhenverstellbaren Zugmauls am John Deere).

    Ich habe in so eine Lösung à la "Dreipunkt Kugelkopf Adaper" investiert, aber schon beim ersten Einsatz gemerkt, wie gefährlich das ist (nach oben Schlagen bei negativer Deichsellast). Gottseidank hatte ich nur den Balkenmäher auf dem Anhänger und nicht den 1,5 to wiegenden Profihäcksler, der aber nur mit Kugelkopf angehängt werden kann.

    In einem anderen thread hier im Forum hatte ich den Hinweis, sich mal unter den Traktor zu legen und zu gucken: Bei meinem Eicher hat's nämlich da 4 oder 6 vorbereitete (angeblich aber zöllige ;-)) Gewindebohrungen unterm Differential für das Zugpendel! Ich gehe davon aus, dass wenn man da mit einer 25mm Stahlplatte nach hinten raus geht, das auch die Leute vom TÜV überzeugt.
    Ich bin bisher leider bisher nur nicht dazu gekommen, den Stand dieser Bohrungen an meinem 3351 auszumessen. Das muss ja aufs Zehntel exakt sein. Der Rest ist dann eine Arbeit eines Stahlbaubetriebes.

    Schöne Ostertage!
    Johannes

  • Wenn Du (oder jemand hier im Forum) das techn. Aufmaß dieser Bohrungen hat, würde mich das sehr interessieren!

    Die Auflagefläche für das Zugpendel ist hier im konkreten Fall 48,5 cm über Grund. Soweit ich weiß, muss der Mittelpunkt der Anhängerkupplung zwischen 35 und 40 cm über Grund sitzen. Das heißt, man muss bei der Konstruktion ohnehin 10 bis 15 cm nach unten verschwenken. Dann sollte man auch nicht mehr mit dem Einhängen der Zapfwelle Schwierigkeiten haben.
    Problem kann eher sein, wie weit man dann die Kugel nach hinten versetzt, was sich ja unmittelbar auf den möglichen Schwenkbereich des Anhängers auswirkt, bevor dessen Deichsel dann an den Hinterreifen des Traktors kommt.
    Grüße allerseits
    Johannes

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