Restauration Güldner G45S

  • Zitat von Güldner45

    Das Einpressen hat eine hiesige Motorenfirma gemacht. Die winkeln meines Wissens immer sobald neue Buchsen eingepresst wurden.

    ...da sollte man von Ausgehen dürfen :D
    Wird leider oft zu Hause im Schraubstock gemacht - Ergebnis im schlimmsten Fall ein Fresser...

    Viele Grüße

    Eicher EKL15/II
    Eicher 3085 mit FH Synchron
    Eicher 3???

    Machen wir uns nichts vor: Saugmotoren haben leider keine Turbolader...

  • Die Frage nach den Anzugswerten hat sich erledigt, hatte das Blatt verlegt.

    Hat jmd. zufällig einen Link für die selbstklebenden Ziffern für das Traktormeter? Bzw. gibt es jmd, der dieses selber überholt hat (neue Scheibe, Lampen, Farbplättchen)?

  • Hallo zusammen, in letzter Zeit hat sich einiges getan.

    Die Kupplung ist von ZF zurück. Vom Service bin ich hier begeistert, die Kupplung sieht aus wie neu und es wurden wirklich nur die Teile getauscht, die verschlissen waren.
    Der Kupplungsbelag war zwar an sich noch gut, jedoch wurde die Kupplung schon einmal überholt.
    Dabei wurden falsche Federn verwendet, so dass sich die Kupplung kaum treten ließ. Zudem waren die Ausrückärmchen verschlissen. Grund hierfür war, dass die Feder der Kupplungspedalwelle keine Kraft mehr hatte.

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    Nun zum Motor.
    Die Kurbelwelle wurde mit den alten Lagern wieder eingebaut, da diese noch in Ordnung waren und Ersatz zu keinem erträglichen Kurs beschafft werden konnte.

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    Auf dem Foto hier fehlen noch der zweite und vierte Lagerbock, da diese an dem Ausgleichsgetriebe befestigt werden und erst nach dem Einbau der mittleren Pleuel verbaut werden können.

    Zwischenzeitlich wurden alle (Papier)Dichtungen des Motors selber geschnitten. Nicht wirklich professionell, aber Dicht sollte es werden.
    Exemplarisch die des Steuerdeckels.

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    Hier noch ein paar Bilder der neuen Laufgarnitur und ein montiertes neues Pleuellager.

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    Um das gute Wetter auszunutzen wurden schon erste Teile wieder lackiert.
    Als Lack wurde das Güldner Rot von Erbedol verwendet, samt passender Kunstharzgrundierung.
    Ein wirklich guter Lack. Lackiert wurde mit der Sprühpistole.

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  • Hi, war die kupplung in bielefeld ? Wenn ja, was hats gekostet , gern auch per PN .


    Gruß

    Meine Eicher :
    Eicher Tiger 2 EM 235 mit FL (restauriert)
    Königstiger 2 (3015) in Restauration
    Eicher 3072 TURBO im Original Zustand
    Eicher G 400
    Eicher ES 201
    Eicher ES 400
    Eichus Stapler
    Eicher 3251 HS


    Eicher war gut, ist gut ,
    und bleibt weiterhin gut !

  • Zitat von 3085

    ...da sollte man von Ausgehen dürfen :D
    Wird leider oft zu Hause im Schraubstock gemacht - Ergebnis im schlimmsten Fall ein Fresser...

    Immer die Frage wovon man ausgeht. Bei Hanomag kamen die Buchsen roh an und wurden dann nach Einpressen durch Ausspindeln (da wohl auch reiben) in Toleranz gebracht. So ist das ganze meiner Meinung nach auch am besten gelöst.

  • Zitat von HanoSchlüter

    Immer die Frage wovon man ausgeht. Bei Hanomag kamen die Buchsen roh an und wurden dann nach Einpressen durch Ausspindeln (da wohl auch reiben) in Toleranz gebracht. So ist das ganze meiner Meinung nach auch am besten gelöst.

    Da verwechselst du etwas!

    Pleuelbuchsen müssen nach Einpressen ausgemessen und ggf. aufgehohnt werden, korrekt. Allerdings hat dies überhaupt gar nichts mit dem Winkeln der Pleuelstange zu tun, dies erfolgt im nächsten Arbeitsschritt.

    Viele Grüße

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  • Verstehe ich nicht ganz...Wenn das Pleuel bereits auf der Fräsmaschine sauber ausgerichtet ist, brauche ich doch keinen zweiten Arbeitsschritt nach dem Ausspindeln. Jedenfalls wüsste ich so nicht, was ergänzend erforderlich wäre...

  • Ganz einfach: deine beschriebene Methode ist falsch. Es geht darum, dass das Pleuel gerade ist, diese haben übertrieben gesagt immer einen Bauch in die eine oder andere Richtung, welcher nur mit Nachbiegen (=sog. Winkeln) ausgeglichen werden kann.
    Bei der von dir beschriebenen Methode bleibt das Pleuel jedoch krumm, auch wenn beide Achsen (vorläufig) parallel zueinander stehen.
    Daher: Pleuelbuchsen nach Einpressen aufhohnen, dann Pleuelstange winkeln und schließlich das Ding nicht in den Schraubstock spannen oder fallen lassen.

    Viele Grüße

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  • Hallo zusammen,

    Habe mal eine Frage bezüglich des Förderbeginns.

    Güldner nennt den Schwungradseitigen Zylinder Nr.1.
    Für den Förderbeginn muss aber Zylinder 4 lt. Handbuch auf OT gestellt werden.

    Nun Gibt es in der Räderverschalug des Motors eine Markierung zwischen Zwischenrad und ESP-Rad. Diese Markierung stimmt bei mir mit OT des 1. Zylinders überein. Jedoch ist im Einstellfenster der ESP keine Nut sichtbar.

    Nach meinen Ünerlegungen müsste eine Motorumdrehung weiter Zylinder 4 ( Gebläseseitig) auf OT gehen.
    Die Nut ist jetzt sichtbar. Die Verteilernut innerhalb der ESP steht auch auf Zylinder A ( bei Güldner Zylinder 4).
    Das Einzige was nicht mehr passt ist die Markierung des ESP-Rad und des Zwischenrades.
    Ist das richtig so? In dem Werkstatthinweis hierzu wird nichts über die Markierungen innerhalb der Räderverschalung verloren.

    Ich habe leider keine Bilder davon, bin aber sehr dankbar für Anregungen und Hilfestellungen.


    Bezüglich dem Winkeln, da ich kein gelernter KFZ-Mechaniker bin habe ich diese Schritt extra der Werkstatt überlassen.
    Tatsächlich musste ich ein Pleuelauge aber noch mit feinem Schleifpapier nach Bearbeiten, da der Kolbenbolzen nicht „saugend“ durch ging. Ich will hoffen das jetzt alles gut ist.


    Vielen Dank.

  • Moin,

    es ist prinzipiell egal welcher Zylinder zum Einstellen des Förderbeginns genutzt wird. Beim Sechszylinder wäre dies z.B. an allen sechs Zylindern denkbar; wichtig ist lediglich, dass am richtigen Element gemessen wird. Solange z.B. keine Zylinderköpfe aufgeschraubt sind, kannst du dir deinen OT per Messuhr ermitteln und eine Markierung am Schwungrad oder Riemenscheibe setzen. Danach misst du den Förderbeginn aus (Umfang des Schwungrads durch 360 teilen und mal den Förderbeginn nehmen):
    Beispiel:
    Schwungradumfang 800mm
    Förderbeginn: 30 Grad
    800:360= 2,22
    2,22*30=66,66mm

    Du müsstet nun von deiner OT-Markierung am Schwungrad 66,66mm entgegengesetzt der Motordrehrichtung messen und eine Markierung machen, hier ist der Förderbeginn.
    Rest ist Einstellungssache.

    Viele Grüße

    Eicher EKL15/II
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  • Vielen Dank,

    Hab nochmal genau nachgelesen, Förderbeginn passt. Die erwähnte Markierung in der Räderverschalung bezieht sich nur auf den OT des 1. Zylinders.

    Förderbeginn wird aber auf den 4. Zylinder bezogen, von daher kann diese Markierung nicht passen.

    Bei Zeiten gibt es wieder Bilder.

  • Zitat von Güldner45

    Beim Zerlegen der VA viel mir etwas Spiel im Radlager auf.

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    Der Grund dafür war wie man sieht schnell gefunden. Die Nabe an sich hatte zum Glück nichts abbekommen. Und da die Achsschenkel und der Mittelachsbolzen schon mal neu gelagert wurden war bis auf neue Lager nichts an der VA zu machen.

    Bis Dann!


    Hallo,

    Güldner hat ja auch die bergischen Achsen verbaut wie Schlüter.

    Wie hast Du das Lagerspiel eingestellt?

    Wenn sich die Nabe leicht drehen lässt, hat das Lager seitlich Spiel. Das sollte ja nicht sein.

    Habe einen Radbolzen rein und mit dem Ringschlüssel gehebelt, dabei auf der gegenüberliegenden Seite unten mit dem Finger gefühlt, ob sich etwas bewegt.

    Wenn ich soweit zudrehe, dass kein fingermerkliches Spiel mehr besteht, lässt sich die Nabe recht schwer drehen.

    Neue Kegelrollenlager sind drin.


    [Blockierte Grafik: https://up.picr.de/34772418ft.jpg]
    [Blockierte Grafik: https://up.picr.de/34772384mo.jpg]


    In dieser Reihenfolge habe ich die Teile der hinteren Nabenseite zusammengesetzt und in die untere Schale Fett rein:


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    Super 1250 VL Special Bj. 83

    Compact 850 V Bj. 73

    S 450 Bj. 66

    Achtung Schlütermotor!
    Kinder und Kleinvieh aus dem Ansaugbereich!

  • Hallo Markus,
    in Bezug auf Deine Restauration und zu einem späteren Zeitpunkt beabsichtigte Überholung der ESP hab ich noch eine Adresse bzw. eine email-Adresse einer Firma die ESP überholt.
    Email:
    http://www.einspritzpumpen-gutknecht.de
    Adresse:
    Dieter Gutknecht
    An der Lehmgrube
    67574 Osthofen
    Bei Bedarf kann Dir hier eventuell weitergeholfen werden.
    Übrigens sehr interesannter Bericht - weiter so!! :mrgreen:

    MfG Wolfgang

    HANOMAG - zuverläßiger, kräftiger, stärker den je !

  • Hallo zusammen,

    noch ein frohes neues Jahr euch allen.

    Im Moment ist es still geworden um den Güldner.
    Der Motor ist bis auf wenige Luftleitbleche zusammen gebaut, nur der Anlasser macht Zicken. Dieser ist jetzt zum Überholen weg. Als bald dieser fertig ist, gibt es wieder Bilder.
    Die Blechteile wie Kotflügel, Motorhaube etc. sind vom Schweißer zurück. Bei wärmeren Temperaturen werden die groben Unebenheiten noch mit Karosserie-Zinn behandelt.

    Falls jmd. Tipps dazu hat, wäre ich sehr dankbar, habe das nämlich noch nie selbst gemacht :roll: .


    womag: Vielen Dank für die Adresse. Sobald der Anlasser wieder funktioniert, wird sich zeigen ob die Pumpe verschlissen ist oder nicht.

    schlütersim: Die gleiche Frage hatte ich mir auch gestellt. Eines vorweg sieht deine Achse vom Aufbau etwas anders aus als meine, vor allem in Bezug auf die Hintere Abdichtung. Der wesentlichen Aufbau sollte aber gleich sein. Meine Ersatzteile wurden von einem Güldner-Spezialisten bezogen und passten mit den alt-Teilen überein. Die Fehlerquelle: falsche Maße kann daher ausgeschlossen werden?

    Als ich die Achse zusammengebaut habe, bin ich folgendermaßen vorgegangen:
    Ich habe die Achse mit Nutring, großem Kegelrollenlager und dem kleineren Kegelrollenlager zusammengebaut, dann die Kronenmutter von Hand so fest angezogen, dass sich die Achse von Hand nicht mehr drehen lässt und im nächsten Schritt die Kronenmutter etwa eine viertel bis halbe Umdrehung losgedreht.
    Meine Achse lies sich dann ohne Spiel noch von Hand drehen.

    Da mir der Kraftaufwand zum Drehen auch etwas groß vorkam, habe ich mein Vorgehen einem alten Meister geschildert und gefragt, ob dieses normal sei. Er meinte, das würde am neuen Nutring liegen und wäre in Ordnung.

    Daraufhin habe ich die Achse nochmal auseinander gebaut und nur den Nutring und das große Kegelrollenlager ohne 2. Lager und Kronenmutter eingebaut.
    Steckt man nun die Achse in etwa in der gleichen Position auf die Nabe wie sie vorher (s.o.) stand, so lässt sie sich auch ohne Spannung der Kronenmutter schwer drehen.

    Von daher denke ich, dass der Meister Recht hat. Ich hoffe ich konnte dir helfen, bin nur leider auch nur ein Laie.


    Bis dann.

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