Traktor mit guter Hubkraft

  • Hallo an alle!

    Ich möchte gerne mein Feuerholz in Gitterpaletten aufbewahren und hier zwei übereinander stapeln.
    Hierfür wollte ich einen Traktor mit Heckhydraulik und am Kraftheber montierten Staplermast (Hubturm)
    nutzen.
    Da ich mich leider mit Traktoren noch nicht auskenne, hoffe ich auf Eure Hilfe.

    Was ich suche:
    - einen bezahlbaren Einzylindertraktor mit Heckhydraulik, die kräftig genug ist
    - einen Staplermast (Hubturm) für die Dreipunktaufnahme des Traktors
    (er muß maximal in 1,4 m Höhe stapeln können und hierbei eine Gesamthöhe während des
    Stapelns von ca. 2,2 m (sollte ich nochmal nachmessen) des Hubturms nicht überschreiten)

    Da der Staplermast schon ein gewisses Eigengewicht hat (ich rechne mit 200 bis 500 kg) und dazu nochmal
    die Gitterpalette plus Holz ebenfalls 500 bis 600 kg (aufgerundet) auf die Waage bringen, hängt meines
    Erachtens nach alles am Kraftheber der Heckhydraulik. Also eine reichliche Tonne an Gewicht.

    Bisherige Favoriten meinerseits (ohne bisherige Beachtung der Hebekraft der Hydraulik) Knubbeldeutz,
    Fendt F15, Fendt F20.

    Was ist Eure Erfahrung hierbei? In diversen technischen Beschreibungen, wie beispielsweise vom Fendt F20
    ist von einer Hubkraft in der Einheit mkp die Rede. Aber mkp kann ich höchstens in Newtonmeter umrechnen
    und das nützt mir nichts. Oder bin ich da auf dem Holzweg? Und brauche ich an der Traktorfront ein Gegengewicht
    oder reicht das Eigengewicht des Traktors? Wenn ich einen passenden Traktor habe, mit Staplermast, wie
    steuere ich das Ganze? Braucht man hierfür ein separates Steuergerät, um es bequem vom Traktorsitz aus
    bedienen zu können? Reicht hierfür die Standardhydraulikpumpe oder kann man die auch durch eine
    größere ersetzen? Oder wird das zu kompliziert mit dem Finden, dem Montieren (wenn der Flansch nicht paßt),
    dem notwenigen Platzbedarf auf dem Traktor und der Ansteuerung?
    Und welche Möglichkeiten gäbe es, einen Staplermast vorne am Traktor zu montieren, damit man nicht immer
    rückwärts fahren muß? Ein Standardfrontlader käme von den Ausmaßen her nicht in Frage. Gäbe es aber die
    Möglichkeit, die Frontbeladung zu demontieren und stattdessen irgendwie einen Kraftheber oder so etwas?
    Hat dies jemand von Euch bereit schon gemacht? Ich weiß, Fragen über Fragen :D

    Ich fände es toll, wenn hier eine tolle Diskussion mit hilfreichen Informationen zustande käme.

    Ich sage schonmal danke im Voraus.

    Gruß Ronald

  • Hallo Ronald,

    willkommen im Forum.

    Ich glaube mit den genannten Schleppern bist Du da total auf dem Holzweg.

    - Kleinschlepper der 50er/60er Jahre haben meines Wissen zu wenig Hubkraft 400-500 kg
    - Kleinschlepper vorne zu leicht, vermutlich gibt es auch kein adäquates Gegengewicht
    - Fronthydraulik bei diesen nicht existent
    - Wenn Fronthydraulik gebastelt wird wir der vorne so schwer das nicht mehr lenkbar

    Es stellt sich die Frage, Du im Wald bzw. in der Wiese unterwegs bist? Denn wenn der Boden halbwegs fest ist (feste Kiesstraße, Pflaster oder Asphalt) dann wäre ja eigentlich ein günstiger Gabelstapler die erste Wahl.

    Vorteile des Staplers:

    - geringer Platzbedarf
    - bei allen Hubaktionen super stabiler Stand
    - keine Basteleien notwendig
    - alte, günstige Stapler gibt es zuhauf

    Ein Bekannter von mir fährt seinen Hubmast übrigens wahlweise mit dem Deutz 4507 oder dem Fendt 305 LSA - obwohl er auch noch kleinere Schlepper hat. Ich denke das hat seinen Grund.

    Überlege mal ob Du einen Traktor brauchst oder ob es nicht anders geht.

    Gruß,

    Max

  • Hallo,

    ich mach das so ähnlich, jedoch nicht mit Gitterboxen sondern mit eigens angefertigten Paletten, und ohne Hubmast, sondern mit einer Heckgabel die über den Kraftheber gehoben wird. Neigung wird über hydr. Oberlenker verstellt. Ich mach das mit dem Deutz 4006, der 900 kg am 3-Punkt hebt (bleibt nach Abzug der Gabel noch 800), und der um dann noch lenbkbar zu sein ein 200 kg Gewicht aus Blei unter der Batterie hat. Ein Hubmast ist zwar praktischer, aber nimmt sehr viel Nutzlast weg, bis der Schlepper vorne hoch geht. Ein alter Einzylindertraktor ist zu klein für so was, da brauchst du mindestens einen 2, besser einen kleinen 3-Zylinder der 2 t Gewicht mitbringt.

    Ein Stapler bringt bessere Eckdaten mit, allerdings ist er auf unbefestigten Flächen kaum zu gebrauchen, wenn es erst mal nass ist. Selbst ein Geländestapler kann schnell absaufen, wenn der Boden zu weich ist (ich hab auch einen - meiner steckte schon ein paar mal fest). Ein kleiner Stapler geht vom Bodendruck noch, aber 2, 2,5 oder 3 Tonner machen im Rasen auf jeden Fall Spuren.

    Viele Grüße

    Simon


    Deutz D 4006, DX 3.50 A StarCab, Clark CGP 30 H, Manitou MC 25

  • Danke für die Ideen!

    Ein Stapler kommt auf meinem Grundstück nicht infrage. Dazu ist das Grundstück zu weich und zu uneben. Auch habe ich vor, in den Wald zu
    fahren, um Holz zu holen.
    Wenn ich mit einem Traktor Landschaden auf meinem Grundstück mache, habe ich die Möglichkeit, mit Traktor und einer Walze am Heck das
    Grundstück wieder herzurichten und zu verdichten. Auch hat der Schwiegervater ein bißchen Land nebendran, wo ich mähen und ggf. auch Heu
    wenden kann. Alles spricht für einen Traktor.
    Wieso ich ursprünglich an einen Einzylinder gedacht habe: Das klanglich einmalige bub-bub-bub-bub-bub hat schon was Schönes.
    Leider aber muß ich praktisch denken, wenn mir das bub-bub-bub verwehrt bleibt, wenn diese Traktoren zu schwach sind. Stellt sich mir aber die
    Frage, was dann die Alternative ist. Es gibt Zweizylinder, Dreizylinder, Vierzylinder, etc. Ein Allrad wäre schön, aber kein Muß. Es sollte dennoch
    ein kleinerer Traktor sein, von der Größe her wie ein Fendt F15 oder Fahr D17. Höchstens ein klitzekleines bißchen größer, wenns sein muß.
    Dann sollte er all die Sachen machen können, die er soll... Also über die Heckhydraulik. Und sollte klanglich schön sein. Gibt es denn Zweizylinder,
    die schöner klingen, als andere? Oder Dreizylinder? Oder Vierzylinder? Das Ganze sollte noch bezahlbar sein. Ich habe an maximal 6´000 € gedacht.
    Optik und Klang ist mir leider eben auch wichtig.
    Was den Staplermast betrifft: Soviel Platz zum Zwischenlagern vom Holz habe ich nun auch wieder nicht. Weswegen ich zweilagig lagern wollte.
    Mit solchen Gitterboxen: https://www.ebay.de/itm/3x-Gitterb…~MAAOSwFc5XwXFs Deswegen sollte der Traktor schon ein bißchen was anheben können. Eine
    andere Idee habe ich bisher noch nicht. Geländestapler habe ich mir auch schon angeschaut. Aber die können eben NUR stapeln. Fahrzeuge mit
    Kettenantrieb sind auch nur bedingt brauchbar.

    Gruß Ronald

    • Offizieller Beitrag

    Moin moin Ronald,

    guck dich mal auf den gängigen Fahrzeugbörsen und Kleinanzeigenportalen im Internet um.
    Ein Allradschlepper in deiner Preiskategorie und der gewünschten Größe wird in Verbindung mit der benötigten Hubkraft nicht leicht zu finden. Als Zweizylinder sind Allradler dann auch wirklich rar und teuer.

    Du solltest bei deinen Gedanken auch die rein physikalischen Begebenheiten berücksichtigen:
    Um eine gewisse Hubkraft an einem Hebelarm (Abstand Lastmittelpunkt zur Hinterachse) zu heben, muss vorne ein entsprechendes Gewicht entgegenwirken. Die Einzylinderschlepper können das nicht leisten, da sie oftmals nur selbst das Gewicht deiner Last haben. Je kleiner ein Schlepper, desto leichter ist er in der Regel auch, für sicheres Arbeiten sollte das Eigengewicht schon deutlich größer sein als die Hubkraft. Endloses Aufballastieren an der Vorderachse ist nicht immer gesund für alle Bauteile, zudem wächst die nötige Lenkkraft bei fehlender Last im Heckkraftheber.

    MfG
    Fabian

    ...der empfiehlt, die Anforderungsliste an die eierlegende Wollmilchsau drastisch zusammen zu schmelzen. Und notfalls den Einzylinder als ein Spielzeug zu betrachten und zusätzlich ein nützliches Arbeitsgerät zu beschaffen.

  • Hallo,

    Ich hatte vor ein paar Jahren die gleiche Idee mit dem Brennholz. Ich habe das Stück für Stück in den Jahren gelöst und bin nun fertig, inkl. Holzvergaserheizung. So sieht meine Lösung aus

    Statt Gitterboxen (wenn viele Gitterboxen benötigt werden halt teuer) hab ich Holzpaletten gemacht. Da ich Zimmermann bin war das kein Problem, inkl. extra angefertigtem Schuppen für ca. 30 Ster Holz. Das mit den Schienen und den Wägen ist ein bischen Luxus, das kann man natürlich auch einfacher machen.

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    Für den Traktor habe ich diese Heckgabel gemacht. Ich hab sie schon Jahre vor dem Brennholzschopf mit den Kisten gemacht, der hydraulische Oberlenker kam später dazu, ist aber wirklich hilfreich. Dazu musste ich natürlich die Steuergeräte erweitern, original war nicht mal ein einfachwirkendes dran. Die Traktion ist sehr gut, durch das Gewicht auf der Hinterachse braucht man für diesen Verwendungszweck keinen Allradantrieb. Allerdings hab ich Gewicht unter der Batterie, sonst wird er vorne sehr leicht. Mit kleineren Boxen (Gitterboxen) dürfte es auch ohne Frontgewicht gehen.

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    Später kam noch der Manitou dazu. Allerdings nehme ich ihn nicht für die Brennholzgeschichte, da er mit fast 5 t Gewicht nicht gerade bodenschonend ist und er ist auch höher als der Traktor mit der Heckgabel. Für den Einsatz im Wald ist er wenig geeignet, da er mit dem Frontantrieb nicht für schwere Zugarbeiten geeignet ist und wenns nass und schmierig ist genug zu tun hat sich selbst rauszubekommen, wenn er kein Gewicht auf der Gabel hat. Bei weichen Böden sinkt er leider schnell mit den Hinterreifen ein und man braucht dann einen Allradtraktor um ihn wieder rauszubekommen.

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    Als Alternative zu einem Traktor, der gleichzeitig heben kann wäre evtl. noch ein Schaufellader geeignet, der bringt mit Allradantrieb und hoher Hubkraft alles mit. Leider sind diese auch gebraucht relativ teuer, ein 3-Zylinder Traktor mit 3-Punkt Hubmast kommt sicher billiger als ein Schaufellader. Wenn du einen Hubmast am 3-Punkt nutzen willst, sollte es ein Hubmast von einem kleinen Stapler sein. Ein 1 oder 1,5 Tonner hat noch keinen so schweren Hubmast, ein Hubmast von einem 3 Tonner wiegt so viel dass der Traktor allein vom Hubmast am Anschlag ist.

    Viele Grüße

    Simon


    Deutz D 4006, DX 3.50 A StarCab, Clark CGP 30 H, Manitou MC 25

  • Hallo Ronald,

    also da der Schlepper bereits genannt wurde wäre vielleicht ein Deutz 4006 gut. Klanglich finde ich den super. Ersatzteile sind zahlreich und relativ günstig zu bekommen. Auch bei Reparaturen wirst Du wohl keinen Lama finden der noch nie die 06er Baureihe von Deutz zwischen den Fingern hatte und hier Neuland betreten würde. Auch ein 5006 wäre sicher eine Option. Mit der Gabel gilt sicher, je schwerer desto besser. Allerdings wird man hier jetzt natürlich auch größer als der ursprünglich geplante F15. Die alten IHC aus dieser Zeit sind für die Aufgabe sicher auch gut geeignet.

    Gruß,

    daMax

  • Zitat von daMax

    Die alten IHC aus dieser Zeit sind für die Aufgabe sicher auch gut geeignet.

    Hallo,

    kann da aus eigener Erfahrung den 423 empfehlen.
    Hat bei mit Heckstapler Obstgrosskisten (300kg) ohne Probleme gehoben.
    Auch was die Anschaffung und den Unterhalt betrifft, gut und günstig.

    Unsere Fahrzeuge:
    IHC 423
    IHC 644
    IHC 1246
    MAN 4S1
    MAN 4N2
    Allgaier A 22
    Eicher ES 400
    Eicher EM 235 S
    Hanomag R 19
    Bungartz T 5
    Lanz D 2816
    Ford 5000
    Holder B 10
    Unimog U 1200
    Hanomag-Henschel/Mercedes L307


    Und, und, und

  • Ich könnte noch die Steyr Einzylindermodelle T80 T84 T86 nennen mit 1200 kg hubkraft und 1250 bis 1300 kg Eigengewicht.
    Frontgewicht ist hier pflicht. Man kann diese auch einfach auf Schnellgang umrüsten (25 bis 30 kmh), wenn es noch keinen hat.
    Auch gibt es teilweise Wendegetriebe.
    Die baugleichen Zweizylindermodell T180a T182 haben auch einen sehr schönen dumpfen klang.

  • Hallo an alle!

    Leider komme ich erst jetzt wieder dazu, Euch zu antworten. Danke erstmal für die vielen Tips.
    Ich glaube, ich werde mir ein Holzbündelgerät bauen, mit dem ich Halbmeterscheite stapeln und
    bündeln kann. Wer sagt denn, daß ich ein komplettes Ster aufs mal anheben können muß, wie ich
    es vorher wollte? Wenn ich selber bündele, habe ich es in der Hand, wie schwer meine Holzbündel
    werden. Auch habe ich dann diese Gitterboxen nicht rumstehen. Weder voll, noch leer.
    Die kann ich dann immer noch mit einem kleinen Anbaugerät für die Dreipunktaufnahme (eine Art
    Ausleger mit integriertem Flaschenzug) anheben und stapeln. Damit wären meine Probleme
    theoretisch gelöst.
    Da ich leider ein Freund der Einzylindertraktoren bin, stellt sich für mich eigentlich nur noch die
    Frage, wieviel ich mit einem Fendt F15, mit einem Fendt F20 und beispielsweise einem
    Knubbeldeutz (F1L514) über die Heckhydraulik anheben kann (in kg) oder wie kann ich die in den
    Handbüchern angegebenen mkp umrechnen in eine für mich brauchbare Einheit?
    Oder ist es sinnvoll, hierfür einen neuen Forumsbeitrag zu schreiben, da diese Fragen jetzt mit
    dem eigentlichen Titelthema nichts mehr zu tun haben??

    Danke im Voraus.

    Gruß Ronald

  • Hallo Ronald,

    bei mkp (Meterkilopond) oder kmp (Kilopondmeter) handelt es sich um einen Wert für das Arbeitsvermögen. Heute würde man das in Joule angeben. Da ein 1 J(oule) 1 Nm entspricht, und wiederum gilt das 1 mkp = 9,81 J, folgt daraus, das 1 mkp = 9,81 Nm. Die tatsächlich nutzbare Hubkraft an der Ackerschiene kannst Du davon ausgehend über die Länge des Hebelarms ausrechnen.

    Gruß,

    daMax

  • Zitat von NeuerTraktorfahrer

    wie kann ich die in den Handbüchern angegebenen mkp umrechnen in eine für mich brauchbare Einheit?

    Vergiss es, das geht nicht!
    Hersteller geben eine Hubkraft direkt an der Ackerschiene an. Konkretes Beispiel: Eicher EKL15/II, maximal 540 Kilogramm Hubkraft an der Ackerschiene (heute nach OECD ist das etwas anders).
    Nun ist es so, dass deine maximale Hubkraft durch die Kinematik des Hydraulikgestänges vorgegeben wird, diese ist in der Regel relativ weit oben angesiedelt. Heißt also, bei zunehmender Hubhöhe nimmt die Hubkraft zu. Es wurde seinerzeit stets direkt an der Ackerschiene gemessen.

    Dein Gerät wird zwar genau dort gekoppelt, jedoch liegt der Schwerpunkt des Anbaugerätes viel weiter hinten, folglich wird dein Hebelarm länger. Da du jedoch die maximale Hubkraft, welche ausschließlich vom Öldruck, sowie der Fläche des Arbeitszylinders vorgegeben wird, nicht verändern kannst, sinkt die mögliche Hubkraft rapide ab.

    Wenn man nun eine (wohl gemerkt äußerst grobe) Überschlagsrechnung anstellt, nehmen wir mal folgende Werte an:
    Abstand Drehpunkt zum Unterlenkerende beim EKL15/II: 0,5 Meter
    Hubkraft: 540 Kilogramm
    Da wir einen Schwerpunkt des Anbaugerätes brauchen, schätzen wir auch hier mal: Staplerhubmast, Schwerpunkt 0,5 Meter hinterm Koppelpunkt, Gewicht 290 Kilogramm.

    Zuerst die Umrechnung:
    540kg*9,81m/s=5300 N Hubkraft

    Der Einfachheit halber schlage ich den Weg via Drehmoment ein, was zwar nicht korrekt ist, aber das Problem verdeutlicht. Wir nehmen einfach mal an, dass deine Hubkraft durch ein Drehmoment an einer Welle (Hubwelle) entsteht. Dafür gilt: M=F*L
    F1=5300 N
    L=0,5 Meter (es müsste ein kleines L sein, das kann man aber nicht vom i unterscheiden - gemeint ist die Hebellänge -> 0,5m)
    M=5300N*0,5m
    M=2650Nm
    Da dein maximales Moment "konstant" ist, bzw, eben maximal (!), kannst du davon ausgehend zurückrechnen. Dazu musst dein Anbaugerät (290 Kilo in Newton umrechnen:
    F2=290kg*9,81m/s
    F2=2850N
    Heißt also, dass im Schwerpunkt vom Anbaugerät eine Hubkraft von 2850N benötigt wird. Dein Schwerpunkt ist nun aber 0,5 Meter hinter den Koppelpunkten der Unterlenker, folglich verdoppelt sich der Hebelarm. Wir rechnen zurück:
    M=F3*L
    2650Nm=F3*1m
    umgestellt:
    F3=2650Nm:1m
    F3=2650N

    Alle Werte leicht gerundet.

    Deine maximale Hubkraft beträgt in der benötigten Entfernung also 2650 Newton, umgerechnet gut 270 Kilogramm. Bedeutet, dass der kleine Einzylinder deinen Hubmast nicht anheben wird. Anders gesagt: Dein Vorhaben kannst du dir gepflegt aus dem Kopf schlagen. Unter 1000 Kg Hubkraft brauchst du nicht ansatzweise überlegen.
    Und nochmal: Das ganze ist - wie schon gesagt - eine einfache und äußerst grobe Überschlagsrechnung. Physikalisch richtig gesehen müsste man die Kinematik des Gestänges berechnen.

    Viele Grüße

    Eicher EKL15/II
    Eicher 3085 mit FH Synchron
    Eicher 3???

    Machen wir uns nichts vor: Saugmotoren haben leider keine Turbolader...

  • Hallo,

    ein kleineres Holzbündelgerät wird vermutlich am Einzylinder noch gehen, wenn man es mit der Zuladung nicht übertreibt, aber einen Hubmast kann man da vergessen. Selbst wenn man zum Heben die Masthydraulik benutzt und die Unterlenkerhydraulik unten lässt, wenn sie für die Last zu schwach wäre (was die Unterlenker auch überlasten könnte), geht der Traktor irgendwann vorne hoch. Ich habe für meinen 4006 extra eine Gabel gebaut, die relativ leicht ist im Gegensatz zu einem Staplermast.

    Viele Grüße

    Simon


    Deutz D 4006, DX 3.50 A StarCab, Clark CGP 30 H, Manitou MC 25

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