Selbstbau elektronischer Regler Gleichstromlima

  • Servus,

    nachdem der Regler in meinem Güldner defekt war und der gebrauchte Ersatzregler auch nicht so arbeitet wie er soll, hab ich mir überlegt auf einen elektronischen Regler umzusteigen. Von Bosch gibts den elektronischen Regler im alten Gehäuse ja für viel Geld, aber im Prinzip ist die Schaltung ja ganz einfach und günstig selber zu bauen. Schaltpläne gibts einige im Netz. Und wenn man es geschickt macht, passt die Elektronik auch in das alte Gehäuse.

    Hat sich hier jemand schon mal einen elektronischen Regler selbst gebaut?

    Mein Hauptproblem ist, das die meisten Selbstbauschaltungen keine Strombegrenzung haben, das sollte aber auch angeblich durch eine Schmelzsicherung zu lösen sein, oder?
    Die zweite Frage ist, ob die Lima plus- oder minusregelnd ist? Lima ist die Bosch 0101209032, Regler original der Bosch 0190215028. Ich denke sie sollte minusregelnd sein, aber wie kann ich das überprüfen?

    Gruß

    Markus

  • Hallo, ich kann dir nur empfehlen, Kauf dir was fertiges, das ist ausgereift.
    Meine letzten Regler die ich 2014 gekauft habe hatten strombegrenzung, passten ins Gehäuse,und kosteten Ca 70 Euro.
    Das ist es Wert für was richtiges.
    Ich weis nicht wie gut deine Elektronik Kenntnisse sind, aber die Schaltungen welche ich damals gefunden habe, waren für drehstrom.
    Wenn dir dein eigenbauregler die Batterie zum kochen bringt, kannst neu lackieren, das ist es nicht wert.
    Bei mir kommt jetzt immer ein neuer Regler rein.
    Gruß

  • Sorry Markus wenn ich hier deine Frage übergehe, aber es passt grad so gut:

    Gibt es die Strombegrenzung dann "variabel" oder in Stufen, also einstellbar oder fix für 11A, 16A, 20A usw.?
    Und was bedeutet negativ einstellbar oder minusregelnd?

    Gruß,
    Andi

  • Die meisten Regler die angeboten werden haben keine Strombegrenzung oder es steht nicht dabei was er eigentlich begrenzt. Wenn auf 25A begrenzt nützt mir dass bei einer 11A Lima auch nichts.

    Schaltungen für Regler hab ich schon einige gefunden, die stellen kein Hexenwerk dar, da hab ich schon andere Sachen zusammengelötet. Material dürfte da bei ca 10 Euro liegen und ich kann den Regler auch ins alte Gehäuse einpassen.

    Ob die Schaltung für eine Drehstrom- oder Gleichstromlima ist, ist eigentlich egal, das Prinzip der Regelung ist ja fast gleich, außer dass die Drehstromlima keine Strombegrenzung braucht. Aber eigentlich reicht zur Strombegrenzung für den Notfall auch erst mal eine Sicherung. Vielleicht finde ich auch noch eine Schaltung die die Strombegrenzung mit drin hat. aber erst mal werd ich mir eine Versuchsschaltung aufbauen.

    Gruß

    Markus

  • Guten Morgen zusammen,

    von welcher Gleichstromlima sprechen wir?

    Wenns die kleine 75Watt Lima mit integriertem Regler ist die ich auf einen normalen Drehsstromlimaregler um.
    Hier gibt es viele Typen die eine Temperatur/Leistungsbegrenzung haben. Kosten so um 10Euro. Da tuts auch ein gebrauchter wo die Kohlen abgelaufen sind.

    Der Trick besteht nur darin eine passend dimensionierte Rückstromsperrdiode sowie einen passenden Lastwiederstand zu verbauen die bei Maximalleistung den Regler „aufheizen“.

    Mehrere Stundenlange Testläufe auf meinem improv. Prüfstand brachten die optimale Kombination sowie die Gewissheit das die Lima anfangs noch rund 100-110Watt raushaut, nach kürzerer Zeit langsam auf eine Ausgangsleistung von 70-80 Watt heruntergeregelt wird und diese Ausgangsleistung sauber hält. Das Problem des mech. Reglers mit den flackernden Lampen ist auch weg.

    Die Limas die ich bisher umgerüstet habe funktionieren problemlos.

    Mit den Kaufreglern für diese Lima hab ich bisher keine guten Erfahrungen gemacht (hatte mehrere verbrannte Anker da die Leistungsbegrenzung nicht richtig funktionierte).


    Wenn wir von den größeren sprechen, habe ich bisher mit den Cargo (Bosch) Reglern keine schlechte Erfahrung gemacht. Die neuen elektronischen Blechdosen funktionieren problemlos und tun was sie tun sollen. Einzig, Batterie niemals verpolen!

    Grüße
    Josef

    „Mittler zwischen Hirn und Händen muss das Herz sein“

  • Hallo Joschi,
    das hört sicht interessant.
    1. man nehme den Regler einer Drehstromlima
    2. setze eine Rückstromsperrdiode in die + Leitung
    (ein Typvorschlag wäre nicht schlecht)
    3. beim Lastwiderstand hört mein Verständnis auf
    damit erzeuge ich doch erst eine Last welche die Lima noch mehr belastet und einige der mageren 75 Watt verbrät.
    wie heizt der den Regler auf?
    das verstehe ich nicht. Ich bitte um Aufklärung

    mfg
    Andreas

    PD Junior 108

  • Hallo Andreas,

    also vorgehensweise:
    Mechanischer Regler fliegt komplett raus, incl. Vorwiederstand.

    Der Drehstromlimaregler wird komplett vom Kohlenträger befreit (Nieten auffeilen, bei den Lötungen aufpassen und nicht lange Rumbraten da das den Regler killt).
    Der Regler kommt auf ein kleines passendes Blechchen und wird entsprechend der normalen Beschaltung an die Feldwicklung gelötet.
    Alle Verbindungsstellen mit Schrumpfschlauch isolieren!

    Bei der Rückstromdiode verwende ich eine Einpressdiode (mit 8Ampere) die ich in ein Stückchen Alublech presse. Normale TO220 Versionen gehen aber genauso, müssen hald aufgenietet werden. Als Lastwiederstand (Zwischen Generatorausgang und Sperrdiode in Reihe geschaltet) verwende ich einen kleinen Hochlastwiederstand im Metallgehäuse der neben der Diode Isoliert auf der Metallplatte montiert wird.

    Wenn man auf eine Diode mit positivem Temperaturkoeffizient zurückgreift kann auf den Lastwiederstand verzichtet werden. Nur habe ich von den Einpressdioden noch einen Restbestand vorrätig und brauche immer das auf was noch rumliegt.

    Nun ist die große Kunst das ganze komplett Isoliert, also ohne leitenden Kontakt zum Limagehäuse sowie zu den Platinen untereinnander, im Gehäuse zu verstauen. Dabei sollten die Sperrdiode und der Lastwiederstand das Reglergehäuse möglichst eng berühren.

    Wie gesagt, ist etwas fummelei und spielerei aber es geht.

    Zitat

    ...wie heizt der den Regler auf?...


    Ganz einfach, der Ausgangsstrom der Lima läuft durch den Wiederstand. Der Wiederstand ist so dimmensioniert das er bei vollen 100 Watt die die Lima liefern kann (aber nicht lange) eine entsprechende Verlustleistung (glaub 2 oder 3 Watt waren das) in HItze umsetzt. Diese Hitze erwärmt den Regler welcher dann die Erregung herunterfährt. Aber wie gesagt, bei richtig dimensionierter Diode kann auf den Wiederstand verzichtet werden da hier bereits knapp 9 Watt Spannungsabfall entstehen die du aber nicht merkst.

    Als Refferenzsspannung für die Regelung wird vom Regler i.d.R. (bisher hatte ich erst einen der hier anderst getickt hat, der war auch aus ner Denso Lima) das verwendet was er über Klemme 61 bekommt.

    Ach ja, Kontrollampe bitte mit 2Watt verbauen und ohne Batterie für die Erregung springt die LIma nach dem Umbau nicht mehr an!

    Grüße
    Josef

    p.s. Ich glaube ich schreibe da wenn ich die nächste umbaue mal eine saubere bebilderte Anleitung.

    „Mittler zwischen Hirn und Händen muss das Herz sein“

  • Danke,
    das ist doch mal was.
    Ich hatte mich vor längerer Zeit damit beschäftigt und habe dann einen mechanischen Regler aus DDR Zeit verwendet weil dieser als Überlastbegrenzung eine nachgiebige Kennlinie hat. Nachteil: plusregelnd. Ich habe dann beide Anschlüsse der Feldwicklung nach außen geführt um plus- oder minusregelnde Regler verwenden zu können. Ähnliche Anleitungen wie Deine hatte ich zwar gefunden, aber die fehlende Strombegrenzung hat mich abgeschreckt. Zum weiteren Schutz durch bessere Kühlung der Lima habe ich dann auch das Abdeckband um die Kohlen weggelassen. Die Lima wird durch das Motorgehäuse schon warm genug und wenn dann noch die Verlustwärme dazu kommt wirds eng.

    ps. kannst Du den Widerstand näher spezifizieren?

    mfg
    Andreas

    PD Junior 108

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!